Was macht Goalie Hammel denn da?
2:55
Servette – GC 1:0:Was macht Goalie Hammel denn da?

Statt Leithammel der Leid-Hammel
Mitten im GC-Barragekampf muss Abrashi Däumchen drehen

GC schwimmen in Genf nach der zweiten 0:1-Niederlage im zweiten Spiel unter Trainer Schällibaum im Rennen um einen rettenden Ligaplatz die Felle davon. Darum ackerte Kämpferherz Abrashi nicht von Beginn an.
Publiziert: 21.04.2024 um 09:12 Uhr
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Aktualisiert: 21.04.2024 um 09:41 Uhr
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Seltenes Bild bei Abrashi: Der GC-Captain sitzt in Genf auf der Bank – kommt erst als Joker.
Foto: freshfocus
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Simon StrimerReporter & Redaktor Sport

Etwas ist anders, als Amir Abrashi bei der 0:1-Niederlage von GC in Genf erstmals in Erscheinung tritt. Er trägt einen orangen Überzieher und bringt bei einem Spielunterbruch in der 39. Minute den Kollegen die Trinkflaschen. Kurz zieht er den Überzieher ab, doch vom Feld kommt die Entwarnung des Mitspielers. Abrashi bleibt vorerst Ersatz.

Erst in der 78. Minute schlägt die Stunde des 34-jährigen Thurgauers mit dem grossen GC-Herz. Er kommt als Joker, übernimmt sofort die Captainbinde, die zuvor der ausgewechselte Ndenge trug, und grätscht vier Minuten später im eigenen Strafraum eine Servette-Grosschance weg.

Immer, wenn er durfte, war Abrashi in Startelf

Den Abrashi-Hammer gibt es eine Stunde vor der Partie: Trainer Schällibaum setzt seine Identifikationsfigur nur auf die Bank. Abrashi war in dieser Saison in jedem Ligaspiel in der Startelf und Captain – ausser bei den beiden Malen, als er gelbgesperrt fehlte.

Nach der Partie wird klar: Der Leithammel Abrashi war angeschlagen. «Am Donnerstag hat er etwas gespürt. Am Freitag war es besser.» Aber dann habe es nicht gereicht, sagt GC-Trainer Marco Schällibaum (62) zu Blick.

Leid-Hammel statt Leithammel

Schällibaum, von 1980 bis 1985 bei GC selbst Spieler, gelingt es auch in seinem zweiten Spiel nicht, das Ruder im Abstiegssumpf herumzureissen – trotz Reaktion in der zweiten Halbzeit. Auch mit Stammkeeper Hammel nicht, der in Lugano zuletzt krankheitsbedingt fehlte. Gleich nach Anpfiff irrt die halbe GC-Abwehr und allen voran der Goalie an der Flanke vorbei, Stevanovic drückt den Ball über die Linie. Leid-Hammel statt Leithammel bei GC.

Nach dem 0:1 gegen Lugano gibts wieder eine knappe Niederlage. Schällibaum unterstreicht jedoch, dass die Mannschaft lebt und «wirklich will». Jetzt erhält er eine zweiwöchige Pause, um die Hoppers auf die fünf Spiele in der Abstiegsrunde vorzubereiten. Weil Yverdon Kantonsrivale SLO geschlagen hat, wirds eine Herkulesaufgabe, vom Barrage-Platz wegzukommen.

Steigerungslauf reichte nicht

Mit dem Rücken zur Wand kommt GC nach der Pause gegen Servette stärker zurück, ist ab dann nach Ansicht von Schällibaum ebenbürtig. Doch beim 0:1 bleibts.

Was wäre gewesen, hätte Leithammel Abrashi schon von Beginn an im Abstiegssumpf ackern und grätschen können? Möglich, dass GC den Bock von Justin Hammel mit diesem kämpferischen Abrashi hätte ausbügeln können. Hätte, wäre, wenn. Die Realität heisst: Barrage-Platz.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
-10
15
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
13
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