Nach YB ist vor Baku
So turbulent ist der Saisonstart für Meister FCZ

Nur eine Nacht nach dem Liga-Start bei YB startet Meister Zürich sein Champions-League-Abenteuer. Die Reise zu Quali-Gegner Karabach ist aber alles andere als Europacup-Alltag.
Publiziert: 16.07.2022 um 09:27 Uhr
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Handgepäck verstauen, bitte: Schon am Sonntag fliegt der FCZ nach Baku zur Champions-League-Quali. Alain Nef (hier 2019 als Spieler) fliegt als Co-Trainer mit.
Foto: ALAIN KUNZ
Matthias Dubach

Von null auf hundert! Bei Meister FCZ geht die neue Saison sogleich mit einem Doppel-Knall los. Am Samstag der Super-League-Auftakt beim entthronten Champion YB – am Dienstag das Hinspiel in der Champions-League-Quali auswärts gegen Aserbaidschans Serien-Meister Karabach Agdam (18.00 Uhr). Dem Klub also, der wegen des Karabach-Konflikts seit Jahren im Exil in Baku spielt und Zürich im alten Nationalstadion empfängt.

Die weite Reise ans Kaspische Meer wird für den FCZ zum irren Trip, der in einer Hauruck-Aktion organisiert werden musste. Einerseits ist der Gegner erst seit letztem Dienstag bekannt, als Karabach in der 1. Quali-Runde Lech Posen (Polen) ausschaltete. Und dann ist da das aktuelle Flug- und Reise-Chaos, «das auch uns betrifft», sagt Präsident Ancillo Canepa, «es war extrem schwierig zu planen».

Anreise einen Tag früher als sonst

Reguläre Flüge nach Baku gibts keine. Darum chartert Zürich für die Mannschaft und den Staff eine Maschine. Kostenpunkt: Rund 200'000 Franken.

Wegen der komplizierten Lage im Reise-Business reist Zürich bereits am Sonntagvormittag, nur eine Nacht nach dem YB-Spiel und einen Tag früher als gewöhnlich im Europacup, nach Aserbaidschan.

Nicht in den Flieger steigen wird Ancillo Canepa, vom Präsidenten-Paar reist Heliane nach Baku mit. «Ich bleibe daheim», sagt der FCZ-Boss, «einer der Hunde ist leicht angeschlagen. Ich will ihn nicht tagelang fremdbetreuen lassen.»

Canepa-Hund hatte eine Rücken-OP

Es geht um Vierbeiner Kookie. Der ältere der beiden Canepa-Hunde hatte eine Rücken-OP und muss nun eine Reha machen. «Da will ich dabei sein», sagt Canepa, der deshalb am Dienstag aus 3500 km Entfernung die Daumen drücken muss.

SRF zeigt Hinspiel im Netz

In der Schweiz gehören die Champions-League-Übertragungsrechte Pay-TV-Sender Blue. Aber eben erst ab den Playoffs vor der Gruppenphase. Deshalb überträgt das SRF die FCZ-Auftritte gegen Karabach live. Das Hinspiel am Dienstag wegen der Überschneidung mit Tennis in Gstaad lediglich im Netz (srf.ch/sport und in der SRF-Sport-App). Das Rückspiel am 27. Juli hingegen auf SRF2. (md)

In der Schweiz gehören die Champions-League-Übertragungsrechte Pay-TV-Sender Blue. Aber eben erst ab den Playoffs vor der Gruppenphase. Deshalb überträgt das SRF die FCZ-Auftritte gegen Karabach live. Das Hinspiel am Dienstag wegen der Überschneidung mit Tennis in Gstaad lediglich im Netz (srf.ch/sport und in der SRF-Sport-App). Das Rückspiel am 27. Juli hingegen auf SRF2. (md)

Sportlich wird Karabach eine Knacknuss. Die Multikulti-Truppe um den treffsicheren Brasilianer Kady (26) kam gegen Posen dank eines 5:1 im Heimspiel weiter. «eine sehr spielstarke Mannschaft mit viel Qualität. Aber jede Mannschaft hat auch Schwächen», sagt FCZ-Trainer Franco Foda.

Unabhängig vom Ergebnis gegen Karabach warten auf Zürich bis Ende August weitere englische Wochen, da bei einem Königsklassen-Out die Europa- respektive Conference-League-Quali warten würde. Irgendeine von drei Quali-Runden muss der FCZ überstehen – dann ist eine der drei Gruppenphasen fix.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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