«Habe bei YB die Lust am Fussball wiederentdeckt»
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YB-Stürmer Jordan Siebatcheu:«Habe bei YB die Lust am Fussball wiederentdeckt»

Warum auf seinem Leibchen «Pefok» steht
Siebatcheu ist die neue Lebensversicherung von YB

Er kam als Hoarau-Nachfolger. Tritt Jordan Siebatcheu (24) bald auch in die Fussstapfen von Nsame? Im Moment sind beide noch da. Und YB verbreitet Angst und Schrecken.
Publiziert: 05.01.2021 um 17:10 Uhr
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Theoson-Jordan Siebatcheu – auch Jordy genannt – ist bei YB angekommen
Foto: freshfocus
Alain Kunz

Hier Tormonster Jean-Pierre Nsame. 32 Goals in der letzten Saison. In dieser auch schon wieder sechs. Dort seine Kopie, die kam, um die Nachfolge von Guillaume Hoarau anzutreten. Vier Tore in den letzten beiden Spielen. Und das scheint erst der Anfang zu sein.

YB mit Nsame und Theoson-Jordan Siebatcheu. Dazu die beiden Wiesel Meschack Elia und Felix Mambimbi. Nichts deutet darauf hin, dass die Berner nicht auch heuer den Titel holen.

Zumal der Mann aus der Königs- und Champagnerstadt Reims, der selber sagt, es sei merkwürdig für jemanden aus Reims, keinen Champagner zu trinken, weil er gar keinen Alkohol trinkt, ist in Bern mittlerweile so richtig angekommen. Die ins Stocken geratene Karriere des Vollblutstürmers, für den Rennes 2018 zehn Millionen Franken zahlte, scheint so richtig relaunched. Ohne Druck, einfach so. Natürlich. YB-like.

In den USA geboren

Auf die Welt kommt Jordan, den alle Jordy nennen, in den USA, in der Hauptstadt Washington D.C.. Dort hatte es seine in Kamerun geborene Mutter (mit dem Mädchennamen Pefok, was auf dem Trikotrücken steht) hin verschlagen, weil ein Onkel von ihm dort war. «Aber es gefiel ihr nicht in den Staaten, weshalb sie bald nach meiner Geburt nach Frankreich zurückkam.»

Jordy schiesst Reims mit 17 Toren in die Ligue 1, ist U21-Nationalspieler im Weltmeisterland Frankreich. Und wechselt für zehn Millionen Franken zu Rennes. Doch es läuft nicht rund. Die Verletzungen häufen sich. In der Saison 2018/19 ist Jordan bloss noch Ergänzung. Unbefriedigend, trotz des Cupsiegs 2019.

«Ich war völlig verschlossen. Also musste etwas passieren. Ich wollte wieder spielen. Es gab mehrere Optionen. In England, in Belgien. Aber YB war meine erste Wahl.» Doch auch da brauchts Geduld. Die lange Zeit der Inaktivität – das letzte Spiel macht Siebatcheu im Februar 2020 – und eine Corona-Erkrankung gebieten, alles step by step zu nehmen.

Klub übte keinen Druck aus

«Es gab keinen Druck vom Klub, keinen von mir. Alles war mit dem Coach abgesprochen. Das Ziel waren nicht Tore, sondern den Rhythmus, das Gefühl wiederzufinden.» Die Einsätze sind regelmässig, die Tore nicht. Und wenn er trifft, schreitet der VAR ein. «Ich sagte mir: Das Tor kommt automatisch, jenes, das zählt. Es ist nur schon gut, getroffen zu haben.» So ist es denn auch. In seinen beiden ersten 90-Minuten-Einsätzen bucht er je einen Assist. Und in den beiden letzten Spielen je zwei Tore. Die Dose ist geöffnet.

Endlich kann Siebatcheu seine spezielle Jubelgeste zeigen. Die was bedeutet? «Sie stellt die Verbindungen dar mit allen Menschen, die mich unterstützen. Ich habe sie gemeinsam mit meinen Beratern ausgeheckt.» Berater? «Ja, meine beiden kleinen Brüder. Mit ihnen bespreche ich alles. So auch die auch die Wahl der Rückennummer. Die 17 habe ich genommen, weil wir an der Allée des Savoyards Nummer 17 in Reims aufgewachsen sind.»

Der Rückrundenstart ist am 20. Januar. Und bald schon ist die grosse Bühne angesagt: Europa-League-K.o.-Spiel gegen Leverkusen. Wohl mit Siebatcheu in der Startelf, da Nsame rotgesperrt ist. «Das ist eine grosse Sache und Chance, mich zu zeigen, meinen Wert unter Beweis zu stellen.» Und danach, Ende Saison, wenn der Leihvertrag ausläuft? «Dann heisst es: Rennes oder Bern. YB hat eine Kaufoption.» Nsame wird dann wohl weg sein. «Darüber wird seit langem spekuliert. Aber ich denke als Leihspieler kein bisschen daran.» Im Moment zähle nur eines. Nein, drei Dinge: Spiele. Tore. Titel.

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