Auf einen Blick
- GC nach Schällibaum-Entlassung mit Rückschritt
- Amir Abrashi ist danach sichtlich bedient
- Und Tsiy Ndenge ist kurz angebunden
Ob es am Ende der ehemalige St.-Gallen-Coach Peter Zeidler (62) ist, der sich den Krisengipfel zwischen GC und seinem Ex-Klub live im Letzigrund anschaut oder der hochgehandelte Michael Wimmer (44): Wer auch immer Nachfolger von Ex-GC-Trainer Marco Schällibaum (62) wird, hat eine Menge Arbeit vor sich. GC zeigt bei der 1:2-Niederlage gegen St. Gallen Zerfallserscheinungen und ist nach dem Winti-Sieg am Samstag gegen Lausanne (1:0) jetzt Tabellenletzter.
So schlecht sind die Hoppers zu diesem Zeitpunkt nicht einmal in der letzten Saison, als sie sich am Ende in der Barrage noch retten können. Oder in der Abstiegssaison 2018/19. Es leuchtet Rot auf der GC-Intensivstation!
Warum die Sorgen immer grösser werden? Klar, da sind die Resultate. Doch hatte man unter Marco Schällibaum immerhin noch Kampfgeist und Wille gesehen, ist Spiel eins nach dessen Entlassung ein regelrechtes Trauerspiel für jeden, der ins Stadion gefunden hat. Völlige Verunsicherung, kaum Leben, kein Kampf, kein Wille, viele Fehlpässe.
Ndenge mit Kurz-Aussage, die tief blicken lässt
Als die GC-Profis nach Spielschluss in die Garderobe schleichen, haben alle ihre Köpfe gesenkt und wollen nicht reden. Schliesslich steht Tsiy Ndenge als einer von Zweien hin. Gehts noch schlechter, wird er gefragt. Seine klare Antwort: «Nein, gehts nicht». Auch Captain Amir Abrashi ist sichtlich bedient. «Wir müssen schauen, dass wir da rauskommen, sonst siehts gar nicht schön aus.»
Mehr zur Super League
Das alles geschieht gegen einen Gegner, der keine Übermacht ist. Wie die Hoppers machen nämlich auch die St. Galler aktuell schwere Zeiten durch. Doch im Gegensatz zum GC vom Sonntag lodert das Feuer bei den Espen noch. Zweimal treffen sie nach einem Corner von Christian Witzig. Verteidiger Diaby und Captain Görtler steigen im Strafraum hoch und treffen. Besonders der Kopfball von Diaby ist sehenswert.
St. Gallen zeigt GC, wie Feuer aussieht
In der Jubeltraube schreien sich die FCSG-Spieler dann gegenseitig an, um förmlich zu zeigen: Schaut her, liebes GC. In uns steckt Leben! Nach dem 1:0 (26.) hat St. Gallen Oberhand, spielt die Angriffe aber nicht konsequent genug aus und lässt GC ein kleines bisschen Hoffnung. Nach Morandis 1:2 in der 84. Minute wirds auf der Anzeigetafel doch nochmals eng. Doch zu mehr reicht es nicht.
«Die nächsten zwei Wochen werden nach diesem Tag hart», sagt Abrashi bevor auch er in die Garderobe geht. Nach der Nati-Pause gehts für GC wohl mit neuem Trainer und drei eminent wichtigen Spielen weiter. Zuerst gegen den Vorletzten aus Winterthur, dann mit zwei Derbys gegen Stadtrivale FC Zürich.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |