Der Mittelfinger-Eklat um Mario Balotelli geht in die nächste Runde! Wie ein neues Video beweist, zeigt Balotelli die unrühmliche Geste nämlich auf dem Weg in die Katakomben gleich mehrfach und muss von einem Mitglied des Sion-Staffs gar noch zurückgehalten werden, als er auf einen FCB-Anhänger losgehen will.
Doch damit noch nicht genug: Laut eines Blick-Lesers, der das Spiel im Stadion besuchte, griff sich der italienische Superstar als Reaktion auf Pfiffe der Muttenzerkurve gar noch mehrfach an die Genitalien. Bilder aus dem Stadion belegen diese Beobachtung.
Der unappetitliche Balotelli-Auftritt könnte Folgen haben. Er läuft Gefahr, seinen Urlaub früher als erwartet buchen zu können. Der FC Sion hat 2022 noch zwei Spiele vor der Winterpause zu bestreiten, doch der Italiener könnte in den nächsten Tagen von der Disziplinarkommission der Swiss Football League gesperrt werden.
Aufgebrachter «Super Mario»
Der Grund: «Super Mario» verlor während des Unentschiedens der Walliser in Basel die Nerven. Balotelli war der Meinung, dass er gefoult wurde, der Schiedsrichter griff nicht ein und nach der Aktion wurde der Sittener Baltazar nach einer Ohrfeige gegen Dan Ndoye des Feldes verwiesen.
Der italienische Star war derart aufgebracht und zeigte dem Basler Anhang in der 58. Minute den Stinkefinger. «Balo» hatte bereits in der Pause einige Provokationen mit der Muttenzerkurve ausgetauscht.
Die Reaktion von Constantin
Christian Constantin, der nach dem Spiel von Blick telefonisch kontaktiert wurde, zeigte sich verärgert. «Es gibt ein indiskutables Foul an Mario vor dieser Szene und der Roten Karte gegen uns», bedauerte der Präsident des FC Sion. «Wird abgepfiffen, passiert nichts davon. Was den Stinkefinger betrifft, so habe ich die Bilder noch nicht gesehen. Aber wenn der VAR nicht eingegriffen hat, dann ist die Sache für mich erledigt.»
Diese Geste wurde weder von Alain Bieri in Basel noch vom VAR Fedayi San entdeckt. Doch die TV-Bilder überführen Balotelli. Er muss mit einer nachträglichen Sperre von zwei Spielen rechnen.
Drei Präzedenzfälle und die gleiche Strafe
Das ist jedenfalls die Strafe, die Mitte Oktober gegen Winterthurs Flügelstürmer Samir Ramizi verhängt wurde, der sich eines Stinkefingers gegenüber den GC-Fans schuldig gemacht hatte. Es gibt noch zwei weitere «Präzedenzfälle»: der ehemalige Lausanne-Torhüter Mory Diaw letzte Saison gegen Servette und der ehemalige Genfer Alex Schalk 2019 in Sion. Auch hier wurden die Verursacher nachträglich für zwei Spiele auf die Tribüne geschickt.
Am Sonntag in Basel wollte der Trainer des FC Sion, Paolo Tramezzani, keinen Kommentar abgeben. «Ich habe es beim Verlassen des Spielfelds erfahren. Sagen wir es so: Das hat mich etwas verwirrt.»
«Keine Geste, die man auf dem Spielfeld machen sollte»
Mario Balotellis Teamkollege, Torwart Heinz Lindner, hatte die Szene, die sich auf der anderen Seite des Spielfelds abspielte, ebenfalls nicht gesehen. «Wenn das wirklich passiert ist, dann ist das keine Geste, die auf ein Fussballfeld gehört», sagte er.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |