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«Der FCZ tut mir ein wenig leid»
Doumbia ist der beste Zweikämpfer der Liga

Will der FCZ in Lugano punkten (16.30 Uhr, Blick-Liveticker), muss er seinen ehemaligen Meisterspieler Ousmane Doumbia (30) bezwingen. Der Ivorer ist erneut der beste Zweikämpfer der Liga.
Publiziert: 06.11.2022 um 11:27 Uhr
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Eines von 121 Mal: Ousmane Doumbia setzt sich im Zweikampf durch.
Foto: keystone-sda.ch
Michael Wegmann

So wie beim knappen 0:1 gegen Arsenal und den beiden Siegen zuvor gegen Sion und Bodö/Glimt stellt sich der neue Trainer Bo Henriksen seinen FCZ vor. «To die for each other» (füreinander sterben), nennt es der Däne oft. Weniger martialisch ausgedrückt: «Gras fressen». Solidarisch im Auftritt, keinem Zweikampf aus dem Weg gehend.

So will der FCZ diesen Sonntag den zweiten Liga-Sieg einfahren. Ausgerechnet im Cornaredo beim FC Lugano (16.30 Uhr), das den besten Zweikämpfer der Liga in seinen Reihen hat. Ousmane Doumbia, eine der letztjährigen Säulen der FCZ-Meistermannschaft. «Mit Ousmane im Rücken ist es für jeden Offensivspieler einfacher, weil er derart zweikampfstark ist und so viele Bälle erobert. Ich habe viel von ihm profitiert», schwärmt FCZ-Youngster Bledian Krasniqi (21).

«Fussball hört nicht bei der Technik auf!»

Im Gegensatz zum Meister FCZ, der ans Tabellenende gefallen ist, hat Doumbia im Lugano-Dress ansatzlos da weitergemacht, wo er beim FCZ aufgehört hat. 121 Zweikämpfe hat der Ivorer in den ersten 14 Runden schon gewonnen. So viele wie kein anderer Spieler in der Super League (siehe Box). Wie wird man zum besten Zweikämpfer der Liga? Doumbia: «Mit harter Arbeit und viel Willen. Fussball hört nicht mit Technik auf. Bist du physisch bereit, wirst du in den Zweikämpfen die Oberhand behalten.»

Gewonnene Zweikämpfe in 14 Runden

1. Ousmane Doumbia (Lugano) 121

2. David Douline (Servette) 113

3. Milton Valenzuela (Lugano) 112

4. Lukas Görtler (St. Gallen) 105

5. Dan Ndoye (Basel) 103

6. Timothé Cognat (Servette) 99

7. Cheikh Niasse (YB) 95

7. Nikola Boranijasevic (Zürich) 95

1. Ousmane Doumbia (Lugano) 121

2. David Douline (Servette) 113

3. Milton Valenzuela (Lugano) 112

4. Lukas Görtler (St. Gallen) 105

5. Dan Ndoye (Basel) 103

6. Timothé Cognat (Servette) 99

7. Cheikh Niasse (YB) 95

7. Nikola Boranijasevic (Zürich) 95

Dass die Zürcher nach dem Titel derart tief gefallen seien, tue ihm schon leid, sagt der Ivorer. Auf die Frage, ob man beim Meister seinen Abgang und diejenigen von Ceesay, Gnonto, Trainer Breitenreiter unterschätzt habe, meint Doumbia: «Das glaube ich nicht. Dass es nach einer solch tollen Saison Abgänge gibt, ist normal. Der FCZ ist immer noch stark und gehört sicher nicht auf den letzten Platz.»

«Ich habe meine Mission beim FCZ erfüllt»

Gnonto ging in die Premier League, Ceesay in die Serie A, Breitenreiter in die Bundesliga. Alles logische Schritte. Doch dass er vom Meister FCZ zum Cupsieger Lugano wechselt, haben nicht alle verstanden. Er wird von den FCZ-Fans schmerzlich vermisst. Doumbia: «Ich war zwei Jahre beim FCZ und habe meine Mission erfüllt. Zudem sind intern einige Dinge passiert. Aber darüber will ich nicht reden. Lugano hat mir ein gutes Angebot gemacht. Das Projekt hat mich überzeugt, der Wechsel war für mich das Beste.»

Es ist nicht das erste Aufeinandertreffen zwischen dem FCZ und Doumbia. Anfang September im Letzigrund siegt er mit Lugano knapp und eher glücklich mit 2:1 – Amouras Siegtreffer fällt in einem ausgeglichenen Spiel erst in der letzten Minute.

Doumbia freut sich auf das Wiedersehen mit seinen Meister-Kumpels. «Vor den Spielen sprechen wir miteinander, haben es lustig. Mit Anpfiff ist damit aber Schluss.» Muss es auch, denn nicht nur der FCZ ist in der Bringschuld, auch bei Cupsieger Lugano hat man viel mehr erwartet als Platz 8.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
-10
15
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
13

Hands vor Luganos 2:0? VAR greift nicht ein!
Steffen avanciert zum FCZ-Schreckgespenst

Renato Steffen trifft auch im zweiten Saisonduell gegen den FC Zürich. Der Titelverteidiger liegt eine Runde vor der Winterpause sieben Zähler hinter Rang 9.
Publiziert: 06.11.2022 um 18:25 Uhr
|
Aktualisiert: 06.11.2022 um 18:50 Uhr
1/10
Renato Steffen umkurvt Yanick Brecher und schiebt ein zum 1:0 für Lugano.
Foto: keystone-sda.ch
Christian Finkbeiner und Yannick Peng

Das Spiel

Eine Woche nach dem ersten Meisterschaftssieg – im 14. Anlauf – muss der FCZ die nächste Niederlage verdauen. Der Meister zieht auch im zweiten Saisonduell mit Lugano den Kürzeren.

Wie schon beim Spiel am 3. September im Letzigrund ist Steffen für das 1:0 der Tessiner verantwortlich. Der 31-jährige Rückkehrer aus der Bundesliga traf bislang einzig gegen den FCZ.

Lugano hat mehrere gute Chancen vor dem Seitenwechsel. Babic lässt eine Hundertprozentige liegen. Mahou, der später mit Gelb-Rot fliegt, trifft in der Startphase die Latte.

FCZ-Coach Henriksen setzt zu Beginn der zweiten Halbzeit neue Impulse, er wechselt dreifach. Und prompt haben die Gäste zwei Möglichkeiten, um auf 1:1 zu stellen – doch Guerrero und Viunnyk vergeben.

So ist Alisedas umstrittenes 2:0 (siehe «Das gab zu reden») gleichbedeutend mit der Entscheidung.

Die Tore

12. Renato Steffen 1:0 | Babic lanciert Steffen zum idealen Zeitpunkt. Der flinke Nati-Spieler umkurvt Brecher und schiebt ein zur Lugano-Führung.

71. Ignacio Aliseda 2:0 | Arigoni hält den Ball im Spiel und legt zurück auf Aliseda. Dieser kann das Spielgerät in aller Ruhe annehmen und flach einschiessen.

Das gab zu reden

Allan Arigoni erkämpft sich vor dem 2:0 den Ball, bevor dieser die Grundlinie überquert. Danach springt dem Lugano-Verteidiger der Ball aber wohl an die Hand, ehe er für Torschütze Aliseda auflegt. Schiedsrichter Wolfensberger und der VAR greifen aber nicht ein.

Foto: Screenshot blue

Der Beste

Renato Steffen. Der Nati-Spieler präsentiert sich in WM-Form. Der Flügel bringt den Gastgeber mit seinem zweiten Saisontor in Führung und sorgt auch danach immer wieder für Gefahr vor dem FCZ-Tor.

Der Schlechteste

Lindrit Kamberi. Der FCZ-Verteidiger agiert vor dem 0:2 stümperhaft und deckt den Ball schlecht ab.

So gehts weiter

Lugano duelliert sich nächste Woche gleich zweimal zu Hause mit Winterthur, am Mittwoch im Cup (Achtelfinal) und am Sonntag in der Super League. Der FCZ scheiterte in der zweiten Cup-Runde an Lausanne und hat deshalb sechs spielfreie Tage bis zum Heimmatch gegen Servette.

Lugano – Zürich 2:0 (1:0)

Cornaredo, 3560 Fans, SR Wolfensberger.

Tore: 12. Steffen (Babic) 1:0. 71. Aliseda (Arigoni) 2:0.

Lugano: Saipi; Arigoni, Mai, Daprelà, Hajdari; Doumbia, Sabbatini, Mahou; Steffen, Babic, Bottani.

Zürich: Brecher; Kamberi, Katic, Aliti; Boranijasevic, Hornschuh, Selnaes, Guerrero; Marchesano; Okita, Tosin.

Einwechslungen Lugano: Hajrizi (46. für Daprelà). Macek (83. für Steffen). Aliseda (63. für Babic). Bislimi (63. für Bottani). Mahmoud (90. für Aliseda).

Einwechslungen Zürich: Krasniqi (46. für Selnaes). Santini (46. für Marchesano). Viunnyk (46. für Okita). Mets (81. für Hornschuh).

Gelb: 24. Mai (Foul). 28. Selnaes (Foul). 43. Marchesano (Foul). 47. Santini (Foul). 48. Hajdari (Foul). 58. Mahou (Foul). 59. Babic (Foul). 73. Brecher (Unsportlichkeit). 78. Katic (Unsportlichkeit). 88. Aliti (Foul). 88. Saipi (Unsportlichkeit).

Gelb-Rot: 78. Mahou (Unsportlichkeit).

Bemerkungen: Lugano ohne Celar, Durrer, Facchinetti (verletzt), Valenzuela (gesperrt) und Ziegler (suspendiert). Zürich ohne Avdijaj, De Nitti, Dzemaili, Kryeziu, Reichmuth (verletzt), Conde und Rohner (gesperrt).

Cornaredo, 3560 Fans, SR Wolfensberger.

Tore: 12. Steffen (Babic) 1:0. 71. Aliseda (Arigoni) 2:0.

Lugano: Saipi; Arigoni, Mai, Daprelà, Hajdari; Doumbia, Sabbatini, Mahou; Steffen, Babic, Bottani.

Zürich: Brecher; Kamberi, Katic, Aliti; Boranijasevic, Hornschuh, Selnaes, Guerrero; Marchesano; Okita, Tosin.

Einwechslungen Lugano: Hajrizi (46. für Daprelà). Macek (83. für Steffen). Aliseda (63. für Babic). Bislimi (63. für Bottani). Mahmoud (90. für Aliseda).

Einwechslungen Zürich: Krasniqi (46. für Selnaes). Santini (46. für Marchesano). Viunnyk (46. für Okita). Mets (81. für Hornschuh).

Gelb: 24. Mai (Foul). 28. Selnaes (Foul). 43. Marchesano (Foul). 47. Santini (Foul). 48. Hajdari (Foul). 58. Mahou (Foul). 59. Babic (Foul). 73. Brecher (Unsportlichkeit). 78. Katic (Unsportlichkeit). 88. Aliti (Foul). 88. Saipi (Unsportlichkeit).

Gelb-Rot: 78. Mahou (Unsportlichkeit).

Bemerkungen: Lugano ohne Celar, Durrer, Facchinetti (verletzt), Valenzuela (gesperrt) und Ziegler (suspendiert). Zürich ohne Avdijaj, De Nitti, Dzemaili, Kryeziu, Reichmuth (verletzt), Conde und Rohner (gesperrt).

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
-10
15
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
13
Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
-10
15
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
13
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