Der neue FCB-Stürmer Fjodor Tschalow
Dieser Ex-Wunderteenie soll die Cabral-Tore machen

Fjodor Tschalow heisst der eine Mann, der König Arthur vergessen machen soll. In Moskau halten sie derzeit nicht viel vom einstigen Stürmer-Wunderteenie.
Publiziert: 02.02.2022 um 10:43 Uhr
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Aktualisiert: 02.02.2022 um 11:17 Uhr
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Fjodor Tschalows Nationalmannschafts-Höhepunkt im März 2019: Kurzeinsatz in der EM-Quali gegen Belgiens Jan Vertonghen.
Foto: AP
Alain Kunz

Bernabeu, Madrid. 12. Dezember 2018. Ein Tag, den die Königlichen sofort aus den Geschichtsbüchern streichen würden, wenn sie könnten. 0:3 gehen sie in der Champions League gegen ZSKA Moskau unter. Den Torreigen zur höchsten Niederlage Reals in der Königsklasse eröffnet ein gewisser Fjodor Tschalow, damals 20 Jahre jung, heute 23.

Crystal Palace bietet 31 Millionen!

Das Megatalent bestätigt alles Gute, was man von ihm erwartete. Tschalows Weg zu einem Grossklub scheint vorgezeichnet. Ein Jahr später ist es kein Grossklub, der anklopft, aber einer aus einer grossen Liga: Crystal Palace aus der Premier League bietet 25 Millionen Pfund (31 Mio. Franken) für den gebürtigen Moskowiten. Zumindest kolportiert das Tschalows Berater. Britische Medien reden von 14 Millionen. So oder so: ZSKA lehnt ab. Und Tschalows Berater posaunt: «Nur grosse englische Klubs können sich Fedor leisten!»

Torschützenkönig mit 20

So bleibt der scheue junge Mann bei ZSKA, wo er durch die Decke geht. In seiner ersten Saison macht er als Teenie sechs Tore, kommt auch in der Champions-League-Quali gegen YB zweimal zum Einsatz. Dann wird er mit 15 Toren Torschützenkönig. Doch so schnell, wie es raufging, gehts auch wieder runter: Erst acht, dann sieben Tore – und diese Saison steht er gerade mal bei drei. «Er weiss nicht mehr, wo das Tor steht», sagt Dennis Butyrsky von RB Sports in Moskau. «Er ist von der Bildfläche verschwunden, und bisher sind alle Versuche, ihn zu reanimieren, erfolglos geblieben.»

Woran liegts? B: «Fjodor ist ein anständiger Junge. Keiner, der seine Ferraris auf Instagram postet wie andere russische Nationalspieler. Aber irgendwie kriegt er seinen Kopf nicht frei.» Kein Wunder, bleiben Aufgebote für die Nationalmannschaft nach den ersten beiden Kurzeinsätzen im Jahr 2019 und einem von Beginn weg bei einem 0:0 gegen Moldawien im November 2020 aus.

«Er hat niemals Cabrals Niveau»

Nun soll Basel der Klub sein, der ihn aufpäppelt. Klappt das? Butyrsky: «Schwierig zu sagen. Was ich aber mit Sicherheit weiss: Er hat niemals das Niveau eines Arthur Cabral.»

Die Basler Bosse erwarten natürlich ganz anderes. Kaderplaner Philipp Kaufmann sagt: «Fjodor ist ein wuchtiger und vielseitiger Stürmer, der uns sofort helfen kann, unsere ambitionierten Ziele zu erreichen. Trotz seines noch jungen Alters verfügt er über viel Erfahrung auf höchstem Niveau.»

Der FCB hat keine Kaufoption auf Tschalow.

Wieso der FC Basel seine Spieler teurer verkauft als YB
2:07
Nach Transfer-Hammer um Cabral:Wieso der FCB seine Spieler teurer verkauft als YB
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Servette FC
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FC Luzern
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FC Lausanne-Sport
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