Wer mit ihm zum ersten Mal spricht, der dürfte überrascht sein. Denn Martin Frydek, der siebenfache tschechische Nationalspieler, der im Oktober von Sparta Prag zum FC Luzern gewechselt hat, spricht Deutsch – fast fliessend. «Ich war mit meinem Vater in Deutschland. Er spielte damals bei Leverkusen. Ich habe da den Kindergarten und die 1. Klasse besucht», erklärt Frydek. Nur mit dem Schweizerdeutsch hapert es noch. «Das ist sehr schwer für mich, ich verstehe nichts», sagt er und lacht.
Mit seinen Luzerner Kollegen ist der Linksverteidiger am Montag in die Vorbereitung gestartet. In Quarantäne muss er nicht, über Neujahr ist Frydek mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen zuhause in Kriens LU geblieben. «Wir haben beschlossen, dass wir hier in der Schweiz bleiben», erklärt er.
Die FCL-Spielweise überzeugte Frydek
Wie ist ein Mann, der einst mit Stars wie Tomas Rosicky oder Petr Cech zusammengekickt hat, eigentlich in Luzern gelandet? Frydek: «Ich habe mit Remo Meyer gesprochen. Es hat gepasst. Auch die Gespräche mit Fabio Celestini haben mich überzeugt. Danach habe ich mir drei oder vier Spiele der Luzerner angeschaut. Der Offensivfussball, den wir hier spielen, gefällt mir.»
Zudem habe er mit Kollegen gesprochen, die die Schweizer Liga kennen. Mit den Ex-Baslern Marek Suchy und Radoslav Kovac beispielsweise. «Sie haben mir gesagt, dass die Liga und das Leben hier gut sind. Es passt einfach. Hier kann ich Deutsch sprechen. Kommunizieren zu können, ist mir wichtig.»
Dass er kicken kann, das hat Frydek bereits bewiesen. Er ist auf der linken Seite gesetzt. Er glänzt mit viel Power nach vorne, mit Schnelligkeit und Agilität – und mit seinem Linksfuss, mit dem er gefährliche Standards zu treten vermag.
Sein Papa ist sein Vorbild
Das Talent hat er von seinem Vater, der ebenfalls Martin heisst, Ex-Bundesliga-Spieler ist und einst mit Sparta dreimal die Meister-Trophäe geholt hat, geerbt. «Aber Talent ist nicht alles», stellt der Junior klar. «Es gehört auch viel harte Arbeit dazu. Ich wollte immer Fussball-Profi werden. Aber man muss auch viel Glück haben, um diesen Traum verwirklichen zu können.»
Klar, dass der Papa auch das Vorbild von Martin Frydek ist. «Mein Vater hat sehr viele Spiele für Sparta Prag absolviert. Zudem ist er mit der tschechischen Nati 1996 Vize-Europameister geworden. Er war immer ein Idol – und er hat mich angespornt. Ich will besser sein als er. Aber das ist schwer.»
Mehr zur Super League
In Luzern will er sich nun weiterentwickeln. Hier ist er zufrieden. Hier möchte er seine Ziele erreichen. Frydek: «Ich möchte mich auf den FC Luzern fokussieren, meine Leistung abrufen und gut spielen. Natürlich habe ich auch die Nationalmannschaft im Hinterkopf und die EM. Aber das ist Stand jetzt noch ein weiter Weg.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |