Die Aktion, so schreibt der SFV, entstand im Dialog mit den Spielern. Die Nati-Stars fanden die Idee schön, ein paar von Corona direkt Betroffene und im Alltag direkt involvierte Personen mit Zoom-Anrufen zu überraschen.
Im Vorspann sagt Nati-Captain Granit Xhaka: «Jeder ist von der Corona-Pandemie irgendwie betroffen.» Xherdan Shaqiri: «Durch die Pandemie sind Gewisse einsam geworden.» Nati-Coach Vladimir Petkovic sagt: «Die Helden sind Ärztinnen und Ärzte...» Goalie Yann Sommer ergänzt seinen Chef mit den Worten: «… und alle weiteren, die dafür sorgen, dass auch während der Pandemie das Leben weitergehen kann.»
Den ersten Überraschungsanruf bekommt Ruan (12) von Arsenal-Star Granit Xhaka. Der beeinträchtigte Junge ist ein grosser Xhaka-Fan und lebte mit seiner Familie zwischenzeitlich in Quarantäne. Granit: «In meinem Gespräch mit Ruan und seiner Familie spürte ich eine unglaubliche Energie und Kraft. Diese Freude, die ich schenken wollte, kam doppelt zurück. Mindestens.»
Sommer hebt einen Satz der Pflegefachfrau heraus
Aus Mönchengladbach ruft Nati-Goalie Yann Sommer ins Spital Thusis GR an. Mit dem Anruf überrascht wird Madlaina, Berufsbildnerin Pflege und Pflegefachfrau. Sommer: «Ein Satz von Madlaina ist mir besonders geblieben: ‘Wir machen einfach unseren Job.’ Diese Selbstverständlichkeit, wie sie ihren Alltag als Pflegefachfrau auch in Covid-Zeiten ohne Aufsehen meistert, war beeindruckend.»
Lionel (8), Junioren-Goalie aus dem Kanton Bern, hat aus Liverpool Zauberzwerg Xherdan Shaqiri auf dem Bildschirm vor der Nase. Lionels Vater war Corona-positiv, die Familie steckte in Quarantäne. Shaq: «Lionel war ziemlich baff, als er mich sah. Die Überraschung und die Schüchternheit standen ihm ins Gesicht geschrieben. Aber ich habe gespürt, wie sehr er sich auf unser Treffen freut.»
Petkovic «tief beeindruckt» von Nonne
Im Frauenkloster St. Andreas in Sarnen OW plaudert die Äbtissin Rut-Maria, bekennender Fan der Nati, mit Coach Vladimir Petkovic. Die Nonne sagt: «Es tut unserer Seele gut, wenn ihr gut Fussball spielt.»
Der Nati-Coach nach dem Gespräch mit der Geistlichen: «Es ist uns ein Anliegen, Schweizerinnen und Schweizer, die in dieser schwierigen Zeit besonders betroffen sind oder einen besonders wertvollen Beitrag an die Gesellschaft leisten, Mut zuzusprechen oder Danke zu sagen. Schwester Rut-Maria ist für andere Menschen da, hört ihnen zu und gibt ihnen Kraft und Unterstützung. Menschen wie sie verdienen Respekt und Anerkennung. Ich der halbstündigen Unterhaltung war ich tief beeindruckt, mit welcher Ruhe und welcher Kraft sie ihren Alltag bewältigt. Es ist schön, dass es Leute wie sie gibt. Dass andere Menschen ihre Seele öffnen können und mit jemandem über alles reden dürfen.»
Für die vier Überraschungsgäste des «Merry-Christmas»-Videos gibts ein besonderes Weihnachtsgeschenk: Wenn es Corona endlich wieder zulässt, werden sie mit ihren Familien zu einem der nächsten Länderspiele eingeladen.