Ein Blick zurück in die gute alte Zeit vor dem Corona-Schlammassel: Im letzten Januar verzichten nur Thun und Xamax auf einen Trip in den Süden und absolvieren ihre Rückrunden-Vorbereitung in der kalten Heimat. Ganz anders im Januar 2021. Da sind Thun und Xamax längst abgestiegen – aber auch ohne die beiden Vorreiter bleibt die ganze Super League diesmal daheim.
Trainingslager in Spanien, Italien, der Südtürkei oder Portugal? Wärmende Sonnenstrahlen, Top-Trainingsplätze, internationale Testgegner und edle Hotels? Das alles gibts in diesem Winter nicht mehr. Die Corona-Pandemie verdonnert sämtliche Super-League-Klubs zum daheim bleiben. Kein einziger reist ins Ausland – die Liga bleibt im Homeoffice.
«In der aktuellen Situation ist es einfach zu risikoreich, ins Ausland zu reisen», sagt Sion-Sportchef Barth Constantin, stellvertretend für die Meinung in der ganzen Liga. Stichwort plötzlich ändernde Quarantäne-Bestimmungen.
Angst vor dem Wetterchaos
Niemand will riskieren, dass bei der Rückkehr in die Schweiz sein Trainingslager-Land plötzlich als Risikogebiet gilt und die ganze Mannschaft in Quarantäne müsste. Zumal in dieser Corona-Saison ohnehin bereits wieder am Wochenende vom 23./24. Januar bereits die nächste Runde ansteht. Für Lugano mit seinen zwei Nachtragsspielen am 17. und 20. Januar ist die Winterpause noch kürzer.
Die Liga macht gute Miene zum bösen Spiel. «Wir haben hier alles, was wir brauchen», sagt etwa Basel-Trainer Ciriaco Sforza über die am 6. Januar beginnende Vorbereitung.
Doch was, wenn der grosse Schnee, viel Nässe und arktische Temperaturen kommen? YB und Lausanne haben dann das kleinste Problem: Sie trainieren sowieso auf den geheizten Kunstrasen in ihren Stadien. Basel und Sion haben (neben Kunstrasen-Möglichkeiten) geheizte Naturrasen-Trainingsplätze. Prekärer würde es in St. Gallen, wo es auf 670 Meter über Meer öfters schneit als bei den Liga-Rivalen. Auf dem Gründenmoos-Gelände wäre wie auch in Vaduz Schnee schaufeln angesagt.
Luzern kann auf einen Allmend-Kunstrasen oder nach Kriens ausweichen. Zürich ins Heerenschürli nach Schwamendingen. Auch Servette und Lugano haben Optionen, auf Plastik zu trainieren.
Die Homeoffice-Vorbereitung startet bei allen Klubs zwischen dem 3. und 6. Januar. Und eben mit der neuen Normalität, wie das Beispiel YB zeigt: Zuerst gibts am 4. Januar für alle Corona-Schnelltests. Erst danach gehts am Nachmittag raus zum ersten Training.
- YB: 4. Januar
- Basel: 6. Januar
- St. Gallen: 3. Januar
- Zürich: 6. Januar
- Lugano: 4. Januar
- Lausanne: 5. Januar
- Servette: 4. Januar
- Luzern: 4. Januar
- Sion: 3. Januar
- Vaduz: 4. Januar
- YB: 4. Januar
- Basel: 6. Januar
- St. Gallen: 3. Januar
- Zürich: 6. Januar
- Lugano: 4. Januar
- Lausanne: 5. Januar
- Servette: 4. Januar
- Luzern: 4. Januar
- Sion: 3. Januar
- Vaduz: 4. Januar
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |