Lugano-Steffen provozierte mit Torjubel
«Es ging gegen gewisse FCZ-Spieler, nicht gegen die Fans»

Bei Blerim Dzemailis Abschied trifft Lugano-Star Renato Steffen in der 94. Minute zum Sieg. Danach legt er sich mit den Zürcher Fans und den Gegenspielern an.
Publiziert: 30.05.2023 um 11:44 Uhr
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Aktualisiert: 30.05.2023 um 11:45 Uhr
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Siegtor in der Nachspielzeit: Dann jubelt Lugano-Star Renato Steffen (r.) provokant Richtung der FCZ-Fans.
Foto: keystone-sda.ch
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Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

In den letzten Minuten mischt sich im Letzigrund alles zu einem wilden Mix von Emotionen. Da ist der zurücktretende FCZ-Spieler Blerim Dzemaili (37), der schon während des Spiels auf die erste Ehrenrunde geht. Da ist der FCZ auf dem Platz, der in nur drei Minuten zwei Tore macht und auf 2:2 stellt.

Und da ist Lugano-Joker Renato Steffen, der praktisch mit dem Schlusspfiff das 3:2 erzielt und dann mit seinen Jubelgesten das Publikum zu provozieren scheint, er legt sich zudem den Finger auf den Mund. Von den Rängen ertönt deshalb ein Pfeifkonzert, auch FCZ-Verteidiger Lindrit Kamberi will sich Steffen deswegen vorknöpfen, er wird aber von anderen Luganesi abgedrängt.

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«Wir wollten gewissen Spielern den Mund stopfen»

Welche Rechnung zwischen Steffen und dem Zürcher Publikum war denn da offen? Steffen sagt nach dem Sieg zu Blick: «Es war nichts gegen die FCZ-Fans, es war eher gegen gewisse Spieler des FC Zürich gerichtet. Es wurde auf dem Spielfeld etwas zu viel geredet von gewissen Spielern. Das hat mich zusätzlich noch etwas angestachelt. Wir wollten gewissen Spielern den Mund etwas stopfen, dass sie nicht zu viel den Mund aufmachen sollten. Denn die Quittung kommt meistens sofort.»

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«Es wurde auf dem Spielfeld etwas zu viel geredet von gewissen FCZ-Spielern.»
Lugano-Star Renato Steffen
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Es ging also um das Fordern von Gelben Karten für Lugano-Spieler und den Zürcher Vorwurf, dass die Tessiner beim einen oder anderen Zweikampf etwas zu lange am Boden liegen blieben.

Dann gibt sich Steffen aber versöhnlich: «Das war unnötig von mir. Aber ich war einfach froh, dass ich das dritte Tor noch machen konnte.»

Dass der Nati-Spieler auch in der letzten Sekunde der letzten Super-League-Runde noch derart heiss läuft, hat einen nachvollziehbaren Grund. Lugano spielt nächsten Sonntag gegen YB um den Cupsieg. «Dass wir mit einer Aktion am Schluss noch den Sieg holen, zeigt unsere Moral. Das gibt Selbstvertrauen für den Cupfinal.»

Lugano-Trainer Mattia Croci-Torti schonte wegen des Saisonhighlights in Bern zunächst einige Stammspieler wie Steffen, Ousmane Doumbia, Milton Valenzuela und Ignacio Alisea. Steffen sagt: «Es wird ein sehr schwieriges Spiel. Aber der Trainer sagte uns, wenn alle bei 100 Prozent sind, können wir YB ärgern.»

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