Eine Lawine von Spielabsagen rollt über den Schweizer Spitzenfussball. Die Plätze in Winterthur, St. Gallen, Wil, Sion, Baden und Thun? Alle «unbespielbar» am vergangenen Wochenende. Beim FCSG lag zum Beispiel eine 29 Zentimeter dicke Schneeschicht auf dem Rasen. Zehntausende Fans mussten zu Hause bleiben. Nun stehen die nächsten Spiele bei eisigen Temperaturen vor der Tür (siehe Box). Wo liegt die Grenze, ab der ein Platz als «unbespielbar» gilt und die Pforten des Stadions geschlossen bleiben?
Mittwoch, 6. Dezember
18.30 Uhr: St. Gallen – Yverdon (ursprünglich am Sonntag, 3.12., verschoben wegen Schnees)
20.30 Uhr: YB – Lausanne-Ouchy (ursprünglich am Samstag, 26.8., verschoben wegen CL-Playoffs)
20.30 Uhr: Lugano – Basel (ursprünglich am Sonntag, 27.8., verschoben wegen EL-Playoffs)
Dienstag, 12. Dezember
19.00 Uhr: Sion - Nyon (ursprünglich am Freitag, 1.12., verschoben wegen Schnees)
Mittwoch, 13. Dezember
19.00 Uhr: Thun - Bellinzona (ursprünglich am Sonntag, 3.12., verschoben wegen Schnees)
20.30 Uhr: Winterthur - Zürich (ursprünglich am Samstag, 2.12., verschoben wegen Schnees)
Ansetzung noch offen:
Wil - Schaffhausen (ursprünglich am Freitag, 1.12., verschoben wegen Schnees)
Baden - Aarau (ursprünglich am Sonntag, 3.12., verschoben wegen Schnees)
Mittwoch, 6. Dezember
18.30 Uhr: St. Gallen – Yverdon (ursprünglich am Sonntag, 3.12., verschoben wegen Schnees)
20.30 Uhr: YB – Lausanne-Ouchy (ursprünglich am Samstag, 26.8., verschoben wegen CL-Playoffs)
20.30 Uhr: Lugano – Basel (ursprünglich am Sonntag, 27.8., verschoben wegen EL-Playoffs)
Dienstag, 12. Dezember
19.00 Uhr: Sion - Nyon (ursprünglich am Freitag, 1.12., verschoben wegen Schnees)
Mittwoch, 13. Dezember
19.00 Uhr: Thun - Bellinzona (ursprünglich am Sonntag, 3.12., verschoben wegen Schnees)
20.30 Uhr: Winterthur - Zürich (ursprünglich am Samstag, 2.12., verschoben wegen Schnees)
Ansetzung noch offen:
Wil - Schaffhausen (ursprünglich am Freitag, 1.12., verschoben wegen Schnees)
Baden - Aarau (ursprünglich am Sonntag, 3.12., verschoben wegen Schnees)
Es ist nicht bloss die reine Schneemenge, die ein Spiel killen kann. Die Entscheidung über die Bespielbarkeit eines Platzes ist komplex und von Stadion zu Stadion verschieden. Blick fragt bei Daniel Wermelinger (52), Chef der Schweizer Spitzenschiedsrichter, nach, was beachtet werden muss: «Klare Priorität hat die Gesundheit der Spieler. Wenn diese gefährdet ist, werden Spiele nicht durchgeführt.» Zusätzlich spielen Faktoren wie Rasenheizungen, die Wetterlage, Wetterprognose, Platz für weggeräumten Schnee und zur Verfügung stehende Helfer eine Rolle. «Selbstverständlich ist auch der gesunde Menschenverstand gefragt», fügt Wermelinger an.
Achtung bei Rasenheizungen
Das Reglement der Liga (SFL) hält die Klubs dazu an, alles «in ihrer Möglichkeit Stehende zu unternehmen», um das Feld spielbar zu machen. Dass dies nicht immer möglich ist, zeigt beispielsweise die Absage des St.-Gallen-Spiels am vergangenen Sonntag. Trotz Rasenheizung lag am Vortag viel zu viel Schnee auf dem Feld.
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«Einfach die Rasenheizung im Schneefall vor einem Spiel raufzuschalten, ist keine Option – das Wurzelwerk des Rasens geht schnell kaputt», erklärt Kybunpark-Greenkeeper Ivan Bonderer im «St. Galler Tagblatt». Aktuell laufe die Rasenheizung für das Nachholspiel am Mittwochabend, um eine Bodentemperatur von sieben bis neun Grad zu halten – so schmelzten pro Tag neun Zentimeter Schnee weg.
Der Vorgang bei Absagen
Sieht ein Klub trotz aller Bemühungen keine Möglichkeit, das Feld bis zum Anpfiff herrichten zu können, gilt es, die Liga möglichst früh zu warnen. Dann werden Inspektoren losgeschickt, die die Lage beurteilen. Bei prekären Verhältnissen ordnet die Liga auch selber Inspektionen an. Diese Vorgänge sind im Spielbetriebsreglement der Liga (SFL) und im Wettspielreglement des Schweizerischen Fussballverbands (SFV) geregelt.
Die Liga darf nur dann ein Spiel vorzeitig absagen, wenn es «ausgeschlossen erscheint», dass das Feld bei geplantem Anpfiff bespielbar ist. Ist die Lage bis zum Spieltag unklar, muss bis spätestens vier Stunden vor Anpfiff ein Entscheid her. Danach, oder immer wenn keine Inspektion durchgeführt wurde, liegt die Entscheidungsgewalt alleine beim Schiri.
Wird ein Spiel aufgrund eines nicht bespielbaren Feldes kurzfristig verschoben, greift die Liga ins Portemonnaie. Sie übernimmt für die betroffenen Klubs sowohl die Sicherheitskosten des Heimteams als auch die Reise- und Verpflegungskosten des Gästeteams (maximal 2000 Franken oder 6000 Franken bei Auswärtsübernachtungen bei über 250 Kilometern Anreise). Immerhin lindert sich dadurch der finanzielle Schaden für einzelne Klubs, wenn wieder einmal eine Lawine von Spielabsagen über den Schweizer Fussball rollt.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |