Hitz schiesst gegen Schiri – Fähndrich wehrt sich
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Beleidigungen gegen Spieler?Hitz schiesst gegen Schiri – Fähndrich wehrt sich

Angebot statt Verfahren
Schiris laden «Motzki» Vogel zum Pfeifen ein

Der SFV reagiert auf die Basler Schiri-Attacke anders als erwartet: Statt einer Ermittlung durch den Disziplinarrichter gibts eine Einladung für die motzenden Heiko Vogel, Marwin Hitz und Fabian Frei.
Publiziert: 23.05.2023 um 19:09 Uhr
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Aktualisiert: 23.05.2023 um 20:16 Uhr
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Kurz nach Spielschluss sieht Heiko Vogel von Schiedsrichter Fähndrich Gelb-Rot. Im Nachgang legt der FCB-Trainer mit seiner Schiri-Kritik noch einen drauf.
Foto: keystone-sda.ch
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Michael WegmannStv. Fussballchef

Nach dem 1:1 gegen Lugano attackiert FCB-Trainer Heiko Vogel Schiedsrichter Lukas Fähndrich. Der FCB-Trainer sagt eine Stunde nach Spielschluss: «Ich habe bei diesem Menschen grosse Bedenken, ob er fähig ist, Spiele zu pfeifen. Die Arroganz, die er hat!» Zuvor hat Vogel innert Sekunden zweimal Gelb gesehen, erst wegen höhnischem Klatschen, dann wegen seiner unfreundlichen Verabschiedung. «Ich hoffe, dass ich Sie nicht mehr sehen muss», hat Vogel dem Referee mit auf den Weg gegeben.

Auch FCB-Goalie Marwin Hitz und Routinier Fabian Frei gehen auf den Schiedsrichter los. Die FCB-Routiniers behaupten, dass Fähndrich Spieler beleidigt haben soll. Es scheint, als würden sich die Basler bei der bekannten «Chilbi»-Attraktion Hau den Lukas (Fähndrich) austoben.

Doch für einmal geht die Schiri-Kritik nach hinten los. FCB-Legende Erni Maissen paniert Vogel & Co. im Blick Kick runter. «Ich kann das ewige Gemecker nicht mehr hören.» Und auch die Blick-Community zeigt dem FCB-Trainer und den Spielern die Rote Karte. Ihr Unmut richtet sich für einmal nicht gegen den Schiedsrichter, sondern fast ausschliesslich gegen die motzenden Basler.

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Aus Basler Seite heisst es gar, dass Fähndrich nicht zum ersten Mal Spieler provoziert habe, auch Spieler anderer Klubs hätten schon ihre Erfahrungen mit ihm gemacht. Blick hört sich bei einigen Akteuren um. Dabei gibts die volle Farbpalette an Antworten: Von «einem der besten Schiedsrichter» bis zu «er hat ein arrogantes Auftreten» alles. Keiner jedoch will etwas von Spieler-Beleidigungen durch Fähndrich gehört haben.

Welche Worte am Sonntag zwischen den Streithähnen gefallen sind, will keine Seite verraten. Fähndrich sagte nach dem Spiel: «Es sind zwischen einigen Spielern und mir klare Worte gefallen. Wobei ich betone, dass es von den Spielern ausgegangen ist. Aber ich habe hundertprozentig niemanden beleidigt.» Auf den letzten Satz legt Fähndrich auch am Dienstag nochmals grossen Wert. Schiri-Boss Dani Wermelinger sagt: «Wir werden uns nicht weiter dazu äussern, weil wir pauschale Vorwürfe, die aus den Emotionen heraus gemacht wurden, nicht via Medien kommentieren.»

Schiri-Boss fordert Vogel, Hitz und Frei zum Pfeifen auf

Beim Verband hat man übrigens darauf verzichtet, den Disziplinarrichter wegen Schiedsrichterbeleidigungen in die Spur zu schicken. Wie man es noch bei Blerim Dzemailis Schiri-Kritik vor einigen Wochen getan hat. Man hat sich entschieden, diesmal einen konstruktiveren Weg einzuschlagen. Es soll ein gegenseitiger Austausch stattfinden.

«Ein Ansatz wäre, sich im Rahmen eines runden Tischs mit Heiko Vogel, Marwin Hitz und Fabian Frei zusammenzusetzen», sagt Wermelinger. Der Schiri-Boss unterbreitet dem FCB gar ein Angebot für die Sommerpause. «Sollte sich daraus gar die Möglichkeit ergeben, dass jemand von den dreien als Schiedsrichter ein Trainingsspiel leitet, würden wir diese Person natürlich begleiten und zwei Assistenten aus unserem Kader stellen.»

Wermelinger bietet Vogel, Hitz und Frei also die Möglichkeit zum Pfeifen. Der ehemalige Star-Schiedsrichter Urs Meier ist von diesem Vorschlag angetan. «Das würde Spieler und Trainer für die Arbeit des Schiedsrichters sensibilisieren und Verständnis schaffen, was den Umgang untereinander respektvoller machen würde.»

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