Mit gleich fünf FCB-Trikots in der Hand marschiert Kevin Carlos (23) nach dem Basler 4:1-Sieg durch den Kabinengang des Stade Municipal. Eines davon überreicht er Yverdons Materialwartin Ana Maria Mondaca, im Gegenzug erhält der Spanier eine herzliche Umarmung. Carlos hat in den 13 Monaten, die er im Waadtland unter Vertrag gestanden ist, seine Spuren hinterlassen. Nicht nur mit seinen Toren auf dem Platz, sondern auch daneben.
Von Yverdon-Captain William Le Pogam gibt es einen liebevollen Klaps auf den Hinterkopf, als der Stürmer nach der Partie beim Interview steht. «Wieder hierherzukommen, war schon sehr speziell für mich», erzählt Carlos. «Aber als Stürmer willst du immer treffen, egal gegen welchen Gegner», erklärt er.
Dass ihm dieses Unterfangen auch bei seiner Rückkehr nach Yverdon unbedingt gelingen soll, ist von Beginn an sichtbar. Carlos und seine Basler Teamkollegen haben das Spiel zu jedem Zeitpunkt im Griff. Auch weil sich Yverdon-Routinier Sauthier schon nach 19 Minuten und einem unglücklichen Tritt auf die Wade von Traoré mit Rot in die Kabine verabschiedet.
«Hat sich Basel-Wechsel verdient»
Zwar kommt Rückkehrer Carlos in der ersten Halbzeit zu zwei guten Gelegenheiten, für die Tore sorgen aber andere. Erst trifft Schmid mit einem abgefälschten Distanzschuss, dann vollendet Traoré nach einem herrlichen Doppelpass mit Shaqiri. So ist die Partie bereits zur Pause entschieden. Nach einem weiteren Treffer von Avdullahu ist dann auch endlich Carlos an der Reihe. Nach einem Schnitzer in der Waadtländer Abwehr lässt sich der Stürmer nicht mehr stoppen und erzielt seinen fünften Treffer in den letzten fünf Partien.
Übel nehmen ihm seine Ex-Teamkollegen den Treffer nicht. Schliesslich hatte Carlos vergangene Saison mit seinen 13 Treffern einen grossen Anteil daran, dass sich Yverdon in der Super League halten konnte. «Er hat sich damit den Wechsel nach Basel verdient. Wir behalten ihn in guter Erinnerung», so Yverdon-Captain Le Pogam. Einen kleinen Kritikpunkt hat der Franzose aber doch noch: «Es wäre schon cool, wenn er in den kommenden Spielen auch auf dem Platz etwas netter zu uns sein könnte.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |