Sandro Lauper bleibt auch gar nichts erspart. Kaum von seinen beiden Kreuzbandrissen erholt und wieder parat fürs Teamtraining, stoppt ihn die Pandemie. Oder die nicht immer hundertprozentig zuverlässigen Ergebnisse der Schnelltests. Beim ersten ist er der einzige YBler, der positiv ist. Es wird ein zweiter Schnelltest angeordnet. Der ist dann negativ. Was nun? Ein ordentlicher PCR-Test soll Gewissheit bringen. Und der ist auch negativ.
Das Ergebnis erreicht Lauper während seine Kollegen erstmals in der Eiseskälte des Stade de Suisse Runden drehen und die Beine hochschwingen. Dieses erste Training verpasst Lauper. Am Dienstag ist er dann wieder mit von der Partie.
Noch fehlen einige Spieler
Auch nicht dabei sind Nicolas Moumi Ngalameu, der die Erlaubnis erhalten hatte, über die Festtage nach Kamerun zu gehen, weil er seinen Sohn schon ewig lange nicht mehr gesehen hatte. Wegen Komplikationen im Flugplan konnte er nicht am Montag zurück sein. Am Dienstag ist er wieder in Bern. Auch Vincent Sierro kann noch nicht im Teamtraining einsteigen, aber bald. Derweil es bei Esteban Petignat noch länger dauert. Dafür sind Cupfinalheld Marvin Spielmann und Captain Fabian Lustenberger wieder voll mit von der Partie. Der Luzerner genoss die paar wenigen Tage mit der Familie: «Ich war in den Bergen. Meine Frau fuhr mit den Jungs Ski. Ich natürlich nicht, wie sich das gehört als Fussball-Profi. Nur Schlitteln lag drin, mit meiner Tochter. Und auch das gemächlich und kontrolliert. Ich bin schon derart lang nicht mehr Ski gefahren – ich müsste wieder in die Skischule…»
Seoane hat sich «gelangweilt»
Weniger Action hatte der Coach. «Ich war zuhause, habe, die Seele baumeln lassen, wie man so schön sagt. Ich habe es genossen, für einmal keine Termine zu haben, nicht den nächsten Tag vorbereiten zu müssen, auszuschlafen und in aller Ruhe zu frühstücken. Man darf sich da einmal auch durchaus… langweilen», sagt Gerry Seoane. Und das ohne Fussball? «Ja. Ich habe es geschafft! Ich habe kaum Fussball geschaut. Erst am Samstag mit dem Bundesligastart gings wieder los. Logisch habe ich da Frankfurt gegen unseren Europa-League-Gegner Leverkusen geschaut.»
Mehr zur Super League
Die Pause war kurz. Ungewohnt kurz. Aber ein Problem stelle das nicht dar, so der zweifache Meistercoach. «Erstens ist sie für alle kurz. Zweitens hat das den Vorteil, dass man dann auch weniger aufzuholen hat.»
Dominiert YB weiter?
Auf jeden Fall macht die Rückkehr von Lustenberger, Spielmann und Lauper und bald auch Sierro klar: YB hat in der Vorrunde nicht immer überzeugt und dennoch bereits acht Verlustpunkte Vorsprung. Torschützenkönig Jean-Pierre Nsame ist nicht gegangen und dürfte das auch nicht. Sein Partner Jordy Siebatcheu hat das Toreschiessen entdeckt: vier Tore in den letzten zwei Spielen. Da wird der Konkurrenz angst und bange. Es droht eine baldige Langeweile an der Super-League-Ranglistenspitze.
Die Top-vier-Ligen spielen wieder. Dazu Frankreich am Mittwoch. Wir auch historisch früh! Am 17. Januar schon empfängt Sion das Überraschungsteam Lugano. Nur 25 Tage nach dem letzten Match des Corona-Jahres 2020. Und am Wochenende darauf steigt bereits die erste Vollrunde. Da sagen wir schon mal: Brr.
Den Fans ists egal. Die sehen die Spiele derzeit nur in der warmen Stube. Aber die Profis machen sich in Eiseskälte ab morgen an die Arbeit. Und das bleibt auch so, das mit den Temperaturen. Heuer gibt es aus terminlichen und aus Corona-Gründen keine Trainingscamps in der Wärme von Andalusien oder Antalya.
Die halbe Liga legt heute mit dem ersten Teamtraining los. Allenthalben wird in der ersten Januarwoche zudem getestet. Die Fitness und auf Covid-19. Mal schauen, wie viele nach den Trips nach Ghana, La Réunion, die Elfenbeinküste oder weiss der Geier wohin hängenbleiben.
Transfers? Noch nicht so viele. Klar, es war Weihnachten und Neujahr. Aber es wird auf dem Mercato aus Gründen der aktuellen Umstände nicht der Teufel los sein. Schlusslicht Vaduz holte von Wacker Innsbruck Elvin Ibrisimovic (21). Der Stürmer hat bis 2023 unterschrieben. Und vor allem: Die seit Oktober vereinslose FCZ-Ikone Blerim Dzemaili (34, 69 Länderspiele) kehrt zum FCZ zurück! (A.K.)
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Transfers? Noch nicht so viele. Klar, es war Weihnachten und Neujahr. Aber es wird auf dem Mercato aus Gründen der aktuellen Umstände nicht der Teufel los sein. Schlusslicht Vaduz holte von Wacker Innsbruck Elvin Ibrisimovic (21). Der Stürmer hat bis 2023 unterschrieben. Und vor allem: Die seit Oktober vereinslose FCZ-Ikone Blerim Dzemaili (34, 69 Länderspiele) kehrt zum FCZ zurück! (A.K.)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |