Heinz Lindner ist der beste Goalie der Super League. Sagt zumindest die Statistik. Keiner verhinderte in dieser Saison mehr Tore als der Österreicher. Oder um das vor einer Woche erschienene BaZ-Interview mit dem 31-Jährigen zu zitieren: «Jemand, der sich mit Fussball beschäftigt, der sieht, dass ich eine sehr gute Saison spiele.»
Sehen nicht alle so. Die sportliche Führung beispielsweise. Die verpflichtet ab kommenden Sommer mit Marwin Hitz (34) einen langjährigen Bundesliga-Goalie. Und Lindner? Hat mal wieder die Zwei auf dem Rücken. Schon vor einem Jahr wurde der Österreicher destabilisiert, weil der FCB Roman Bürki holen wollte. Nun kommt ein anderer ehemaliger Schweizer Nati-Goalie.
Gerüchte um Bürki und Karius
Dass FCB-Trainer Guillermo Abascal den Österreicher vor dem Spiel gegen Lausanne in der Kabine darüber informiert haben soll, hat sich nicht erhärtet. Und wird vom FCB vehement dementiert. Trotzdem kommt der Fakt, dass Lindner degradiert werden wird, innerhalb der Mannschaft nicht gut an. Weil der Keeper sowohl als Mitspieler als auch als Mensch sehr geschätzt wird. Eine Wertschätzung, die der 31-Jährige von den Bossen nicht bekommt. Im Gegenteil. Nach dem gescheiterten Deal mit Bürki kamen kurz darauf Gerüchte um Ex-Liverpool-Goalie Loris Karius auf. Der Verein hat diese nie dementiert.
«Das ist nicht angenehm»
Klar, dass Lindner da vor Freude keinen Handstand macht. Als vor einer Woche die ersten Gerüchte um Hitz aufkommen, sagt er im Interview mit der «BaZ»: «Von anderen Goalies zu hören, ist nicht besonders angenehm, das sage ich Ihnen ganz ehrlich. Vor allem, wenn man Woche für Woche alles gibt. Aber solche Spekulationen gehören zum Fussball. Damit muss ich als Profi umgehen können, sonst kannst du in diesem Geschäft nicht bestehen. Ich mache mir keine grossen Sorgen. Als im letzten Sommer die Gerüchte aufkamen, habe ich meine Antwort auf dem Platz geliefert. Der Klub hat mir damals den Rücken gestärkt und gesagt, dass ich die Nummer 1 bin. An meinen Leistungen hat sich seitdem nichts geändert.»
Lindner hat Vertrag bis 2023
Geändert hat sich nur, dass der FCB mit Hitz einen Bundesliga-Goalie verpflichten wird. Und dass sich Lindner Gedanken um seine Zukunft machen wird. Beim FCB hat der Nationalgoalie noch einen Vertrag bis Juni 2023. Und zwar einen als Nummer 2. Als der Österreicher im Sommer vor zwei Jahren ins Joggeli kam, war er zu Beginn bloss Ersatz hinter Djordje Nikolic. Als dieser patzte, nutzte Lindner seine Chance. Und hat sich in dieser Saison statistisch gesehen zum besten Goalie der Super League entwickelt.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |