Balotelli zeigt FCB-Fans mehrmals den Stinkefinger
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Video beweist:Balotelli zeigt FCB-Fans mehrmals den Stinkefinger

Sion-Skandalstürmer ausser Rand und Band
Das sagt Schiri-Chef Wermelinger zum Balotelli-Eklat

Der erste grosse Balotelli-Skandal ist Tatsache! Der Sion-Stürmer wird für seine Stinkefinger aus dem Basel-Spiel vorsorglich gesperrt. Und dann setzt er noch einen drauf … Nun reagiert Schiri-Chef Daniel Wermelinger.
Publiziert: 07.11.2022 um 20:13 Uhr
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Aktualisiert: 08.11.2022 um 09:46 Uhr
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Dani Wermelinger, Chef Spitzenschiedsrichter, kommentiert den Balo-Eklat zurückhaltend: «Unsere Türen stehen jederzeit offen, damit die SFL-Vereine mit uns in den Dialog treten können.»
Foto: Urs Lindt/freshfocus
Alain Kunz

Einmal im Spiel. Dreimal nach seiner Auswechslung. Italiens Skandalnudel Mario Balotelli (32) teilt im Joggeli beim 0:0 zwischen Sion und Basel freizügig Stinkefinger in Richtung polternde FCB-Fans aus. Dass diese Geste sanktioniert wird, ist klar. Auch wie: In der Regel gibts dafür zwei Spielsperren. Wie zuletzt im Fall von Winterthurs Ramizi, den der VAR überführt hatte.

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Mario Balotelli findet deutliche Worte: Der Sion-Star richtet nach dem Eklat gegen Basel Mafia-Vorwürfe an den Schweizer Fussball-Verband.
Foto: Pius Koller

Das war bei Balotelli anders. VAR Fedayi San übersieht den Stinkefinger. Blue-Experte und Ex-Ref Adrien Jaccottet sagt, dass dies passiert sei, «weil der VAR wohl grad zu viel zu tun gehabt hat.»

Balo für ein Spiel provisorisch gesperrt

Wie dem auch sei. Die Liga reagiert flugs. Weil der Fall sonnenklar ist, sperrt sie Balo gleich provisorisch. «Der Disziplinarrichter (…) eröffnet ein Verfahren gegen den Stürmer Mario Balotelli vom FC Sion, nachdem er den Fans des FC Basel (0:0) den Mittelfinger gezeigt hatte, was dem Schiedsrichterteam und dem VAR entgangen war. Da der Walliser Klub bereits am Mittwoch in Wil im Achtelfinal des Schweizer Cups spielt, hat der Richter beschlossen, Balotelli provisorisch für ein Spiel zu sperren.

«Der Anfang von Balotellis Ende in der Schweiz?»
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Blick-Kunz zur Skandal-Aktion:«Der Anfang von Balotellis Ende in der Schweiz?»

Okay. Balo also gesperrt. Da haut es dem heissblütigen Sizilianer den Nuggi raus! Er lässt seine Wut in einer Instagram-Story raus, schreibt in drei Sprachen, (keine davon ist seine Muttersprache, wobei die deutsche und englische Version wohl computergenerierte Übersetzungen aus dem Französischen sind …): «Schweizer Verband: Ich weiss nicht, in welcher Art Mafia Ihr seid. Aber glaubt mir: Spieler wie ich sind nicht stolz, in einer Meisterschaft zu sein, in welcher Unfähigkeit, Ungerechtigkeit und Korruption herrschen.»

«Welt muss ein Auge auf diese Liga werfen»

Ooops. Ernsthaft? Ernsthaft! Und es ist nicht alles! «Ich werde nicht weiter meine eigene Gesundheit auf dem Platz riskieren, ohne vor Fouls und gegnerischen Aggressionen geschützt zu werden. Ich schere mich einen Dreck darum, was Ihr vorher gewohnt war. Aber ihr müsst das so schnell wie möglich ändern. Die ganze Welt muss ein Auge auf diese Liga werfen, um zu sehen, welche Schande ihr da macht.»

Unfassbare Worte. Das sind die ersten Mini-Skandale von Balo geradezu Peanuts. Als er nach dem ersten Match in einen Klub in seiner Heimat Brescia rauschte, um spätnachts zu feiern. Als er das 2:1 gegen Basel mit einigen Teammitgliedern mit derart viel Alkohol begiesst, dass er torkelnd aus einem Lausanner Klub lief und gestützt werden musste. Dass er eine Woche aussetzte, weil er laut Präsident Christian Constantin an einer Bronchitis litt, derweil Balo ein Foto mit M&M’s und Eistee postet. Wohl die neue Bronchitis-Medi-Kombination …

Constantin weist Balotelli nicht in die Schranken

Und sein oberster Boss? CC?

Der weist seinen ausser Rand und Band geratenen Star, nicht etwa in die Schranken, sondern sagt, Balotelli habe in kürzester Zeit das welsche Gefühl, permanent betrogen zu werden, auf den Punkt gebracht. Die Disziplinarkommission wird diesen Fall wohl in einem separaten Verfahren behandeln.

Den Frontalangriff auf den Verband, der für die Schiedsrichter zuständig ist, kommentiert Dani Wermelinger, Chef Spitzenschiedsrichter, zurückhaltend: «Unsere Türen stehen jederzeit offen, damit die SFL-Vereine mit uns in den Dialog treten können – wie dies in der Vergangenheit schon immer der Fall war. Wir sind sicher, dass Sie Verständnis dafür aufbringen, dass diese Diskussionen nicht in die Öffentlichkeit gehören.»

Der erste grosse Balo-Skandal. Kaum der letzte. Wetten?

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