Bisher Spielerberater, jetzt in einem Klub am Schalthebel. Das Szenario rund um den neuen FCZ-Sportchef Milos Malenovic (38) erinnert ziemlich stark an Basel, wo mit David Degen (40) ein früherer Spielervermittler Klubpräsident ist.
Seit Degen den FCB leitet, ist die Mannschaft zum Durchlauferhitzer für Spieler geworden. In jeder Transferperiode herrscht ein stetes Kommen und Gehen. Das bringt zwar mächtig Millionen ein wie letzten Sommer – aber der Neuaufbau der Rot-Blauen entpuppt sich jetzt als grosser Scherbenhaufen.
Der Sommer als Beweis für Malenovics Umsicht
Herrschen also beim FCZ wegen Malenovic bald auch Basler Verhältnisse mit einer Transferflut? Der neue Sportchef winkt an seiner Präsentation im «Home of FCZ» ab und sagt: «Wir machen keine Transfers, um Transfers gemacht zu haben.»
FCZ-Präsident Ancillo Canepa versichert, dass bereits diese Sommer-Transferperiode als Beispiel für Malenovics Arbeit gelten könne. Denn der Agent war zwar als externer Klubanalyst im Haus, hatte aber bereits erheblichen Einfluss. Canepa: «Milos hat diesen Sommer mit seiner grossen Erfahrung geholfen. Das war mit ein Grund, warum die Wahl auf ihn fiel.»
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Malenovic bereits involviert, dennoch sehr wenige Transfers beim Leader – das bestätigt auch der neue Sportchef selber. «Es geht darum, dass man ein Gefühl für die Situation kriegt. Es war wichtig, die Ruhe zu bewahren und nicht auf dem Transfermarkt herumzuwildern. Das ist uns sehr gut gelungen. Denn es gab durchaus auch Angebote. Doch die Spieler, die wir halten wollten, konnten gehalten werden.»
Die Nähe zur Ex-Agentur wird Thema bleiben
Mag sein, dass Malenovic viel eher kühlen Kopf bewahrt als der emotionale Degen. Doch was ist mit der Nähe zum früheren Arbeitsort bei der Agentur? Der FCB-Boss erklärt immer wieder, dass er mit der Beraterfirma seines Zwillingsbruders Philipp nichts mehr zu tun habe.
Das wird künftig auch Malenovic blühen. Kommt oder geht ein Spieler beim FCZ aus dem Dunstkreis seiner ehemaligen Firma, wirds Gerede geben, ob er persönlich womöglich davon profitieren könnte. «Die saubere Trennung ist sehr wichtig für mich, auch gegenüber den Spielern», entgegnet Malenovic, «man kennt mich als professionell und transparent. Deshalb habe ich alle operativen Geschäfte eingestellt. Ich brauche einen freien Kopf für meinen neuen Job!»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |