Der Schock ist bis unters Tribünendach zu spüren, als Betim Fazliji in der 7. Minute nach einem intensiven Zweikampf mit Xherdan Shaqiri zu Boden geht. «Nicht schon wieder», denkt sich die Mehrheit der über 19’000 im Kybunpark in jenem Moment. «Nicht schon wieder Betim Fazliji!» Zwei Minuten lang wird der Rheintaler behandelt, hält sich das Knie, kehrt danach noch einmal kurz auf den Rasen zurück, ehe er zu verstehen gibt, dass es nicht weitergeht.
Nach dem Spiel spricht Coach Enrico Maassen von «einem dicken Knie» und dass es «nicht gut» aussehe. Am Sonntagmorgen dann die Gewissheit. Fazliji hat sich das Kreuzband gerissen. Schon wieder. Nach dem linken ist nun das rechte Knie betroffen.
Zu Beginn seiner Karriere wird der Publikumsliebling «Glücks-Betim» genannt, weil der FCSG mit ihm auf dem Feld kein Spiel verliert. Nun klebt dem mittlerweile 25-Jährigen seit 15 Monaten das Pech an den Stollen.
Fast 500 Tage nach seinem ersten Kreuzbandriss steht der Rheintaler am Samstag gegen den FCB endlich mal wieder von Anfang an auf dem Feld, die Vorfreude ist bereits am Freitag zu spüren. «Ich bin mega, mega bereit!», sagte Fazliji, nun werden die Ostschweizer erneut für den Rest der Saison auf ihren polyvalent einsetzbaren Mittelfeldspieler verzichten müssen. «Wahnsinnig bitter», sei das, sagt Coach Enrico Massen. «Das muss er erstmal verkraften.»
Shaqiri macht ihm Mut
Fazliji selbst meldet sich am Sonntag auf Instagram zu Wort und gibt sich kämpferisch: «Das ist kein Ende, sondern eine neue Herausforderung. Eine, die mir zeigen wird, wie stark ich wirklich bin.» Er wisse, dass der Weg zurück hart werde. «Es wird Tage geben, an denen ich zweifle, an denen ich frustriert bin und an denen ich mir wünsche, alles wäre anders. Aber ich werde kämpfen.» So wie er es in den letzten 500 Tagen getan hat.
Unterstützung erhält Fazliji vom Klub und von seinen Mitspielern, die ihm auf Instagram alles Gute wünschen. Auch FCB-Goalie Marwin Hitz schickt Genesungswünsche. Der war einer, der ersten, die sich bei Fazliji nach dessen Befinden erkundeten. Xherdan Shaqiri schreibt: «Gueti Besserig, Betim. Du wirst stärker zurückkommen.»
Der Verletzungsschock hat auch beim Gegner Spuren hinterlassen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Basel | 25 | 25 | 42 | |
2 | FC Lugano | 24 | 9 | 42 | |
3 | FC Luzern | 25 | 6 | 42 | |
4 | Servette FC | 24 | 4 | 39 | |
5 | FC Lausanne-Sport | 25 | 10 | 37 | |
6 | FC St. Gallen | 25 | 6 | 36 | |
7 | FC Zürich | 25 | -2 | 36 | |
8 | BSC Young Boys | 24 | 5 | 34 | |
9 | FC Sion | 25 | -5 | 30 | |
10 | Yverdon Sport FC | 25 | -18 | 24 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 25 | -10 | 23 | |
12 | FC Winterthur | 24 | -30 | 17 |