Am Abend nach seinem letzten Profispiel lädt Blerim Dzemaili (37) die ganze Mannschaft zu einem Abschiedsessen ein. Wenn sich das Team nach den Ferien wieder für die Vorbereitung versammelt, startet der FCZ in die Ära nach Dzemaili.
Wie will Zürich das riesige Loch stopfen, das der Abgang der Klublegende hinterlässt? Dzemaili selber winkt ab und sagt nach dem Lugano-Spiel: «Meinen Abgang wird die Mannschaft problemlos überstehen. Ich bin sicher, dass der FCZ ohne mich besser sein wird.»
Seine Begründung dafür: Die grosse Verantwortung, die vorher ein einzelner Spieler getragen habe, verteile sich neu auf mehrere Spieler, was diese stärker machen würde.
Für Mehmedi kommen nur FCZ oder Winti in Frage
Mag sein. Doch Fakt ist, dass sich die Teamhierarchie neu einpendeln muss. Denn gerade für junge Spieler wie beispielsweise in der Meistersaison auch für Willy Gnonto war Dzemaili mit seiner schillernden Ausland- und Natikarriere eine eigentlich unersetzbare Vaterfigur.
Captain und Goalie Yanick Brecher (30) steht nun noch mehr als FCZ-Urgestein und Integrationsfigur im Fokus. Ausser, es kommt zur durchaus realistischen Rückkehr von Ex-FCZ- und Nati-Stürmer Admir Mehmedi (32).
Der Zürcher Meisterspieler von 2009 denkt noch elf Jahren im Ausland ernsthaft über eine Rückkehr in die Schweiz nach, wie er schon im März zu Blick sagte: «Ende Saison machen wir eine Auslegeordnung und schauen, was das Beste für uns als Familie ist. Mit den FCZ-Verantwortlichen habe ich seit meinem Abgang immer wieder Kontakt, unsere Beziehung ist sehr gut.»
Gerücht um ablösefreien Deutschen
Klar ist: Für Mehmedi, aktuell in der Türkei noch bei Antalyaspor unter Vertrag (letzte Meisterschaftsrunde nächsten Mittwoch), kommen in der Schweiz nur seine Ex-Klubs Zürich und Winterthur in Frage. Dass er nun nach dem direkten Klassenerhalt sogar beim FCW Super League spielen könnte, macht die Entscheidung wohl nicht gerade einfacher.
Aber auch rein vom Kaderplatz her existiert beim FCZ im Mittelfeld noch ein Dzemaili-Loch. Dieses will der FCZ in nächster Zeit noch füllen. Denn der schon im Winter geholte Ifeanyi Mathew (26) gilt bei der Kaderplanung nicht als Eins-zu-eins-Ersatz, weil der Nigerianer trotz seiner Offensivaktionen defensiver spielt. Der Name von Sebastian Kerk (29), ablösefrei von Hannover, spukte in den letzten Wochen herum.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |