Foto: Sven Thomann|Blicksport

Sorgen um FCL-Zukunft
Luzern-Fans haben die Nase voll

Weil man im FCL-Aktionariat noch keine Lösung gefunden hat, greifen die Fans nun zur Eigeninitiative. Sie wollen damit Transparenz schaffen und eine Diskussion starten.
Publiziert: 09.10.2020 um 11:41 Uhr
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Aktualisiert: 16.10.2020 um 16:01 Uhr
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Bernhard Alpstaeg wird der starke Mann beim FC Luzern bleiben.
Foto: TOTO MARTI

Noch immer ist nicht bekannt, wie es im FCL-Aktionariat weitergehen soll. Man sucht nach wie vor Lösungen, um den Zwist zwischen Bernhard Alpstaeg und dem Trio Samih Sawiris, Hans Schmid und Marco Sieber zu beenden. Klar ist aktuell nur, dass Mehrheitsaktionär Alpstaeg der starke Mann in der Innerschweiz bleiben wird. Und dass Sawiris, Schmid und Sieber ihre Aktienanteile wohl verkaufen werden (im BLICK).

Keine Lösung wegen Corona

Im Herbst letzten Jahres haben die FCL-Verantwortlichen den Fans versprochen, bis September 2020 eine Lösung parat zu haben. Zwar haben seither konstruktive Gespräche am runden Tisch stattgefunden, eine pfannenfertige Lösung aber gibts nicht. Man habe «mit zahlreichen möglichen Investoren gesprochen», heisst es Ende September in einer Mitteilung. «Aus verschiedenen Gründen, u.a. wegen Covid-19, konnte noch keine Lösung erreicht werden.»

Nun neigt sich die Geduld der Fans aber dem Ende zu. Die USL, die unabhängige Szene Luzern, schreibt in einem Statement: «Am allerletzten Tag der fast einjährigen Frist – am 30. September 2020 – veröffentlichten die Holding-Vertreter ein (Nicht-)Statement, in dem sie in vier Sätzen (!) verlauten liessen, dass sie für einen Stellungsbezug (noch) mehr Zeit benötigen.»

Keine Fragen seien beantwortet worden, man wisse auch nicht, wie es mit dem Klub weitergehen soll, so die Kritik der USL. «Keine Gewissheit, ob uns ein Worstcase-Ausverkauf und die Degradierung zum Farmteam im Stile von GC oder Lausanne ebenfalls bevorsteht.» Anstatt Klarheit zu schaffen, seien die Fragezeichen und die Unsicherheiten in Bezug auf die FCL-Zukunft nur noch grösser geworden.

Der FCL gehört allen

Nun rufen die Fans zu Eigeninitiative auf. Sie wollen für Klarheit sorgen. Dies soll mit einem Blog und einer Umfrage geschafft werden. Das Ziel: Verhindern, dass der FCL an Organisationen oder Personen ohne Bezug zu Region und Klub verkauft wird. Zudem wollen sie Transparenz im FCL-Umfeld schaffen. «Die grundlegenden Infos rund um das sehr komplexe Holding-Konstrukt wollen wir mit diesem Stelzblog für jedermann und -frau zugänglich machen.» Und: Sie wollen eine Diskussion starten und alle Fans und Anhänger mitreden lassen. «Der FCL gehört nicht bloss sechs finanzstarken Investoren. Sondern allen. Jede und jeder soll sich seine Gedanken zur Zukunft, zum FCL-Konstrukt und zu möglichen Veränderungen machen können», heisst es.

Die FCL-Verantwortlichen bleiben gelassen. Man gehe «davon aus, eine gute Lösung im Interesse des FCL in den nächsten Wochen vorstellen zu können», heisst es. (mam)

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