Die Auslosung der WM-Qualifikationsgruppen am Montag in Zürich brachte eine politisch hochbrisante Konstellation – die Gruppe B. Es betrifft den Kosovo.
Das Team, das seit März 2018 vom Schweizer Bernard Challandes (69) trainiert wird, wurde zunächst der Gruppe A zugelost, da sich in dieser jedoch bereits das verfeindete Serbien befand, musste das Team einer anderen Gruppe zugewiesen werden.
Kosovo war ab 2003 eine Teilregion der Republik Serbien. 2008 proklamierte das Parlament jedoch die Unabhängigkeit – ein umstrittener Vorgang. 115 der 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen erkennen die Republik Kosovo als einen unabhängigen Staat an. Von 27 EU-Nationen sind es nur fünf, die den Kosovo nicht anerkennen.
Gleich drei davon befinden sich in der WM-Quali-Gruppe B – namentlich Spanien, Griechenland und Georgien. Und ausgerechnet in diese Gruppe wurde der Kosovo im zweiten Anlauf gelost. Dies zusammen mit Schweden, das kein Problem mit der Unabhängigkeit des Kosovos hat.
Spanien darf nicht gegen den Kosovo antreten
Es könnte also zu einem Spiessrutenlauf für Challandes Team werden. Vorallem das Duell mit Spanien hat es in sich. Denn anders als die griechische und georgische Regierung erlaubt es die spanische ihrer Nationalmannschaft nicht, gegen den Kosovo anzutreten. Ob der Fussball da politische Brücken bauen kann? Hoffentlich.