«Dieser Mann ist eine Katastrophe für den Schweizer Fussball»
3:25
Moniz hält Wutrede nach Derby:«Dieser Mann ist eine Katastrophe für den Schweizer Fussball»

Verfahren wegen Moniz-Wutrede nach Derby eröffnet
«Er ist eine Katastrophe für den Schweizer Fussball»

Am meisten Action im Zürcher Derby gibts nach dem Spiel. Nach einem dem wahrhaftigen Gruselkick (1:1) wählt FCZ-Trainer Ricardo Moniz auf der Pressekonferenz klare Worte in Richtung Schiedsrichter Luca Piccolo. Die Liga hat ein Verfahren gegen den Holländer eingeleitet.
Publiziert: 02.12.2024 um 17:20 Uhr
|
Aktualisiert: 02.12.2024 um 17:21 Uhr
1/5
FCZ-Coach Ricardo Moniz ist nach dem Derby zufrieden mit dem Team, aber nicht dem Schiedsrichter.
Foto: freshfocus

Auf einen Blick

  • FCZ-Trainer Moniz kritisiert Schiedsrichter Piccolo nach Derby gegen GC scharf
  • Moniz empört über rote Karte für FCZ-Stürmer und fehlende für GC-Kapitän
  • Pressekonferenz dauert gut 15 Minuten, verbaler Aussetzer könnte Nachspiel haben
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Mitarbeiterportrait.JPG
Pascal RuckstuhlSport-Desk-Reporter

Zunächst wirkt Ricardo Moniz (60) nach dem Derby gegen GC gar nicht sonderlich geladen. Vielleicht liegt das an Sportchef Milos Malenovic (39), der sich seinen Coach vor der Pressekonferenz extra nochmals zur Brust genommen hat. Im Kabinengang war zu sehen, wie Malenovic auf den Trainer einwirkte, ihn wohl nochmals beruhigen wollte. 

Doch als der Holländer dann bei der PK zu sprechen beginnt, ist er sogleich doch wieder im hochtourigen Bereich – und ledert zuerst gegen Schiedsrichter Luca Piccolo los. Dieser hat in der ersten Hälfte FCZ-Stürmer Umeh Emmanuel (20) des Feldes verwiesen, weil er erst GC-Spieler Giotto Morandi (25) geschubst und kurze Zeit später GC-Verteidiger Ayumu Seko (24) einen Wischer im Gesicht verpasst hat.

«Er ist eine Katastrophe für die Schweiz»

Das hat Moniz gar nicht gepasst: «Das Spiel wurde entschieden durch einen katastrophalen Schiedsrichter. Er ist eine Katastrophe für den Schweizer Fussball! Wenn du beim zweiten Foul von Umeh eine Gelb-Rote-Karte ziehst, hast du kein Gefühl. Es ist ein Derby, ein volles Stadion.» Mit fortlaufender Zeit redet sich der FCZ-Trainer mehr und mehr in Rage, verliert zeitweise die Fassung. 

Was ihn besonders ärgert, ist die Tatsache, dass GC-Captain Amir Abrashi (34) für ein gelbwürdiges Vergehen keinen Platzverweis erhalten hat. «Er muss da auch Gelb-Rot sehen, oder etwa nicht?», fragt Moniz mit aggressiver Stimmlage die Presseleute. Auch den Massstab der Liga kritisiert Moniz. «Letzte Woche gab es gegen Lugano eine ähnliche Szene mit Papadopoulos, aber da hats kein Rot gegeben.»

Oral amüsiert sich

Währenddessen sitzt GC-Trainer Tomas Oral (51) daneben auf seinem Stuhl, schaut dem Treiben entspannt zu und scheint sich aufgrund der glasklaren Worte des FCZ-Trainers sichtlich zu amüsieren. Oral muss hin und wieder schmunzeln.

Als die Pressekonferenz nach gut einer Viertelstunde endet, gehen die beiden Trainer, die sich noch aus Leipzig-Zeiten kennen, zurück in den Stadionbauch. Auf dem Weg dahin wird Moniz von Oral in den Arm genommen und von diesem schelmisch gefragt: «Ricardo, brauchst du einen Beruhigungstee?». Moniz verneint. Und erklärt dann nochmals ausführlich, warum er mit Schiedsrichter Piccolo unzufrieden war.

Verfahren gegen Moniz

Gut möglich, dass der verbale Aussetzer ein Nachspiel haben wird. In Artikel 12 der SFL-Reglemente heissts nämlich: «Spieler und Funktionäre, die sich in Interviews oder auf sozialen Medien abwertend oder beleidigend gegenüber den Spieloffiziellen, der SFL oder deren Funktionären äussern, werden disziplinarisch bestraft.»

Auf Anfrage von Blick hiess es vonseiten der Liga, man werde den Vorfall am Montag den zuständigen Behörden weiterleiten. Die Disziplinarkommission hat nun entschieden, dass gegen den Holländer ein Verfahren eröffnet wird. Moniz erhält eine Frist, um eine Stellungnahme einzureichen. Bis zum Entscheid wird es keine weiteren Informationen geben. 

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
-10
15
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
13
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?