Millionenregen für die Zürcher
FCZ-Boss Canepa hätte für Tosin noch mehr bekommen können

Alles zum Wochenende mit dem Blitz-Transfer von FCZ-Topskorer Aiyegun Tosin zu Lorient. Zürich verdient das Doppelte, was man eigentlich wollte. Und es hätte sogar noch mehr sein können.
Publiziert: 25.07.2023 um 08:41 Uhr
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Da sagt FCZ-Präsident Ancillo Canepa (l.) gerne Danke: Aiyegun Tosin wechselt für deutlich mehr Ablöse als erwartet nach Frankreich.
Foto: TOTO MARTI
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Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

Erst noch am Freitag doziert FCZ-Präsident Ancillo Canepa (70) am Medientermin vor der neuen Saison auch über die Moral im Transfergeschäft, dass es nicht immer nur um Geld gehen sollte, sondern für ihn auch Werte wie Integrität zählen.

Am Sonntag lässt Canepa offenbar Taten folgen. Denn er bestätigt den Verkauf von Topskorer Aiyegun Tosin (25) an Ligue-1-Klub Lorient für rund 4 Millionen Euro, obwohl gemäss «L'Equipe» in letzter Sekunde Nantes 6 Millionen plus 1 Million Euro Bonus geboten hatte.

Canepa verzichtet auf noch mehr Geld, weil er sich mit den Franzosen und auch mit Tosins Seite bereits einig war. O-Ton aus der «L'Equipe»: «Nantes versuchte es mit einem höheren Angebot. Aber das gute Verhältnis zwischen den beiden Präsidenten, Loïc Féry und Ancillo Canepa, sprach für Lorient.»

Abgang war erst für August eingeplant

Dass der Benin-Nationalstürmer mit dem 2024 auslaufenden FCZ-Vertrag und den 12 Super-League-Toren Verkaufskandidat Nummer 1 ist, war klar. Aber bei Zürich rechnete man mit einem Abgang erst im August, wenn die Transferaktivitäten in den grossen Ligen richtig Fahrt aufnehmen.

Doch jetzt zündete Lorient übers Wochenende den Transferturbo. Der Klub stach andere Interessenten wie Stuttgart, Lüttich, Montpellier oder eben auch Nantes aus. Denn selbst wenn Nantes sogar noch erhöht hatte: Die 4 Millionen von Lorient, andere Quellen wie «Fussballtransfers.com» melden gar eine Ablöse von 5 Millionen Euro, sind für den FCZ eine überragende Ausbeute.

Lorient zahlt nun praktisch das Doppelte, was sich Zürich nach Blick-Informationen Anfang Sommer für Tosin ausrechnete: Nämlich 2 bis 3 Millionen, weil der Stürmer bereits 25 Jahre und ausserdem verletzungsanfällig ist.

Zürich stöberte Tosin 2019 in Lettland auf

Deshalb ging jetzt bei der Lorient-Offerte alles im Eilverfahren über die Bühne, Tosin war beim Auftakt gegen Yverdon nicht mehr im Kader. Noch am Freitag redete Zürich-Trainer Bo Henriksen so, dass er zumindest noch für einige Spiele mit dem Knipser rechnete. Selbst in der Spielvorschau auf der Klub-Website kommt Tosin zu Wort und sagt: «Am Sonntag ist ein sehr wichtiges Spiel. Es ist schön, dass es wieder los geht. Wir haben hart dafür gearbeitet.»

Doch nun sorgt Tosin für einen Millionensegen. Nicht schlecht für einen Spieler, den Zürich 2019 mit der von Canepa genannten «Trüffelschwein-Mentalität» in Lettland aufspürte, für kleines Geld verpflichtete und nun als Meister-Spieler teuer in eine Topliga verkauft.

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FC Basel
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FC Lugano
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Servette FC
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FC Luzern
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FC St. Gallen
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FC Lausanne-Sport
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FC Sion
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