Foto: Pius Koller

Vize-Captain nur noch Ersatz
Was steckt hinter dem Rätsel um Espen-Profi Quintilla?

Beim FC St. Gallen ist Jordi Quintilla (31) Vize-Captain, Identifikationsfigur und einer der Top-Verdiener. Sportlich hat der Spanier aber plötzlich nur noch eine Nebenrolle.
Publiziert: 05.03.2025 um 11:48 Uhr
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Aktualisiert: 05.03.2025 um 14:12 Uhr
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Jordi Quintilla ist seinen Stammplatz los.
Foto: Pius Koller

Darum gehts

  • Jordi Quintilla kämpft mit negativen Schlagzeilen
  • Quintilla verliert Stammplatz beim FCSG und spielt nur noch Nebenrolle
  • Vertrag des 31-jährigen Spaniers läuft bis 2028 beim St. Galler Klub
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Lucas WerderReporter Fussball

Endlich wieder einmal erfreuliche Nachrichten! Die Geburt seines zweiten Kindes wird Jordi Quintilla (31) ganz besonders gutgetan haben. Schliesslich hatte der St. Galler Mittelfeldspieler in den vergangenen Wochen vor allem mit negativen Schlagzeilen zu kämpfen.

Beim FCSG spielt die langjährige Teamstütze in diesem Jahr nur noch eine Nebenrolle. Was sich der Spanier durch schlechte Leistungen teilweise auch selbst zuzuschreiben hat. Der Tiefpunkt ist sein katastrophaler Auftritt Anfang Dezember bei der 0:1-Schmach in Bellinzona, wodurch sich die Espen schon im Achtelfinal aus dem Schweizer Cup verabschiedeten – und das erklärte Saisonziel «Erreichen des Cupfinals» frühzeitig bachab schicken mussten.

Kein Platz mehr im zentralen Mittelfeld

Nachdem ihn Trainer Enrico Maassen (40) zuvor drei Mal in Folge 90 Minuten auf der Bank schmoren liess, bekommt Quintilla vor zwei Wochen gegen Yverdon wieder einmal eine Chance. Doch mit dem Routinier in der Startelf vergeigen die Espen das nächste kapitale Spiel, auch gegen den Abstiegskandidaten aus der Romandie gibts eine 0:1-Pleite. Damit rückt auch das zweite St. Galler Saisonziel – ein Platz unter den ersten Vier – immer weiter in die Ferne.

Gerade in dieser schwierigen Phase müsste ein Spieler wie Quintilla eigentlich Verantwortung übernehmen. Schliesslich ist er nicht nur Vize-Captain, sondern gehört in St. Gallen auch zu den Top-Verdienern. Doch obwohl aktuell mit Lukas Görtler (30) und Eigengewächs Corsin Konietzke (18) zwei zentrale Mittelfeldspieler ausfallen, setzt Maassen nicht auf Quintilla. Dabei wären im 4-2-3-1-System, das der Espen-Trainer seit mehreren Wochen spielen lässt, auf der Position des Spaniers sogar zwei Plätze zu vergeben.

Was passiert mit dem Publikumsliebling? 

Doch woran liegt es, dass Quintilla plötzlich nur noch ein Schatten vergangener Tage ist und so oft auf der Bank versauert? Denkbar ist, dass dem sensiblen Spanier unter Maassen das Vertrauen fehlt, das er unter dessen Vorgänger Peter Zeidler (62) jahrelang genossen hatte. Oder dass ihm der Umgang des Klubs mit seinem Kumpel Victor Ruiz (31) zu schaffen gemacht hat. Um den Neuzugang Lukas Daschner (26) zu registrieren, strichen die St. Galler Verantwortlichen Quintillas spanischen Landsmann im Winter trotz laufendem Vertrag von der Kontingentsliste. Kurz darauf wurde das Arbeitspapier von Ruiz aufgelöst, der im Anschluss auf Instagram gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber nachtrat.

Ein Szenario, das im Fall von Quintilla alle Beteiligten unbedingt verhindern wollen. Schliesslich hat der Publikumsliebling noch einen Vertrag bis 2028 und ist ein Typ, den man sich auch darüber hinaus in irgendeiner Funktion im Klub vorstellen könnte. Weil er sich in den letzten sieben Jahren zu einer Identifikationsfigur entwickelt hat, die mit einer St. Gallerin verheiratet ist – und seit dieser Woche zwei Kinder hat.

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27
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FC St. Gallen
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