Puertas brilliert mit Traumfreistoss gegen GC
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Was für eine Kiste:Puertas brilliert mit Traumfreistoss gegen GC

Puertas machte folgenschweren Fehler mit dem Führerschein
Darum spielt Lausannes Kunstschütze noch nicht in der Nati

Cameron Puertas ist der Mann, der Lausanne zum ersten Saisonsieg gegen GC schiesst. Nati-Spieler kann der gebürtige Lausanner erst 2025 werden. Wie denn das?
Publiziert: 19.10.2021 um 01:11 Uhr
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Aktualisiert: 19.10.2021 um 10:22 Uhr
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Der Jubel mit den Fans war am Sonntag nach dem ersten Saisonsieg grenzenlos, der dank Cameron Puertas zustandekam.
Foto: keystone-sda.ch
Alain Kunz, Matthias Davet

Es ist das Fussballmagazin «Zwölf», das die Geschichte enthüllt, weshalb eines der grossen Talente des Jahrgangs 1998 nicht für Schweizer Auswahlen spielen kann. Oder genauer: Noch nicht. U21-Nati-Coach Mauro Lustrinelli jedenfalls wollte den Hochbegabten, den Ex-Nati-Star Christophe Ohrel einst bei Forward Morges entdeckte, an die U21-EM im Juni mitnehmen. Doch das ging nicht. Weil Puertas nur über den spanischen Pass verfügt. Obwohl er in Lausanne geboren wurde und sein ganzes Leben in der Schweiz verbracht hat.

Umweg über die 2. Liga

Da müsste eine Einbürgerung doch lediglich Formsache sein. Denkt man. Denkste! Denn da ist «un petit souci», wie es Puertas in «Zwölf» formuliert, eine kleine Sorge. Als ihm der Führerschein entzogen wurde, setzte er sich einen Tag zu früh wieder ans Steuer – und geriet prompt in eine Kontrolle. «So kann ich den Pass frühestens in vier Jahren erhalten», erzählt Puertas dem Magazin. Es scheint ihn nicht besonders zu besorgen. Kein Wunder: Schon sein Karriereweg mit dem Umweg über die 2. Liga war aussergewöhnlich. Nun ist es auch der Weg zum Schweizerpass und vielleicht zur Nati.

Mit Zusatzschichten zum Traumtor

Extrem aussergewöhnlich auch seine Schusstechnik beim brillanten Freistosstor gegen GC zum 2:0. Dabei war Puertas im vorletzten Spiel von Coach Ilija Borenovic noch zum Reservisten degradiert worden, was ihn allerdings nicht gross aus der Spur warf. «Ich war enttäuscht, klar. Aber im Fussball gibts Hochs und Tiefs. So habe ich mich in der Nati-Pause voll reingehängt. Das hat nun Früchte getragen.» Zweimal 20 Minuten Zusatzschichten schob Lausannes Nummer zehn unmittelbar vor dem GC-Spiel. Das Ziel: Das Runde ins kleine Eckige zu bringen. Dort oben, wo sich Latte und Pfosten treffen. Im Match hats nun geklappt.

Und auch vor Verantwortung scheut sich Puertas nicht. «Weil ich mich gut fühlte, fragte ich Stjepan Kukuruzovic, der als Penaltyschütze vorgesehen war, ob ich schiessen dürfe. Kuki sagte: kein Problem. Also nahm ich den Ball – und haute ihn rein.»

So einfach ist das manchmal im Fussball.

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Trifft gegen GC doppelt: Lausannes Cameron Puertas.
Foto: Pascal Muller/freshfocus
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