Katzenvideo-Fan und DJ, Zuckerfreier und Teamvater
YB-Goalie Von Ballmoos seziert das Meisterteam

Gestern gabs den Pokal: Gratulation an YB zum vierten Meistertitel in Serie. Doch wer sind die Menschen dahinter? Goalie David von Ballmoos (26) stellt alle 27 Meisterspieler vor. Beginnend mit sich: «Ich bin der YB-Junior, der seinen Traum lebt …»
Publiziert: 16.05.2021 um 16:47 Uhr
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Aktualisiert: 16.05.2021 um 17:18 Uhr
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David von Ballmoos stellt das Berner Meisterteam vor.
Foto: foto-net / Kurt Schorrer;
Alain Kunz

Guillaume Faivre (34): Der Röstigraben-Zuschütter
Die gute Seele der Mannschaft. Er hat mit seiner Art von Anfang an Eindruck gemacht, obwohl er eine der schwierigsten Aufgaben hat. Deshalb schaue ich zu ihm hinauf. Gui ist das Bindeglied zwischen Welsch und Deutsch und schüttet den Röstigraben zu.

Joschua Neuenschwander (20): Der Sonnyboy
Josch sieht man häufig nach dem Training im Kraftraum. Er hat immer ein Lächeln drauf, kommt immer sehr gut angezogen ins Training. Auch mal in einem Blazer. Das ist dann schon fast overdressed fürs Training.

Mohamed Ali Camara (23): Der Zuckerfreie
Wir kennen uns nun schon lange, haben engen Kontakt. Ali tut dir als Gegenspieler weh. Ein Profi durch und durch, mit grossem Potenzial. Er hat mir mal erzählt, dass er keinen Zucker konsumiert. Keine Schoggi, nichts. Läuft immer mit Mate-Tee herum.

Cédric Zesiger (22): Das Riesenbaby
Seine Erscheinung ist riesig! Ich habe gehört, die Zesigers hätten Schwinger in der Familie. Das passt. Wir ziehen ihn manchmal auf, indem wir ihn Riesenbaby nennen. Bei ihm vergisst man oft, dass er noch sehr jung ist. Ein cooler Typ.

Nicolas Bürgy (25): Der Freund
Mit Nicolas habe ich bereits zu Juniorenzeiten bei YB einen meiner besten Freunde gefunden. Ich bewundere seine Einstellung, seine Art und seinen Willen, Rückschläge wegzustecken. Nico, der derzeit an Paderborn ausgeliehen ist, ist für mich auf und neben dem Feld ein Vorbild.

Ulisses Garcia (25): Der Teamvater
Er ist zuletzt enorm gewachsen. Vielleicht auch, weil er mit der Rückkehr in die Schweiz einen Schritt zurück machen musste. Übernimmt im Team mittlerweile wichtige Rollen, die man durchaus mit seiner privaten Rolle eines Familienvaters in Verbindung bringen kann.

Quentin Maceiras (25): Der Wallis-Spanier
Zu Beginn konnte ich ihn nicht richtig einschätzen. Ist mittlerweile voll angekommen bei YB und auf und neben dem Platz aufgeblüht. Die Mischung Wallis-Spanien ist ein Highlight; seine Mutter ist Schweizerin, sein Vater Spanier. Ein total positiver Typ, der immer gute Laune hat.

Jordan Lefort (25): Der Lebenskünstler
Er ist der krasse Gegenschnitt zu einem 08/15-Fussballer. Wenn er hier ist, ist er zu hundert Prozent Profi. Läuft er aus dem Wankdorf hinaus, geht er auch mal an den Thunersee oder schwimmt die Aare hinunter. Sein Motto: Life is art.

Fabian Lustenberger (32): Der Vorzeige-Captain
Fäbu ist der perfekte Captain. Man merkt, dass er zwölf Jahre bei Hertha Berlin war, ein Vorbild durch und durch. Wir haben mit ihm gelitten, als er sich im Training die Achillessehne riss. Als wir am nächsten Tag in Zürich spielten, hat er bei der Teamsitzung vor dem Spiel per Video ein paar Worte an die Mannschaft gerichtet und sich für die grosse Unterstützung bedankt. Das ging unter die Haut. Wir freuen uns alle auf den Moment, in dem er wieder spielen kann.

Silvan Hefti (23): Der Aufgedrehte
Ich habe versucht, Sile zu Beginn zu helfen, als er zu uns kam. Er holt mich oft ab, und ich hoffe, dass er nicht böse ist, wenn ich dann am Morgen mal nichts sage. Er hingegen ist immer aufgedreht, voller Energie und hat sich in unserer Mannschaft bestens integriert.

Esteban Petignat (20): Der Positivist
Er hat diese Saison mit seinem Kreuzbandriss ein schwieriges Los gezogen. Ich habe oft mit der Situation gehadert, als ich verletzt war. Er hingegen zeigt es nicht. Esteban hat mit seinen südamerikanischen Wurzeln die Mentalität, das Gute zu sehen. Dafür bewundere ich ihn.

Marvin Spielmann (25): Der Träumer
Der oft verträumte Mäve hat unheimliches Potenzial und hat sich zusehends gesteigert.
Ich erinnere mich gut an die Zeit, als er mir in Thun die Bälle um die Ohren drosch.
Das Vaterwerden hat ihn noch reifer gemacht.

Vincent Sierro (25): Der Bachelor
Wir haben eine coole Gruppe, in der wir viel neben dem Platz unternehmen. Der Junge mit dem Bachelor in Wirtschaft ist dabei. Unsere Freundinnen können es sehr gut zusammen. Er muss einzig ein bisschen besser Deutsch lernen … (lacht)

Miralem Sulejmani (32): Der Gutmütige
Suki ist einer der nettesten und gutmütigsten Menschen, die ich kenne. Er nimmt sich nie zu wichtig, obwohl er sich dank seines Palmarès ins Zentrum stellen könnte – mit mittlerweile neun Meistertiteln mit YB, Benfica und Ajax. Wahrscheinlich der beste Linksfuss der Liga.

Gianluca Gaudino (24): Der Ballstreichler
Gianni ist einer der besten Techniker, die ich je gesehen habe. Was der mit dem Ball kann, ist unfassbar. Ich bin ein Riesen-Gaudino-Fan. Wir sind ab und zu bei den Gaudinos eingeladen, und ich bin in deren megaherzigen und süssen Sohn ganz vernarrt.

Nicolas Moumi Ngamaleu (26): Der DJ
Wir haben definitiv nicht denselben Musikgeschmack. Er macht viel zu häufig Musik in der Garderobe. Er hat zwei Seiten. Entweder hört man ihn dauernd – oder gar nicht. Wie ich. Aber Moumi ist Lebensfreude pur. Singt und tanzt häufig.

Christian Fassnacht (27): Der Katzenvideo-Fan
Wir waren zusammen bei Winterthur und träumten von YB. Und nun haben wir gemeinsam vier Meistertitel und den Cup gewonnen. Er hat eine grosse Vorliebe für Kleider – und Katzenvideos. Ich muss ihm mal sagen, dass mich diese nicht so interessieren.

Michel Aebischer (24): Der Kroos-Klon
Ich bewundere ihn für seine Kritikfähigkeit. Er liest fast alles und sagt sich dann: Ist halt so … ich habe Podcasts von Toni Kroos gehört. Der ist auch so. Ich dagegen bekomme feuchte Hände, nur schon wenn ich die Zeitung öffne, um die Blick-Note zu sehen.

Nico Maier (20): Der Schussgewaltige
Es hat mich sehr gefreut, dass er im April in Zürich und gegen Sion eingesetzt wurde. Er konnte sofort zeigen, was er draufhat. Nico ist schon seit zehn Jahren bei YB und hat vorbildlich für seinen Traum gekämpft, in der ersten Mannschaft zu spielen. Er hat einen sehr guten linken Fuss, haut mir ab und zu die Bälle richtig um die Ohren. Wir können von ihm noch einiges erwarten.

Sandro Lauper (24): Das Vorbild
Seine Geschichte mit den Kreuzbandrissen ist unglaublich. Haderte auch nach dem zweiten kein bisschen, als er sofort realisierte, was Sache ist. Sandro ist grandios, wie er zurückgekehrt ist: einfach phänomenal. Ein Superbeispiel für jeden, dessen Situation aussichtslos erscheint. Seine Tränen nach dem Gewinn des Meistertitels sagten mehr als tausend Worte.

Christopher Martins (24): Der Eckfahnen-Stolperer
Kiki ist sehr locker. Hat oft Flausen im Kopf, aber das verzeiht man ihm wegen seiner Lebensfreude gerne. Unvergessen ist seine Aktion, als er über die Eckfahne stolperte, dabei das Gefühl hatte, jemand habe ihn gefoult, weshalb er dann lachen musste.

Fabian Rieder (19): Der Abgeklärte
Ich wünschte mir, ich wäre in diesem Alter so abgeklärt gewesen. Der ist da reingeschossen worden und hat Gas gegeben. Ich habe ihm ein Nachtessen versprochen, wenn er sein erstes Tor schiesst. In einem Restaurant seiner Wahl. Egal, wie teuer es ist. Ich bin sicher, ich muss bald zahlen.

Meschack Elia (23): Die stille Rakete
Eine Rakete! Ich war im Training oft sicher, ich käme vor ihm an den Ball – und doch war er dann schneller. In der Kabine hört man ihn selten. Aber er strahlt dennoch viel Lebensfreude aus, wofür seine kongolesische Heimat bekannt ist.

Jordan Siebatcheu (24): Der Spassvogel
Der Typ hat ein Selbstvertrauen, das kannst du dir nicht vorstellen! Er vergleicht sich gerne mit Weltstars und schlüpft dann in deren Rollen. Und das kommt dennoch sympathisch rüber, nie arrogant. Weil er sich selber nicht so ernst nimmt. Ein wohltuender Spassvogel.

Jean-Pierre Nsame (27): Der Trainings-Weltmeister
Beeindruckend, was er seit Jahren für YB leistet. Dabei wird es nicht einfacher, wenn man so viele Tore schiesst, irgendwann kennt ihn jeder Gegner im Detail. Und dennoch nützt es nichts. Ein absoluter Trainings-Weltmeister, dessen Name auf alle Ewigkeit mit den jetzigen Erfolgen von YB verbunden sein wird.

Felix Mambimbi (20): Der Vorzeige-Fribourger
Das Küken des Teams neben den ganz Jungen. Felix kann den Ball wegen seines tiefen Schwerpunkts unglaublich gut abdecken. Du kannst ihm den kaum abnehmen. Er ist als Fribourger ein Top-Aushängeschild für unsere Nachwuchsabteilung, sehr lernwillig und hat sich bestens entwickelt.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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