Auf einen Blick
Wer Peter Zeidler kennt (und wer ihn in den letzten Jahren erlebt hat), der weiss, was für ein Fussballverrückter der 62-Jährige ist. Selbst an freien Tagen tauchte er in St.Gallen auf der Geschäftsstelle auf. Wohl auch im Schlaf hat er Positionen verschoben und im Traum gegengepresst.
Umso bitterer muss es für den Vollbluttrainer sein, derzeit keinen Job zu haben. Beim VfL Bochum wird Zeidler Ende Oktober nach bloss acht Pflichtspielen entlassen. Der Blamage im DFB-Pokal gegen Regensburg folgten in der Bundesliga sechs Niederlagen und bloss ein Unentschieden. Zuhause gegen Kiel.
Etwas mehr als zwei Wochen sind seither vergangen und schon wird Zeidler bei GC als möglicher Nachfolger von Marco Schällibaum gehandelt.
GC hat zwei Trainer auf der Lohnliste
Gegen ein Engagement spricht, dass Zeidler in Bochum noch einen Vertrag bis 2026 besitzt – und aus diesem Grund nicht günstig ist. Die Hoppers aber haben mit Schällibaum und Bruno Berner noch zwei Trainer auf der Lohnliste. Für einen Wechsel zu GC spricht, dass Zeidler wohl auf Geld verzichten würde, weil er auf einen neuen Trainerjob brennt.
Für ein Engagement spricht zudem, dass es Zeidler in der Schweiz zu gefallen scheint. Sowohl im Wallis als auch in der Ostschweiz pflegt er Bekanntschaften, letzte Woche war der Schwabe auf Stippvisite in der alten Heimat, wurde unter anderem im Tourbillon gesehen.
Dass er die Super League kennt, wie kaum ein anderer Trainer ist ebenfalls ein Argument, das für einen GC-Deal spricht. 242 Spiele lang stand Zeidler für den FC St.Gallen und den FC Sion an der Seitenlinie. In der Ostschweiz hat er seinen Fussball innert kürzester Zeit etabliert und zur Marke gemacht. Ähnliches wäre ihm auch bei GC zuzutrauen.
Langweilig wäre ein Zeidler-Deal nicht
Am Sonntag kommts im Letzigrund zum Duell zwischen den Hoppers und dem FC St. Gallen. Ob auch Zeidler unter den Zuschauern weilen wird? In der Ostschweiz dürften die Fans wohl nur semi-glücklich sein, sollte ihr einstiger Liebling nach der Nati-Pause plötzlich mit dem GC-Logo auf der Brust an der Seitenlinie stehen. Schuldig ist Zeidler dem FCSG gleichwohl nichts. Schliesslich gabs im Sommer auch unzählige Stimmen, die seinen Abgang nach sechs Jahren begrüsst haben.
Klar ist: Langweiliger wäre es nicht, wenn Zeidler in die Schweiz zurückkehren würde. In Sachen Energie und Emotionalität steht der 62-Jährige dem entlassenen Ex-GC-Coach Marco Schällibaum in nichts nach.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |