Das Spiel
So langsam wird es unheimlich: GC bleibt unter Tomas Oral (51) in der Super League auch im siebten Spiel ungeschlagen. Und zum vierten Mal endet die Partie mit einem 1:1-Unentschieden.
So nah an der ersten Niederlage war GC unter Oral aber wohl noch nie. Nach einer emotionslosen ersten Halbzeit übernimmt Servette im zweiten Durchgang das Spieldiktat. Mehrmals kommen die Grenats gefährlich vors Tor von Justin Hammel. Und nach gut zehn Minuten belohnen sie sich. Allerdings fällt die Führung nach einem missglückten Pass des GC-Goalies, welcher den Ball direkt in die Füsse von Timothé Cognat spielt, der Dereck Kutesa bedient. Dieser erzielt sein zwölftes Saisontor.
Auch nach dem Führungstreffer diktiert die Mannschaft von Thomas Häberli (50) das Spiel. Doch der Ball will nicht mehr ins Tor. Entweder landet er am GC-Gehäuse. Oder als er dann doch im Tor landet, wird er wegen eines Abseits vom VAR zurückgenommen. Es ist das grosse Glück der Gäste.
Denn als die Partie auf die letzten zehn Minuten zusteuert, meldet sich GC aus dem Nichts wieder an. Schliesslich ist es Nikolas Muci, der zum viel umjubelten Ausgleich trifft und damit die Ungeschlagen-Serie der Hoppers unter Oral am Leben lässt.
Die Tore
55. Minute, Dereck Kutesa, 1:0. Hammel unterläuft ein fataler Fehler. Der GC-Goalie spediert den Ball in die Füsse von Gegenspieler Cognat. Dieser stürmt los, setzt im Strafraum Kutesa in Szene. Der Super-League-Toptorschütze visiert das lange Eck an und vollendet gekonnt.
86. Minute, Nikolas Muci, 1:1. Veron Lupi flankt auf den zweiten Pfosten. Dort nickt Muci, den Srdanovic gewähren lässt, gegen die Laufrichtung von Keeper Mall erfolgreich ein.
Die Stimmen (gegenüber SRF)
Kutesa über das annullierte 2:0: «Rouiller schiesst. Der Ball kommt auf mich zu. Dann ists ein Reflex von mir, darum halte ich das Bein hin. Hätte ich gewusst, dass ich im Offside bin, hätte ich den Ball nicht berührt.»
Oral: «Wir sind gut ins Spiel gekommen und hätten durch Kittel in Führung gehen müssen. Servette hat das Heft in die Hand genommen, je länger das Spiel dauerte, ging dann auch in Führung, machte aber den Sack nicht zu. Und wir haben auf unsere Chance gelauert.»
Der Beste
Zwar vergibt er in der ersten Halbzeit zahlreiche Chancen und verhindert das 2:0 durch seine Abseitsposition, doch Dereck Kutesa ist Servettes Motor in der Offensive. Den Sieg kann er seinem Team allerdings nicht schenken.
Der Schlechteste
Justin Hammel leistet sich einen katastrophalen Fehlpass, der zum Gegentor führt. Ärgerlich für den GC-Goalie, denn er hat zuvor eigentlich ein gutes Spiel gemacht.
Das gab zu reden
Wie verrückt die Super League ist, zeigt sich am Beispiel von Servette besonders gut. Die Grenats belegen den vierten Platz. Allerdings deuten die letzten zehn Spiele überhaupt nicht darauf hin. Denn die Mannschaft von Thomas Häberli hat gerade mal eines davon gewonnen. Wahnsinn.
Die Schiris
Désirée Grundbacher (Schiedsrichterin), Marco Zürcher (Assistent), Benjamin Zürcher (Assistent), Urs Schnyder (VAR). Grundbacher zückt die Karten grundsätzlich im richtigen Moment. Glück hat Justin Hammel, der zweimal wegen Zeitspiels bloss ermahnt wird.
Die Fans
Es ist Samstagabend. Doch nur wenige wollen sich das Flutlichtspiel in Genf anschauen. Insgesamt sind 7'628 Zuschauer im Stade de Genève.
So gehts weiter
In drei Tagen (am 4. Februar) stehen beide Teams bereits wieder im Einsatz. Servette duelliert sich auswärts mit Sion (20.30 Uhr), GC empfängt Lausanne (20.30 Uhr).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 21 | 8 | 38 | |
2 | FC Basel | 21 | 25 | 37 | |
3 | FC Luzern | 21 | 7 | 36 | |
4 | Servette FC | 21 | 2 | 32 | |
5 | FC Lausanne-Sport | 21 | 7 | 31 | |
6 | FC Zürich | 21 | -3 | 30 | |
7 | FC St. Gallen | 21 | 5 | 29 | |
8 | BSC Young Boys | 21 | -3 | 28 | |
9 | FC Sion | 21 | -1 | 26 | |
10 | Yverdon Sport FC | 21 | -10 | 21 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 21 | -9 | 20 | |
12 | FC Winterthur | 21 | -28 | 14 |