«Eine schwierige Saison für den FC Zürich»
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Blick-Fussballchef skeptisch:«Eine schwierige Saison für den FC Zürich»

Hier kommt die Trainer-Flugparade
Contini auf dem wackligen GC-Stuhl – Foda unter Druck

Von Schleudersitz-Kandidaten und Haifischbecken-Schwimmern. Blick wagt die Prognose, welcher Super-League-Trainer in der neuen Saison als Erster fliegt.
Publiziert: 14.07.2022 um 23:45 Uhr
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Aktualisiert: 15.07.2022 um 13:23 Uhr
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Fragezeichen im neuen Hoppers-Konstrukt: Ob GC Giorgio Contini im Regen stehen lässt? Oder umgekehrt?
Foto: keystone-sda.ch
Fussballredaktion

Haperts auf dem Platz, gehts oft dem Mann an der Seitenlinie an den Kragen. Lugano, Sion, Luzern, Lausanne, Basel, YB: In der letzten Saison hat mehr als die halbe Liga den Trainer ausgewechselt! Die Top 3 der damaligen Blick-Prognose – Abel Braga (Lugano), Marco Walker (Sion) und Ilja Borenovic (Lausanne) – hats tatsächlich erwischt. Blick lag mit Braga auf Platz 1 goldrichtig, während es allerdings später in der Saison mit Luzerns Fabio Celestini und YB-Coach David Wagner überraschenderweise auch die Plätze 8 und 10 getroffen hat.

Und in dieser Saison? Hier kommt die Prognose – von 1 (wahrscheinlich) bis 10 (unwahrscheinlich):

1. Giorgio Contini (GC)

Dieser Mann kennt sich aus mit schwierigen Trainerjobs. Giorgio Contini (48) hat mit Vaduz einst zweimal hintereinander sensationell den Ligaerhalt geschafft. Trotz Zwergen-Budget. In Lausanne musste er die zweifelhafte Klub-Philosophie von Ineos und Partnerverein Nizza mittragen. Bei GC? Ist er Trainer der Zürcher Wolverhampton-Filiale. Läufts schlecht und sind die Nerven angespannt, kanns auf beide Seiten kippen. Entweder Contini wird bei anhaltendem Misserfolg entlassen. Oder er hat selbst die Nase voll vom Niederhasli-Theater und kündigt. Auch kein Problem: Contini hat bei GC einen Arbeitsvertrag mit Kündigungsfrist unterschrieben.

2. Paolo Tramezzani (Sion)

Sion und Paolo Tramezzani (51), das ist eine besondere Geschichte. Zum dritten Mal amtet der Italiener nun als Chefcoach von Sion, der für den früheren Serie-A-Spieler (u.a. Inter, Piacenza) nach eigenen Aussagen eine «Obsession» darstellt. Nirgendwo anders habe er sich als Trainer wohler gefühlt. Dass er nach seinem zweiten Sion-Engagement hingeschmissen hat, sei ein Fehler gewesen, weiss er heute. Ebenfalls wissen wird er aber, dass unter Christian Constantin eigene Gesetze gelten. Bei aller Zuneigung: Es würde stark verwundern, wenn die «Amour fou» nicht auseinanderbricht.

3. Alain Geiger (Servette)

Altmeister Alain Geiger (61) hat es in den letzten Jahren mit seiner besonnenen, seriösen Arbeit in Genf geschafft, ein Team organisch wachsen zu lassen. Eines, das attraktiv spielt und auch Top-Talente wie Nati-Spieler Kastriot Imeri hervorbringt. Das weckt plötzlich Erwartungen. Servette-Präsident Fischer will vorne mitspielen. Ganz schön viel Druck auf Geiger. Läuft Servette Gefahr, das Saisonziel zu vergeige(r)n, kann es schnell gehen.

4. Alex Frei (Basel)

Grösser könnte der Kontrast kaum sein. Vom Goldfischteich ins Haifischbecken! Ob der Sprung von Winterthurs Aufstiegstrainer Alex Frei (42) zum FC Basel zu früh kommt oder zu gross ist, wird sich zeigen. Die Erwartungshaltung nach vier Saisons ohne Meistertitel ist riesig, zumal Frei auch noch seinen Status als Klub-Legende mitbringt. Auch ob er mit dem anderen Alphatier beim FCB, Klub-Boss David Degen, harmoniert, wird interessant. Beim FCB und Chefcoach Frei gilt: Entweder es funktioniert oder es endet im Desaster.

5. Franco Foda (Zürich)

Meistertrainer Breitenreiter hat Nachfolger Franco Foda (56) mit dem Meistertitel ein schweres Erbe hinterlassen. Der Deutsche hat keine Zeit, sich am neuen Arbeitsort lange einzugewöhnen. Er sollte schnell liefern! Zum Saisonauftakt gehts gleich gegen YB – und dann um Millionen im Europacup. Helfen kann dem langjährigen Trainer (Österreich, Kaiserslautern und Sturm Graz) und früheren Leverkusen- sowie Stuttgart-Star sicher seine Erfahrung.

6. Raphael Wicky (YB)

Nach seinem US-Abenteuer und der selbstgewählten Fussballpause startet Raphael Wicky (45) mit viel Vorschusslorbeeren in sein neues Projekt im Wankdorf. YB will mit dem Walliser den Meistertitel zurückholen. Wicky verfügt dabei über ein starkes Ensemble von 30 (!) Spielern. Was logischerweise ein Vorteil für ihn sein kann. Aber auch eine Bürde, wenn er es nicht schafft, es glänzen zu lassen.

7. Mattia Croci-Torti (Lugano)

Nicht erst seit dem Cupsieg und den anschliessenden Freudentränen auf der Ersatzbank fliegen Mattia Croci-Torti in Lugano die Herzen zu. «Crus» ist Kult. Im Verein, der in amerikanischer Hand ist, stellt der Mann mit der Dächlikappe das Verbindungsglied zum Tessin dar. Mit dem Cupsieg und den neuen finanziellen Möglichkeiten sind beim FC Lugano allerdings auch die sportlichen Ansprüche gestiegen. Auch ein Croci-Torti muss Resultate bringen.

8. Mario Frick (Luzern)

Dass er ein Feuerwehrmann sein kann, hat Mario Frick (47) in der letzten Rückrunde bewiesen. Den Grossbrand beim abstiegsgefährdeten FCL hat er gelöscht und den Klub in der Super League gehalten. Frick hat sich in der Innerschweiz innert Kürze beliebt gemacht und seinen Ruf als aufstrebender Trainer gestärkt. Jetzt gehts darum, mit dem FC Luzern auch mal eine ganze Saison erfolgreich zu sein.

9. Peter Zeidler (St. Gallen)

Sein Fussball hat im Frühjahr so richtig Spass gemacht. Peter Zeidlers junges St. Galler Team war frech und erfolgreich. Die sackschwache Vorrunde in der letzten Saison hat gezeigt: Der 59-jährige Deutsche mit Vertrag bis 2025 sitzt auch bei Misserfolg fest auf seinem Trainerstuhl. Alles andere würde auch nicht zum Klub mit seinem «Happy-Family-Image» passen.

10. Bruno Berner (Winterthur)

In einer Saison, in der es keinen direkten Absteiger gibt und in der die Euphorie nach der Oberhaus-Rückkehr nach 37 Jahren riesig ist, hat Bruno Berner (44) einen dankbaren Job. Niemand erwartet, dass Winti grosse Stricke zerreissen wird. Gute Unterhaltung gegen die Grossen und ab und zu ein Punkt dürfte reichen.

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Mannschaft
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FC Basel
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FC Lugano
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Servette FC
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FC Luzern
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FC St. Gallen
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FC Lausanne-Sport
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FC Sion
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