GC-Fans singen trotz Polizei-Sperre
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Auf Duttweilerbrücke:GC-Fans singen trotz Polizei-Sperre

Stapo bezieht Stellung
Anwalt zeigt Zürcher Polizei für Fan-Einkesselung an

Aus dem Lager der GC-Fans hagelt es nach der Einkesselung vor dem letzten Derby Vorwürfe gegen die Einsatzkräfte. Sogar eine Anzeige ist auf dem Tisch. Gegenüber Blick bezieht die Stadtpolizei Stellung.
Publiziert: 19:27 Uhr
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Auf der Zürcher Duttweilerbrücke wurden die GC-Fans vor dem Derby eingekesselt.
Foto: Blick Leserreporter
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Andrea CattaniRedaktor Sport

Der Polizeieinsatz im Vorfeld des Zürcher Derbys vom letzten Samstag samt Einkesselung und Personenkontrolle lässt beim Hoppers-Anhang noch immer die Fan-Seele brodeln. Einer der Betroffenen, Familienvater B.*, warf den Einsatzkräften gegenüber Blick Unverhältnismässigkeit und bewusste Schikane vor.

Noch weiter geht Simon Käch. Auch der 55-Jährig aus Muri AG ist seit seiner Kindheit GC-Fan. Beim Marsch war er selber zwar nicht dabei, die Szenen von der Duttweilerbrücke, wo die Stadtpolizei den Fan-Umzug stoppte, schockierten ihn aber dennoch. «Bei allem Verständnis für Massnahmen der Polizei, aber das war ein No-Go.»

Käch selber ist Rechtsanwalt und greift darum zu einem besonderen Mittel: «Ich habe am Montag eine Strafanzeige eingereicht – unter anderem wegen Amtsmissbrauch und mehrfacher Nötigung.» Für Käch ist klar: Das Vorgehen der Polizei war überrissen. «Das hatte längst nichts mehr mit einer normalen Personenkontrolle zu tun.» Er findet, der Staat habe hier seine Kompetenzen überschritten.

Angst vor der Südkurve? Das sagt die Polizei

Die Zürcher Stadtpolizei lässt die teils happigen Vorwürfe nicht auf sich sitzen. Im Gegenteil: «Wir haben die Kontrolle materiell und personell optimal vorbereitet und die Abarbeitung erfolgte sehr speditiv», sagt Sprecher Marc Surber auf Anfrage von Blick. Auch von einer Schikanierung will man bei der Stapo nichts wissen. Dass zum Beispiel GC-Fans nach der Kontrolle nicht direkt zum Stadion laufen konnten, sondern auch noch einen grösseren Umweg nehmen mussten, sei geplant gewesen. «Eine Kontrolltätigkeit auf der Stadionseite hätte zu einer Risikosituation für die Polizisten führen können», so Surber.

Die Polizeiverantwortlichen betonen auch, dass man die Verhältnismässigkeit und Rechtmässigkeit einer solchen Einkesselung vorab detailliert abgeklärt habe.

Und auch ein anderer Vorwurf, der mittlerweile in GC-Kreisen die Runde macht, lässt die Stadtpolizei nicht ganz unkommentiert. Ennet der Gleise wird nämlich bereits vermutet, dass die Einsatzkräfte sich nicht getrauen würden, bei der zahlenmässig ungleich grösseren Südkurve so eine Kontrolle durchzuführen und darum die Hoppers herhalten mussten. Surber sagt dazu: «Auf den Vorwurf, dass die Polizei vor den Südkurven-Fans ‹Angst› hätte, gehen wir aufgrund fehlenden Realitätsbezugs schon gar nicht ein.»

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