«Ich weiss eigentlich gar nicht, was passiert ist»
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Kryeziu über Schuhwurf:«Ich weiss eigentlich gar nicht, was passiert ist»

YB-Magnin verliert trotz Personal-Probleme den Humor nicht
«Dann kannst du die Aufstellung für Schachtar machen»

Es kommt knüppeldick für YB. Nun fehlen schon sechs potenzielle Stammverteidiger. Ausgerechnet jetzt gehts gegen Schachtar Donezk, gegen das man unter Siegpflicht steht, will man in der Champions League weiterkommen.
Publiziert: 03.11.2024 um 20:32 Uhr
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Aktualisiert: 03.11.2024 um 21:19 Uhr
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Ref Urs Schnyder zeigt Joël Monteiro für den Schuhwurf ohne zu zögern Rot.
Foto: freshfocus

Auf einen Blick

  • Welche Strafe denkt sich YB-Coach Magnin für Schuhwerfer Monteiro aus?
  • YB-Trainer Joël Magnin muss wegen Verletzungen improvisieren
  • Gegen Schachtar Donezk steht YB unter Siegpflicht
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Alain KunzReporter Fussball

Drei Spiele, null Punkte, null Tore. Die YB-Bilanz in der Königsklasse ist ernüchternd. Klar, es ging gegen drei Teams, die zu den besten Europas zählen. Doch es gibt auch machbare Gegner unter den acht, die YB ausgelost wurden. Wie zum Beispiel Schachtar Donezk, das bislang ein Pünktchen ergattert hat, in Bologna beim 0:0. Ein Tor haben die Ukrainer bislang auch nicht erzielt. Zudem müssen sie im Exil, in der Arena auf Schalke, spielen.

Von drei auf null linke Aussenverteidiger

Mit einer Leistung wie gegen Inter Mailand müsste man aus YB-Sicht sagen: machbar. Aber eben: Unter der Woche verletzt sich Jaouen Hadjam: Muskelfaserriss im Oberschenkel. Drei Wochen out. Und im Spiel in Zürich auch Abdu Conté: Bänderverletzung im linken Knie. Ausfalldauer vier bis sechs Wochen. Auf einen Schlag hat YB keinen linken Aussenverteidiger mehr. Noah Persson hat man an GC ausgeliehen, als noch Vollbestand herrschte.

Zudem fehlt mit Saidy Janko einer für die rechte Seite und mit Ali Camara, Tanguy Zoukrou und Patric Pfeiffer drei für die Mitte. Bedeutet: Trainer Joël Magnin muss improvisieren. «Wir haben nun keinen Linksfuss mehr», stellt denn auch der Coach fest. Weshalb er im Letzigrund nach dem frühen Ausfall von Conté Rechtsfüsser Lewin Blum dort hat spielen lassen. Und in der Innenverteidigung musste schon gegen Inter Mailand Mittelfeldspieler Sandro Lauper ran. Das Team stellt sich in der Defensive von alleine auf. «Wenn du sagst, dass ein Rechtsfuss hinten links spielen wird, dann werden wir das machen», sagt Magnin lachend zu Blick. «Du kannst die Aufstellung für das Schachtar-Spiel gerne machen.» Immerhin: Den Humor hat der Coach nicht verloren.

Notlösung Lauper ist nun eine Bank

Bei Lauper gings in den ersten drei Meisterschaftsspielen, die man allesamt und innert einer Woche verloren hatte, in der Innenverteidigung nicht gut. Mittlerweile gibt er einen soliden Part. «Ich bin froh, dass es nun gutgeht. Aber es geht der ganzen Mannschaft nun gut», sagt Lauper. «So kann ich meine Stärken hinten auch zur Geltung bringen. Gerade mit dem Ball. Auch wenn das in Zürich ein bisschen weniger der Fall war.»

Warum sich gerade so viele Verteidiger verletzen, ist auch Magnin schleierhaft. «Wir sind ständig im Austausch mit der medizinischen Abteilung. Wir passen die Trainings an diese Situation auch an.»

Neuer Eintrag in der Akte Rot bei YB

Und dann ist da noch die Akte Rot! Die man eigentlich schon für geschlossen gehalten hatte. Vier Platzverweise kassierte YB in den 13 Spielen in Meisterschaft sowie Champions-League-Qual und Ligaphase in der Ära Patrick Rahmen. Viel zu viel. Nun das Revival in Zürich mit dem Schuhwurf von Joël Monteiro gegen Mirlind Kryeziu. Die erste Rote in fünf Spielen unter Magnin. «Das ist nicht die Reaktion, die man erwarten darf. Emotionen sind ein Thema bei uns, und wir arbeiten daran, dass wir diese im Griff haben. Joël hat das nicht geschafft, auch wenn die Situation vorher gegen ihn war. Das war ein Rückfall in diesem Bereich. So werde ich mit Joël reden müssen.» Man darf gespannt sein, welche Strafe sich der Neuenburger für Monteiro ausdenkt, ist der Coach doch kein Befürworter von Bussen.

Monteiro kann gegen Schachtar mittun

Man darf aber auch auf die Sperre gespannt sein. Sicher wäre es abstrus zu konstruieren, dass der Schuhwurf eigentlich Ref Urs Schnyder galt, wie das auf SRF kolportiert wurde. Die Tactical View der Szene kann das jedenfalls kein bisschen erhärten. Der Wurf war dafür viel zu kurz.

In der Meisterschaft dürfte Monteiro so oder so ein paar Spiele fehlen. Das wird wehtun, war er doch in den letzten Wochen der beste YB-Angreifer. Immerhin: Am Mittwoch kann er gegen Schachtar mittun. Mit einer Superleistung könnte er einiges wiedergutmachen. Auch finanziell. Ein Sieg bringt nämlich 2,1 Millionen Euro ein.

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