In einer Woche ist bekannt, in welchem Modus die Super League ab der nächsten Saison ausgetragen wird: Playoffs oder Schotten-Modell? Eine Blick-Umfrage bei den stimmberechtigten 20 Profi-Klubs der Super und Challenge League macht klar: Die Abstimmung an der Generalversammlung der Super League am 11. November wird zum Mega-Krimi.
Mitte Oktober stellte FCZ-Präsident Ancillo Canepa den Antrag, die im Frühling beschlossenen Playoffs zu kübeln und stattdessen auf das schottische Modell (siehe Kasten) zu wechseln. Als Begründung gab Canepa den Fairnessgedanken, Sicherheitsbedenken und die Ablehnung der Fans an. YB, Luzern, St. Gallen und Winterthur zogen nach. In der Challenge League sind Thun und seit dieser Woche Schaffhausen als Playoff-Gegner bekannt. Heisst: Sieben Stimmen hat das Schotten-Modell bislang auf sicher.
Was der FCZ einführen möchte, ist der sogenannte «Schottische Modus»: In einer ersten Phase werden drei Runden à elf Spiele pro Klub gespielt. Nach Abschluss dieser Phase werden die 12 Mannschaften in eine sogenannte Championship Group (Plätze 1-6) und eine Relegation Group (Plätze 7-12) aufgeteilt.
Alle Teams nehmen die Punkte aus den ersten 33 Spielen mit.
In der zweiten Phase werden in beiden Gruppen je eine Runde à fünf Spiele pro Klub durchgeführt. Die Klubs der Championship Group spielen um den Meistertitel und um die Europacup-Plätze. Die Klubs der Relegation Group spielen gegen den Abstieg, wobei der Letztplatzierte direkt absteigt und der Zweitletzte eine Barrage (zwei Spiele) gegen den Zweitplatzierten der Challenge League spielt. Insgesamt würden somit 38 Runden gespielt werden.
Was der FCZ einführen möchte, ist der sogenannte «Schottische Modus»: In einer ersten Phase werden drei Runden à elf Spiele pro Klub gespielt. Nach Abschluss dieser Phase werden die 12 Mannschaften in eine sogenannte Championship Group (Plätze 1-6) und eine Relegation Group (Plätze 7-12) aufgeteilt.
Alle Teams nehmen die Punkte aus den ersten 33 Spielen mit.
In der zweiten Phase werden in beiden Gruppen je eine Runde à fünf Spiele pro Klub durchgeführt. Die Klubs der Championship Group spielen um den Meistertitel und um die Europacup-Plätze. Die Klubs der Relegation Group spielen gegen den Abstieg, wobei der Letztplatzierte direkt absteigt und der Zweitletzte eine Barrage (zwei Spiele) gegen den Zweitplatzierten der Challenge League spielt. Insgesamt würden somit 38 Runden gespielt werden.
Kurz nach Canepas Antrag schien es noch, als komme er damit durch. Rückenwind erhielt das Begehren durch eine Petition, in der über 50'000 Fans, grösstenteils aus der Deutschschweiz, ihre Abneigung gegenüber Playoffs mit Unterschrift bezeugen.
Doch eine Woche vor der Abstimmung kommt die Revolution gegen die Revolution mächtig ins Stottern. Mehr noch: Mittlerweile zeigt die Tendenz sogar wieder in Richtung Playoffs. 10 Klubs sind klar oder eher für Playoffs, 9 klar oder eher für das Schotten-Modell (siehe Umfrage). Einzig beim FC Wil ist man sich noch nicht sicher. Aber auch wenn die Ostschweizer für das Schotten-Modell stimmen sollten, hilft das den Playoff-Gegnern nichts: Er braucht eine Mehrheit in Form von 11 Stimmen. Bei 10:10 bleibt es bei Playoffs.
Im Welschland ist man en bloc für die Beibehaltung des Abstimmungsresultats im Frühling. 16 von 20 Klubs stimmten damals für Playoffs, eine überwältigende Mehrheit. Das gelte es zu respektieren, so der Tenor aus Sion, Genf, Lausanne und Co. Auch im Tessin, genauer gesagt in Lugano und Bellinzona, will man den Playoffs eine Chance geben.
Super League
YB: Schotten-Modell
Servette: Playoffs
Luzern: Schotten-Modell
Sion: Playoffs
St. Gallen: Schotten-Modell
Basel: Schotten-Modell
GC: Playoffs
Lugano: Playoffs
Winterthur: Schotten-Modell
Zürich: Schotten-Modell
Challenge League
Stade Lausanne-Ouchy: Playoffs
Yverdon: Playoffs
Wil: Schotten-Modell
Lausanne: Playoffs
Bellinzona: Playoffs
Aarau: Schotten-Modell
Thun: Schotten-Modell
Schaffhausen: Schotten-Modell
Vaduz: Schotten-Modell
Xamax: Schotten-Modell
Super League
YB: Schotten-Modell
Servette: Playoffs
Luzern: Schotten-Modell
Sion: Playoffs
St. Gallen: Schotten-Modell
Basel: Schotten-Modell
GC: Playoffs
Lugano: Playoffs
Winterthur: Schotten-Modell
Zürich: Schotten-Modell
Challenge League
Stade Lausanne-Ouchy: Playoffs
Yverdon: Playoffs
Wil: Schotten-Modell
Lausanne: Playoffs
Bellinzona: Playoffs
Aarau: Schotten-Modell
Thun: Schotten-Modell
Schaffhausen: Schotten-Modell
Vaduz: Schotten-Modell
Xamax: Schotten-Modell
In der Playoff-Frage teilt ein Röstigraben zwischen Deutschschweiz und Romandie sowie Tessin das Land. Doch auch in der Deutschschweiz gibt es Playoff-Befürworter: So werden gemäss Blick-Recherchen auch GC und der FC Basel nächste Woche wohl für die Playoffs stimmen. Was insbesondere bei Rot-Blau für Stunk sorgen dürfte: Klub-Boss David Degen würde sich mit einem Playoff-Ja gegen den Willen der mächtigen Muttenzerkurve stellen.
Übrigens: Sollte das Schotten-Modell abgelehnt werden, wird an der Generalversammlung wohl der Antrag gestellt, zumindest die Meister-Playoffs abzuschaffen. Heisst: Der Playoff-Modus würde grundsätzlich bestehen bleiben – bis auf das Best-of-three-Duell zwischen dem Ersten und Zweiten. Für diese zwei Teams wäre die Saison in diesem Fall nach 32 Spieltagen beendet. Wegen der Kurzfristigkeit des Antrags wäre für diese Korrektur am Playoff-Modell eine Zwei-Drittel-Mehrheit (14 Stimmen) nötig. Düstere Aussichten für die Playoff-Gegner!
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |