Luzern wartet auf den grossen Knall vor Weihnachten! Am Mittwoch, 21. Dezember findet die ordentliche Generalversammlung (GV) der FCL Holding AG statt. Dann dürfte Mehrheitsaktionär Bernhard Alpstaeg seinen Willen durchsetzen und den gesamten Verwaltungsrat (VR) abwählen.
Blick beantwortet die wichtigsten Fragen vor dem Showdown.
Was ist beim FC Luzern überhaupt los?
Der FCL liegt seit dem 2. Oktober und den Aussagen von Bernhard Alpstaeg im SonntagsBlick in Trümmern. Der Mehrheitsaktionär attackierte die Geschäftsleitung frontal. Vorausgegangen ist ein Beraterstreit um das klubeigene Spielerjuwel Ardon Jashari. Alpstaeg warf dem Sportchef Remo Meyer vor, er mache mit dem Berater Agron Krasnici gemeinsame Sache. Alpstaeg forderte die Entlassung des Sportchefs. Doch der VR stellte sich einstimmig hinter Meyer. Alpstaeg fühlte sich deshalb hintergangen und ordnete eine ausserordentliche Generalversammlung an, an der er alle entlassen wollte.
Weshalb ist es noch nicht so weit gekommen und was ist jetzt anders?
Minderheitsaktionär Josef Bieri hat die für den 3. November angesetzte ausserordentliche GV der FCL Holding AG in letzter Sekunde mit «vorsorglichen Massnahmen» verschoben. Seither ist ein Rechtsstreit zwischen Bieri und Alpstaeg im Gange. Dabei wird unter anderem der Verkauf des Aktienpakets von 25 Prozent des früheren FCL-Präsidenten Walter Stierli an Alpstaeg juristisch untersucht. Abgesehen von dem ganzen Rechtsstreit steht diesmal die ordentliche GV der FCL Holding AG an, mit denselben Traktanden wie vor einem Monat. Diese findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit in der «Wirtschaft zum Schützenhaus» gleich neben der Swissporarena statt.
Ist der VR dem Willen von Alpstaeg ausgeliefert?
Zum einen ist es durchaus fraglich, warum der VR überhaupt die ordentliche GV einberufen hat. Denn zwar muss der VR eine GV spätestens sechs Monate nach Ende des Geschäftsjahres ansetzen. Macht er das allerdings nicht, droht ihm lediglich eine Ordnungsbusse. In diesem Fall hätte Alpstaeg die GV gerichtlich anordnen müssen und der VR hätte Zeit gewonnen. Zum anderen wird gemunkelt, dass der VR mit einem erneuten juristischen Kniff die Verschiebung der ordentlichen GV erzwingt.
Was hat Alpstaeg mit dem FC Luzern vor und mit wem?
In seiner Vision, die Alpstaeg Ende Oktober veröffentlicht hat, schreibt er, dass der FC Luzern «ein Siegerteam» werden und in Zukunft «unter die absolut besten Schweizer Klubs» gehören soll. Mit wem Alpstaeg dieses Unterfangen starten will, ist nicht bekannt. In der Gerüchteküche machen immer wieder zwei Namen die Runde: Dani Büchi als möglicher CEO und Fredy Bickel als möglicher Sportchef. Zudem dürfte neben Alpstaegs Tochter Giulia auch deren Freund Daniel Schrecker eine tragende Funktion einnehmen.
Welche Rolle nimmt die Bewegung «Zäme meh als 52%» ein?
Wer hinter der Aktion steckt, die inzwischen über 19'000 Unterstützer hat, ist öffentlich nicht bekannt. Sie stellt jedenfalls drei Forderungen: der aktuelle VR gehört beibehalten, das Mehrheitsaktionär-Modell ausgehebelt und die Mitentscheidungsrechte aller FCL-Fans gestärkt. In diesen Tagen veröffentlicht «Zäme meh als 52%» in ihrem Adventsblog laufend ihre Recherchen über umstrittene Deals zwischen Stierli und Alpstaeg.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |