Er hat es wieder getan. Mario Balotelli holt auf Instagram zum Rundumschlag aus. Nach dem Stinkefinger-Eklat gegen Basel richtet er heftige Vorwürfe in Richtung Schweizerischer Fussball-Verband. Dieser Wutausbruch ist der letzte einer langen Reihe.
Der erste Eintrag in Balotellis Skandalakte datiert vom 21. April 2010. Inter spielt im Halbfinal der Champions League gegen Barcelona. Das Hinspiel gewinnen die Mailänder 3:1. Trotzdem schafft er es, dass alle wütend auf ihn sind. Er kommt in der 75. Minute und fällt einzig für seine Lustlosigkeit auf. Als das Spiel beendet ist, verlässt er den Platz und wirft das Trikot auf den Platz. Das San Siro quittiert sein Verhalten mit einem gellenden Pfeifkonzert.
Skandalakte wurde in Manchester ausgebaut
Im Sommer 2010 wechselt Balotelli zu Manchester City. In der englischen Industriestadt wird seine Skandalakte schnell um Kapitel für Kapitel reicher. Er schiesst mit Dartpfeilen auf Junioren, fährt einen Bentley zu Schrott und steckt sein Haus in Brand, als er ein Feuerwerk zünden will. Dann zieht es ihn zu Milan. Wenige Wochen nach seiner Ankunft schlägt er die Kamera eines Journalisten kaputt. Jahre später schenkt er in Neapel einem Barbesitzer 2000 Franken, damit dieser eine Vespa im Meer versenkt.
Auch auf dem Platz sorgt Balotelli für Eskapaden: Mal streckt er einen Gegner mit einem Kung-Fu-Tritt nieder, mal schlägt er nach einer Auswechslung einem Teamkollegen die Faust auf die Schulter. Legendär ist die Szene eines Testspiels gegen LA Galaxy, als er alleine vor dem Tor nonchalant mit dem Absatz vergibt und ihn Trainer Mancini postwendend auswechselt.
In Nizza will er Trainer Vieira an die Gurgel, in Brescia bleibt er dem Training mehrmals unentschuldigt fern. Als Adana-Stürmer trifft er gegen Besiktas, türmt sich beim Jubel vor dem gegnerischen Trainer auf und tippt sich mit den Fingern an beide Schläfen.
Und jetzt hat Balotelli seiner Skandalakte auch ein Schweizer Kapitel hinzugefügt. (cef)
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |