«Ich würde meine Saisonkarte zurückgeben»
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FCL-Fans über Alpstaeg:«Ich würde meine Saisonkarte zurückgeben»

FCL-Fans haben keinen Bock auf das Alpstaeg-Theater
«Geldgeber sollen sich raushalten!»

Das Theater um FCL-Besitzer Bernhard Alpstaeg beschäftigt aktuell die Innerschweiz. Blick hat sich bei den Fans umgehört. Für die ist klar: Sie wollen, dass die Mannschaft im Vordergrund steht.
Publiziert: 20.10.2022 um 00:17 Uhr
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Aktualisiert: 23.11.2022 um 09:36 Uhr
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Grosse Botschaft: Die FCL-Fans zeigen klar, was sie vom Theater um Bernhard Alpstaeg halten.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus
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Marco MäderRedaktor / Tagesleiter Sport

Gross stehen sie da, die Buchstaben. «MIER SEND DE FCL!» Oder: «DER FC LUZERN MIT SEINEM GRÜNDUNGSJAHR 1901 IST GRÖSSER ALS JEDE PERSON.» Es sind zwei von vielen Protestbannern, die am Mittwochabend beim Fussballfest gegen St. Gallen (3:3) von den FCL-Fans in der Swissporarena gezeigt werden. Das Theater rund um Besitzer Bernhard Alpstaeg bewegt die Innerschweiz.

Blick hat sich vor Anpfiff vor der Swissporarena umgehört. Der Tenor bei den Anhängern ist klar: Die Mannschaft soll im Vordergrund stehen, der Sport. Nicht ein Geldgeber. Nicht sonst wer. So spricht ein Fan, der seit 43 Jahren den FCL vor Ort unterstützt: «Es ist ganz einfach: Fussball ist wichtig. Und man sollte Leute im Klub haben, die auch etwas davon verstehen. Wir haben einen guten Trainer, einen guten Präsidenten – und Geldgeber sollten sich aus dem operativen Geschäft raushalten.»

Ein weiterer Anhänger fügt an: «Ich dachte, als Erwachsene könnte man miteinander reden, das scheint aktuell nicht der Fall zu sein. Ich hoffe aber, dass man noch eine Lösung finden wird.»

Sie wollen «keinen Alleinherrscher»

Jene Lösung, die Alpstaeg aktuell anstrebt – nämlich den ganzen Verwaltungsrat austauschen – widerstrebt den FCL-Fans. Sie wollen «keinen Alleinherrscher», das haben sie bereits mit dem Aufruf zum Aufstand mit der Bewegung «Meh als 52» klargestellt.

Auch die Zuschauer am Mittwochabend betonen, dass man sich eine andere Lösung erhofft. «Das ist schade mit diesem Theater! Bis anhin lief es sehr, sehr gut. Ich hoffe, dass Herr Alpstaeg noch einlenken wird», meint ein Saisonabo-Besitzer. Für dessen Begleiter ist klar, was dieser machen wird, sollte Alpstaeg am 3. November an der Generalversammlung die gesamte sportliche Leitung entlassen: «Ich würde meine Saisonkarte abgeben, für mich wäre diese Sache dann gegessen.»

Ein eingefleischter Fan, der für die Spiele jeweils aus dem Berner Oberland in die Innerschweiz fährt, sieht dies etwas zurückhaltender. «Ob ich ans Spiel komme oder nicht, das ist Herrn Alpstaeg egal. Ich würde die Mannschaft damit strafen. Für mich wäre entscheidend: Wer kommt danach? Und dann müsste man ein System anstreben, in dem Herr Alpstaeg nur 49 Prozent Anteile hält.»

Es rumort in der Innerschweiz. Und noch wird es weiter rumoren. Ein Ende ist aktuell nicht in Sicht. Zum Leid aller FCL-Fans.

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
-10
15
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
13
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