«Der Mehrheitsaktionär befiehlt! Das werde ich auch tun»
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FCL-Alpstaeg mit Machtwort:«Der Mehrheitsaktionär befiehlt! Das werde ich auch tun»

Rundumschlag vom FCL-Boss
Warum Alpstaeg auch Präsident Wolf attackiert

Das Sonntagsblick-Interview mit Bernhard Alpstaeg (77) erschüttert den FC Luzern seit Tagen. Nun kommen immer mehr Hintergründe ans Licht.
Publiziert: 06.10.2022 um 11:45 Uhr
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Aktualisiert: 06.10.2022 um 12:14 Uhr
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Herr im Haus: Bernhard Alpstaeg.
Foto: KEYSTONE/URS FLUEELER
Stefan Kreis und Andreas Böni

Wer zahlt, hat das Zepter der Macht meist in der Hand! Das machte FCL-Big-Boss Bernhard Alpstaeg im SonntagsBlick unmissverständlich klar. Einen zweistelligen Millionenbetrag hat der Swisspor-Patron laut eigener Aussage in den vergangenen Jahren in den FC Luzern gebuttert. Klar, dass sich der 78-Jährige als Big Boss sieht. Oder um es in seinen Worten zu sagen: «Der Mehrheitsaktionär befiehlt!»

Nur: Alpstaegs Befehle sollen beim FCL nicht umgesetzt werden. Laut Blick-Infos hat der FCL-Besitzer den kompletten Verwaltungsrat um Präsident Stefan Wolf, Vizepräsident Josef Bieri, Bruno Affentranger, Laurent Prince und Ursula Engelberger-Koller in der vergangenen Woche zur Krisensitzung aufgeboten. Und dem VR unmissverständlich klar gemacht, dass Sportchef Remo Meyer entlassen werden müsse.

Wolf und Meyer bilden Einheit

Der Verwaltungsrat aber stellte sich laut Blick-Infos vor Meyer. Für Alpstaeg ein Schlag ins Gesicht. Tage später setzt der Swisspor-Patron im Sonntagsblick zum Gegenschlag an, bezeichnet die Führungsetage als faul und unfähig. «Ich bin mit der ganzen Führung nicht zufrieden. Ich muss sie alle kritisieren. Sie sind zu wenig demütig, zu wenig aktiv, zu wenig bescheiden.»

Dass Wolf und Meyer eine Einheit bilden, machte der FCL-Präsident bereits vor dem Interview klar. Auf die Vorwürfe angesprochen, dass sein Sportchef gemeinsame Sache mit Jashari-Berater Krasnici mache, antwortete Wolf: «Ich habe die Schnauze voll davon, dass irgendwelche Leute versuchen, Remo Meyer kaputtzumachen!» Für seinen Sportchef lege er die Hand ins Feuer.

Anfang November kommts zum Showdown

Am 3. November kommts laut Blick-Infos zum Showdown, dann ist die mit Spannung erwartete Generalversammlung beim FCL geplant. Es soll sich um eine ordentliche handeln. Motto: Alle gegen Alpstaeg. Bereits einen Tag nach dem SonntagsBlick-Interview hatte sich der komplette Verwaltungsrat gegen den Mehrheitsaktionär gestellt. Im Namen von Vizepräsident Josef Bieri liess man verlauten, dass «der FC Luzern mit seinem Gründungsjahr 1901 grösser» sei «als jede Person, in welcher Position sie auch immer tätig ist oder Einfluss zu nehmen glaubt.»

Nur: Wer zahlt, hat das Zepter der Macht für gewöhnlich in der Hand. Mehrheitsaktionär Bernhard Alpstaeg ist sich dessen bewusst. Er kann im Alleingang den Verwaltungsrat austauschen, wenn er will.

Dass der FCL nun Alpstaegs Schwiegersohn in spe, den Freund seiner Tochter Giulia, suspendiert hat, dürfte nicht zu einer Entspannung der Situation beitragen.

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