Dem FC Zürich laufen derzeit mehrere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Geschäftsstelle davon. Laut Blick-Informationen haben in den letzten Wochen zahlreiche Angestellte ihre Kündigung eingereicht: der Technische Leiter für den Nachwuchs der Frauenabteilung. Die Marketing-Assistentin, die im Bereich Sponsoring tätig war. Die Leiterin Marketing. Der Fanshop- und Merchandising-Leiter. Der Verkaufsleiter Teamsport.
Und auch in der Kommunikationsabteilung des Meisters kommt’s zum Exodus. So haben der langjährige «Leiter Kommunikation» und zeitgleich auch der Social-Media-Manager Ende Januar ihre Kündigungen deponiert.
Einige der Jobs dürften von Externen neu besetzt werden, andere intern geregelt. So soll FCZ-COO Nick Gast beispielsweise zusätzlich die Leitung Marketing übernehmen.
Dabei soll der 48-jährige Berner als Vorgesetzter der Hauptgrund für die Kündigungswelle auf der FCZ-Geschäftsstelle sein. Das Arbeitsklima habe unter Gast, der seit August 2021 im Amt ist, massiv gelitten, heisst es.
Auf dem Online-Netzwerk «LinkedIn» charakterisiert sich Gast so: «Zukunftsorientierter, erfahrener Macher mit persönlicher Note. Resultatorientiert und trotzdem nachhaltig handelnd, hat in kleineren und grösseren Unternehmungen die besten Resultate erzielt. (…)»
FCZ-COO Gast einst beim FC Thun gefeuert
Mit Sicherheit nicht während seines Engagements beim FC Thun. Im Sommer 2005 beim Klub als «Projektmanager Champions League» angestellt, wird er drei Wochen später, noch vor dem ersten Spiel in der Königsklasse, bereits wieder gefeuert.
Sein Auftreten sei forsch bis arrogant gewesen, hiess es damals. Gast seinerseits beklagte sich im Blick später über «mangelnde Sozialkompetenz einiger Protagonisten».
Dasselbe wird ihm Jahre später von diversen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Zürich vorgeworfen. Laut Blick-Informationen sollen in den letzten Monaten nicht nur einmal Angestellte bei Ancillo und Heliane Canepa vorstellig geworden sein, um die FCZ-Bosse auf Unzulänglichkeiten ihres Vorgesetzten hinzuweisen. Anscheinend ohne Wirkung.
Das meint Canepa zu den Kündigungen
Nun haben etliche die Reissleine gezogen und gekündigt. Obwohl sie (noch) keinen neuen Job in Aussicht haben. Personelle Veränderungen würden zu den normalen Vorgängen eines jeden Unternehmens gehören, sagt Ancillo Canepa, angesprochen auf die zahlreichen Kündigungen und das anscheinend schlechtere Arbeitsklima unter dem neuen «Chief Operation Officer».
Wer im heutigen wirtschaftlichen und sportlichen Umfeld erfolgreich bestehen wolle, müsse bereit sein, sich zu hinterfragen und falls nötig, Änderungen und Strukturanpassungen vorzunehmen. Dazu würde es aber auch die Unterstützung aller brauchen, so Canepa weiter. «Vor diesem Hintergrund hat sich abgezeichnet, dass diese Entwicklung nicht alle mittragen konnten oder wollten. Deshalb haben wir uns schon seit einiger Zeit mit personellen Alternativ-Szenarien beschäftigt.»
Ebenfalls ihre Kündigung eingereicht hat die ehemalige Nati-Spielerin Martina Moser (36) – sie spielte bis im Juni 2022 für die FCZ-Frauen und arbeitete nebenbei jahrelang im Teammanagement der ersten Mannschaft. Sie will sich neu orientieren.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |