Lausanne-Coach Alain Casanova
«Ich kenne nicht alle Super-League-Teams»

Ex-Toulouse-Trainer Alain Casanova (60) gibt sich trotz mangelhafter Kenntnis des Schweizer Fussballs kämpferisch und glaubt an die Rettungsmission bei Lausanne.
Publiziert: 05.02.2022 um 14:24 Uhr
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Neblige Zeiten: Alain Casanova machte seine ersten Schritte in Lausanne.
Foto: Jean-Guy Python/freshfocus
Ugo Curty

Die Lage in Lausanne ist düster. Alain Casanova soll nach der Entlassung von Ilija Borenovic die Waadtländer vor dem Abstieg retten. Obwohl er zugegeben muss, dass er «nicht alle Teams der Super League» kennt. Das wirft kurz vor dem Derby gegen Servette am Samstag und dem Cup-Viertelfinal in Yverdon am Dienstag Fragen auf.

«Ich bringe eine gewisse Frische mit», entgegnet der Franzose, der bei mehr als 300 Spielen in der Ligue 1 auf der Bank sass. «Ich habe keine Vorurteile. Ich weiss, dass die Situation schwierig ist, aber ich mag Herausforderungen.»

«Vollstes Vertrauen in die Rettungsmission»

Die Korrekturen würden etwas Zeit brauchen. «Aber es ist hier alles vorhanden, um es gut zu machen. Ich habe vollstes Vertrauen in diese Rettungsmission.»

Der 60-jährige wartete schon lange auf eine berufliche Herausforderung. Seit seiner Entlassung in Toulouse im Herbst 2019 sind fast zweieinhalb Jahre vergangen. «Es war ein kleiner Tod, Toulouse verlassen zu müssen, einen Verein, bei dem ich fast 30 Jahre meines Lebens verbracht habe», sagt er über die Zeit der Arbeitslosigkeit. «Mehr als zwei Jahre sind in der Tat eine lange Zeit. Aber es war auch eine Entscheidung. In aller Bescheidenheit: Ich hatte eine ganze Reihe von Angeboten. Sie haben meine Aufmerksamkeit nicht erregt, sei es wegen des sportlichen Projekts, der Meisterschaft oder der Position der Mannschaft.»

Offensichtlich hat Lausanne-Sport, Vorletzter der Super League und seit Ende November sieglos und zuletzt 1:5-Verlierer gegen St. Gallen, Argumente gefunden, um ihn zu überzeugen. «Sie haben mir wirklich zu verstehen gegeben, dass sie auf mich zählen und mich verpflichten wollen», sagt der Trainer, der sich vor allem als Ausbildner sieht.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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