FCB-Trainer Abascal greift seine Spieler an
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FCZ-Pleite im eigenen Stadion:FCB-Trainer Abascal greift seine Spieler an

Er ist schlechter als Sforza
Wars das für FCB-Abascal?

Guillermo Abascal (33) hat von zwölf Spielen bloss vier gewonnen. Doch nicht nur die Resultate sprechen gegen den Andalusier.
Publiziert: 03.05.2022 um 11:40 Uhr
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Nur 1,33 Punkte hat Abascal pro Spiel geholt.
Foto: Marc Schumacher/freshfocus
Stefan Kreis und Sebastian Wendel

Über eine Stunde ist gespielt, als Guillermo Abascal seinen Flügelspieler Liam Millar vor versammelter Ersatzbank zusammen faltet. Millar ist aufgelöst, geschockt, sein Unterarm nach einem unglücklichen Zweikampf mit Boranijasevic doppelt gebrochen. «It's broken, it's broken», ruft der Kanadier mit schmerzverzerrtem Gesicht. Abascal aber ist komplett im Tunnel – und ausser sich, weil Millar das Feld verlassen hat, statt liegen zu bleiben.

Auch sonst wirkt Abascal phasenweise überfordert. In der Startphase lässt der FCB-Interimstrainer Michael Lang noch minutenlang auf dem Feld, obwohl dieser schon früh signalisiert, dass es nicht mehr weitergehen wird.

Abascal attackiert Spieler

Auch in der Halbzeitpause soll Abascal laut Blick-Infos mannschaftsintern für Irritationen gesorgt haben. Nach der Partie setzt er dann noch einen drauf, nagelt seine Spieler öffentlich an die Wand: «Ohne Charakter kannst du nicht gewinnen. Wir können nicht von einem Unfall sprechen – die schlechten Dinge wiederholen sich zu oft: Effizienz, taktisches Verhalten, Charakter. Wir sind weit weg vom FC Zürich.»

So weit weg wie er von einem Amt als Cheftrainer? Mickrige 1,33 Punkte holte der Spanier in seinen bislang zwölf Spielen an der Seitenlinie des FC Basel, bloss vier Siege gegen GC, Lugano, Luzern und Servette stehen zu Buche.

Zum Vergleich: Der im Februar gefeuerte Patrick Rahmen holte in 37 Spielen satte 2,03 Punkte. Sogar Ciriaco Sforza, der vor rund einem Jahr mit Schimpf und Schande aus dem Joggeli gejagt wurde, hat einen besseren Schnitt (1,35 Zähler/Spiel) als der Mann aus Andalusien.

Abascal gibt Spielern den Schmus

Noch hat der 33-Jährige vier Spiele lang Zeit, Argumente für sich zu sammeln. Freiwillig räumen will Abascal seinen Posten jedenfalls nicht. «Ich möchte helfen, dass der FCB wieder ein Winner-Team wird.»

Davon, dass er sein Team in der Öffentlichkeit verbal attackiert hat, will der Spanier einen Tag später nicht mehr viel wissen. Auf Twitter gibt er seinen Spielern – ganz im Gegenteil – gar den Schmus. «Ich bin stolz auf euch, glaube an eure Fähigkeiten und vertraue euch tief», schreibt Abascal. Den Verletzten wünscht er gute Besserung.

Unter anderem Liam Millar, dessen doppelter Armbruch gleichbedeutend mit dem Saisonende ist.

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Mannschaft
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FC Lugano
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FC Luzern
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Servette FC
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FC Lausanne-Sport
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BSC Young Boys
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FC St. Gallen
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FC Sion
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