Servette Chênois gelingt die Titelverteidigung. Die Genferinnen feiern vor 4681 Fans im Zürcher Letzigrund den Cupsieg. Bei Schnee, Hagel, Blitz und Donner bezwingen sie YB mit 3:2.
Es ist nicht das Donnergrollen, welcher die YB-Fans kurz nach Spielbeginn zusammenzucken lässt. Die «Übeltäterin» heisst Paula Serrano und kickt für Servette. In der dritten Minute des Cupfinals schiebt sie den Ball mit ihrem Bauch über die Torlinie. Start-Schock für die Bernerinnen!
YB-Weckruf zur richtigen Zeit
Oder besser gesagt: ein Weckruf zur richtigen Zeit. Denn keine vier Minuten später hallt der YB-Torsong durch den Letzigrund. Stürmerin Naomi Luyet wird im Strafraum angespielt, nimmt den Ball gekonnt mit und vollendet den Spielzug mit einem Schuss in die linke untere Ecke.
Doch die Freude hält nur kurz, weil die Berner Abwehr einmal mehr unsicher wirkt. Innenverteidigerin Schlup verliert als letzte Spielerin den Ball. Simonsson sagt danke – 2:1.
Genfer Tor irregulär
Bitter für YB: Das Tor hätte nicht zählen dürfen. Die Wiederholung zeigt, dass Torschützin Simonsson im Abseits steht. Weil es keinen VAR gibt, bleibt der klare Fehler ungeahndet.
Kurz vor der Pause folgt der zweite grosse Auftritt von YB-Stürmerin Luyet. Die 1,52 Meter (!) grosse Spielerin setzt sich nach einer Ecke in der Luft durch und nickt zum Ausgleich ein. Nati-Trainerin Pia Sundhage nimmt es auf der Tribüne mit einem Lächeln zur Kenntnis. Die 18-Jährige dürfte uns in Zukunft noch viel Freude bereiten.
In der zweiten Halbzeit zeigt YB-Kapitänin Waeber ihre Freistoss-Qualitäten. Der Versuch aus linker Position knallt an die Latte. In der 64. Minute beklagt auch Servette einen Lattentreffer.
Jonusaite erwischt Ackermann
Kurz darauf ist das alles egal. Weil Jonusaite zwei Minuten nach ihrer Einwechslung das 3:2 erzielt, jubelt Servette. YB-Keeperin Ackermann macht die nahe Ecke nicht zu. In der Folge suchen die Bernerinnen erfolglos den Ausgleich.
Kurz vor Schluss geraten die Betreuer beider Teams aneinander. Der Auslöser: Adrian Lüdi beschwert sich über eine langsame Auswechslung Serranos. Der YB-Goalietrainer stürmt aufs Feld, berührt die Spielerin und will sie dazu animieren, vorwärts zu machen.
Um 16.56 Uhr ist alles klar: Die Cupfinal-Trophäe geht nach Genf.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Servette FC Chenois | 13 | 21 | 30 | |
2 | FC Basel | 12 | 21 | 28 | |
3 | FC Zürich | 13 | 10 | 26 | |
4 | BSC Young Boys | 13 | 17 | 24 | |
5 | FC St. Gallen 1879 | 12 | 16 | 23 | |
6 | Grasshopper Zürich | 12 | 5 | 18 | |
7 | FC Aarau | 12 | -9 | 14 | |
8 | FC Luzern | 12 | -14 | 8 | |
9 | FC Rapperswil-Jona | 13 | -32 | 4 | |
10 | Frauenteam Thun Berner Oberland | 12 | -35 | 2 |