Die Xhaka-Brüder ganz persönlich
«Mein Traum ist es, dass Granit zum FCB zurückkommt!»

Granit und Taulant Xhaka. Zwei Brüder, die seit jeher eng miteinander verbunden sind. Sie sprechen über ihre gemeinsame Zeit beim FCB, über ihre Bruder-Beziehung und sie verraten, was sie noch vorhaben.
Publiziert: 27.12.2020 um 15:34 Uhr
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Aktualisiert: 28.12.2020 um 13:42 Uhr
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Nicht nur Brüder – sondern auch beste Freunde: Taulant (l.) und Granit Xhaka.
Foto: TOTO MARTI

Geboren und aufgewachsen sind sie in Basel. Mittlerweile kickt der eine in der Premier League: Granit Xhaka (28) verdient sein Geld bei Arsenal auf der Insel. Der andere, Granits grosser Bruder Taulant (29), ist hier geblieben. Er trägt nach wie vor die Farben seines Jugendvereins. Über 280 Partien hat Taulant Xhaka für den FCB absolviert. Und mehr werden folgen.

Zwei Brüder, die mehr verbindet als nur der Fussball. Wie sie gegenüber «Sport 1» vor einiger Zeit verraten haben. «Wir sind vom Alter her nur 18 Monate auseinander, sind nicht nur Brüder, sondern auch beste Freunde, telefonieren täglich oft mehrmals miteinander und können über alles reden», sagt Granit, der für die Schweizer Nati spielt – während sein Bruder das Trikot von Albanien trägt.

Es sei Glück, dass auch sein Bruder Profi-Fussballer geworden ist. So hätten sie die Möglichkeit, «über viele Dinge aus unserem Beruf auf Augenhöhe zu sprechen», meint Granit.

Wenig Ferien für Granit

Doch meistens können sich die beiden Xhakas nur übers Telefon austauschen. «Ich sehe meinen Bruder im Vergleich zu früher, als wir praktisch immer zusammen waren, wirklich selten und vermisse ihn schon sehr», sagt Taulant. Auch während den Festtage wird in England gespielt. «Ich habe nun bereits die fünfte Saison keinen Winterurlaub, wir spielen praktisch durch. Daher ist so wirklich Durchschnaufen für mich leider nicht drin», sagt Granit, der für die Gunners schon über 190 Partien absolviert – und am Samstag beim 3:1 gegen Chelsea ein Traumfreistoss ausgepackt hat.

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Mit ihren Karrieren sind die beiden Mittelfeldspieler sehr zufrieden. Auch wenn es nicht immer einfach gewesen ist, wie Taulant Xhaka offenbart: «Klar, ich hatte in meiner Jugend schon einige Schwierigkeiten, da ging es auch um Disziplin. Aber mit der Zeit bin ich reifer geworden, habe viel dazugelernt.»

Sie haben sich stets gegenseitig unterstützt. So beispielsweise auch damals, als sich Granit schwer verletzt hat und man nicht wusste, ob er überhaupt Profi werden kann. Dann sei Taulant da gewesen und habe «ihm immer wieder gesagt, dass er nicht aufgeben darf, sondern kämpfen muss, weil er die Qualität hat, es ganz weit als Profi zu bringen», so der FCB-Kicker.

Aber auch Granit hat seinen Bruder nicht lumpen lassen. Er sei «ein echter Profi im Geschenk-Business», erzählt Taulant. «Ich habe von ihm einmal ein Auto geschenkt bekommen, das ich unbedingt haben wollte - auf einmal stand es mit ihm vor der Tür.»

Noch ein gemeinsames Ziel

Nun haben die beiden Brüder noch einen grossen Wunsch. Und der dürfte die FCB-Herze höher schlagen lassen. Sie wollen noch einmal zusammen für einen Klub spielen. Taulant: «Mein Traum ist es natürlich, dass Granit nach Basel zurückkommt und wir die letzten Jahre hier gemeinsam spielen. Darüber haben wir auch schon öfter gesprochen.» Granit stimmt zu und beschreibt die gemeinsame Zeit beim FCB als «sehr positiv».

Vorerst aber will sich der 28-Jährige auf seine Aufgaben bei Arsenal konzentrieren. Dass sein Bruder ein Premier-League-Star ist, darauf könnte Taulant Xhaka stolzer nicht sein: «Was Granit erreicht hat, ist herausragend. Das hat er sich alles hart erarbeitet, darauf ist die ganze Familie sehr stolz. Für mich und viele andere ist er aktuell der beste Schweizer Spieler im Profi-Fussball», sagt Taulant abschliessend. (mam)

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