«Jeder weiss, was für Qualitäten Stocker hat»
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FCL-Müller froh über Fans:«Endlich wird man wieder ausgepfiffen»

Luzern trauert FCB-Star nach
«Jeder weiss, was für Qualitäten Stocker hat»

Knapp 10’000 Basler sorgen beim 3:2 gegen den FCL für Stimmung. Für FCL-Goalie Marius Müller trotz Pleite ein gutes Gefühl. Und Stürmer Pascal Schürpf adelt Matchwinner Valentin Stocker.
Publiziert: 05.10.2020 um 09:52 Uhr
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Aktualisiert: 14.10.2020 um 18:07 Uhr
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Noch im Sommer hat FCB-Star Valentin Stocker mit dem FC Luzern geflirtet.
Foto: BENJAMIN SOLAND
Stefan Kreis

Marius Müller sitzt beim 2:3 gegen den FCB auf einer Achterbahn. 21 Mal feuern die Basler auf seinen Kasten, unzählige Male bleibt der Goalie Sieger, entschärft unter anderem einen 50-Meter-Ball von Eray Cömert in extremis, lenkt zwei weitere Top-Chancen der Basler um den Pfosten. Trotzdem landet Müller im BLICK-Flop-Team. Weil er sowohl beim 2:1 von Zhegrova als auch beim Siegtreffer durch Valentin Stocker nicht die allerbeste Figur abgibt.

Stocker wäre wohl zu teuer

«Bitter», sei es, sagt Müller. Dass sein FCL zweimal ausgleichen konnte, am Ende aber trotzdem als Verlierer vom Platz gehe. Seine Zuversicht hat der Deutsche trotzdem nicht verloren, weil man «phasenweise gut mitgespielt» habe. Darauf könne man aufbauen: «Es ist klar, dass am ersten Spieltag noch nicht alles funktioniert und auch am dritten noch nicht.» Und wie wars, mal wieder vor mehr als 1000 Menschen zu spielen? «Schön», sagt Müller. «Ich habe es vermisst, ausgepfiffen zu werden.»

Nicht ausgepfiffen sondern gefeiert wird jener Mann, der in Basel die Binde trägt und seine Mannschaft zum Sieg führt: Valentin Stocker. Im Sommer flirtete die FCB-Legende noch mit dem FC Luzern, dann aber verlängerte er seinen im Sommer auslaufenden Vertrag um zwei Jahre. Für Pascal Schürpf, den Basler in Diensten der Innerschweizer, keine Überraschung. «Ich weiss nicht, ob sich der FCL Stocker überhaupt hätte leisten können.» Klar aber sei, dass der 31-Jährige eine Verstärkung für Luzern gewesen wäre. «Jeder weiss, was für Qualitäten Stocker hat.»

Im Zentrum statt auf dem Flügel

Gegen Luzern kommen diese zum Tragen, drei Tage nach dem blamablen Europa-Aus gegen Sofia gibt der Routinier die Antwort auf dem Platz, bereitet den ersten Treffer vor und schiesst den FCB zum ersten Saisonsieg. Und das auf ungewohnter Position. Statt auf dem Flügel bringt Coach Ciriaco Sforza den Linksfuss im Zentrum hinter der Spitze, spielt Stocker so wie gegen den FCL, dann wird er auch in Zukunft dort bleiben.


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