«Wir müssen viel Aufwand betreiben, um drei Punkte zu holen»
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YB-Befreiungsschlag?«Wir müssen viel Aufwand betreiben, um drei Punkte zu holen»

YB-Coach verrät Erfolgsgeheimnis und lobt Captain Benito
Magnin macht sein Team mit Lugano-Steffen heiss

Überraschendes Bekenntnis von YB-Trainer Joël Magnin, womit er sein Team vor dem Basel-Spiel derart heiss gemacht hat, dass die bisher beste Saisonleistung dabei herauskommt: mit Renato Steffen als Vorbild.
Publiziert: 31.10.2024 um 11:03 Uhr
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Aktualisiert: 01.11.2024 um 09:17 Uhr
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Renato Steffen enteilt im Cornaredo Meschack Elia (l.) und Abdu Conte. Er ist das Vorbild für YB-Coach Joël Magnin.
Foto: Claudio de Capitani/freshfocus

Auf einen Blick

  • YB-Coach Joël Magnin nimmt Luganos Renato Steffen als Vorbild
  • Der Coach lobt Captain Loris Benito für seine Kollegen-Schelte
  • Basel wartet weiter seit 2016 auf Sieg im Wankdorf
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Alain KunzReporter Fussball

3:2 gewinnt YB gegen Erzrivale Basel, der damit weiter seit achteinhalb Jahren auf einen Sieg im Wankdorf wartet. Für die Berner ist es der längst erwartete Befreiungsschlag. Die Wirkung könnte anders sein als bei den beiden bisherigen Siegen gegen Winterthur und Luzern.

Doch wie hat Trainer Joël Magnin (53) das Team innert kürzester Zeit so heiss gemacht? Schliesslich hatte man nur drei Tage zuvor beim 0:2 in Lugano alles andere als gut ausgesehen. Nun, Magnin hat seinen Spielern mithilfe eines Luganesen den Spiegel vorgehalten: Renato Steffen (32)!

Steffen kam morgens um vier in Mailand an

«Renato spielt am Donnerstagabend in Tschechien. Am Freitag kommt er morgens um vier in Mailand an. Und er macht am Sonntag gegen uns Sprints, als wenn es kein Morgen gäbe. Das war für mich das Zeichen, der Mannschaft zu sagen: Hey Jungs, das kann nicht sein, dass er das machen kann und wir nicht. Wir haben das mit diesem Bild angesprochen. Und ich glaube, die Mannschaft hat versucht, das umzusetzen.» Steffen, das Energiebündel, als Initialzündung für die YB-Wiedergeburt.

Und noch einen lobt Magnin explizit: Captain Loris Benito (32). Der hatte schon in der Pause des Spiels in Lugano seine Mitspieler kritisiert, indem er die Einstellung rügte. Und auch nach dem Spiel hatte er das unterstrichen, als er zu Blick sagte: «Ich habe schon beim Einlaufen gespürt, dass wir nicht ganz auf der Höhe sind, dass etwas fehlt. Und so ist es dann herausgekommen.»

Magnin gibt Benito Rückendeckung

Diese Schelte für die eigenen Mitspieler kam im Team nicht nur gut an. Magnin aber unterstützt Benito vorbehaltlos: «Loris hat recht. Ich finde sein Vorgehen korrekt. Wir wollen Spieler mit Persönlichkeit. Wir können nun nicht sagen, wenn einer etwas sagt, damit sich die Mannschaft positiv entwickelt: bleib ruhig! Solche Spieler hat es immer weniger. Da müssen wir froh sein.»

Aber, so Magnin weiter, man müsse nach wie vor der Realität in die Augen schauen. «Wir sind immer noch weit unten in der Tabelle und können nicht sagen, es sei alles super.» Wichtig sei nun, die Leistung des Basel-Spiels am Wochenende gegen den FCZ zu bestätigen. «Weshalb für mich der nächste Samstag entscheidend ist, dass wir nicht wieder in solch eine Leistung kommen wie in Lugano. Sondern einen weiteren kleinen Schritt machen.»

Diesmal gibts Lob vom Captain

Und auch von Benito gibts diesmal Lob. Wenn man nach einem Spiel wie in Lugano solch eine Reaktion in Bezug auf Teamspirit und Energie zeige, sei es angebracht, Lob zu verteilen, sagt der Captain auf SRF. «Aber es fühlt sich nach wie vor an wie im Europa-Park: rauf und runter.» An der Einstellung gabs diesmal nichts herumzumäkeln. «Das ist verbessert worden. Wir müssen Tacheles reden, ehrlich sein. Ich bin kein Mann für Durchhalteparolen. Ich will das Zeugs ansprechen und direkt sein. Ich weiss, was ich von meinen Teamkollegen verlangen kann und sie von mir. Nur so geht es vorwärts.»

Man hat aber schon gespürt: YB ist auf dem Weg zurück. Und wenn das so ist, wird der Kampf um die ersten sechs Plätze noch gnadenloser. Denn dann ist einer für den Meister reserviert.

Unfassbares Eigentor – Dräger haut den Ball in die eigenen Maschen
6:17
YB – Basel 3:2:Unfassbares Eigentor – Dräger haut den Ball in die eigenen Maschen
Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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