Im Rheinpark prallen nach dem Abpfiff in der 93. Minute zwei Gefühlswelten aufeinander. Hier die Riesenernüchterung beim FC Vaduz, nachdem es die Liechtensteiner verpasst haben, die Sion-Pleite in Lugano (1:3) auszunutzen, um wenigstens die Chance auf den direkten Klassenerhalt zu wahren. Da die Genfer, die nach dem 3:1-Erfolg im Fürstentum Platz drei und damit die Conference-League-Teilnahme sichern. Die Party, die in der Servette-Kabine steigt, ist bis auf die Haupttribüne draussen zu hören.
im Stadionbauch wird wild gefeiert. Auf dem Platz, halb unter Dach, halb im strömenden Regen, geben die Vaduzer derweil Interviews. Trainer Mario Frick erklärt, das Tor von Alex Schalk zum 1:2 habe seinem Team «den Teppich unter den Füssen weggezogen». Er ärgert sich über die viel zu einfachen Gegentreffer, nach einem Eckball und nach zwei Kontern.
«Hoffe auf Schützenhilfe vom FCB»
Frick beteuert trotz der Enttäuschung an diesem Abend – und im Hinblick auf den letzten Spieltag mit dem Auswärtsspiel gegen den FC Zürich: «Wir haben das Schicksal in den eigenen Händen. Jetzt gehts drum, diesen Barrage-Platz abzusichern!» Und Goalie und Captain Benjamin Büchel erklärt: «Wir müssen jetzt einfach auf uns schauen. Geschenke bekommen wir sicher keine!»
Wobei: Annehmen würde man sie in Vaduz natürlich gerne, wie Frick meint: «Ich hoffe auf Schützenhilfe vom FC Basel, der in Sion antritt.» Allerdings fügt er noch an, sein Team werde sich sicher nicht auf den FCB verlassen, sondern selbst alles «raushauen».
Dass der FC Zürich nun schon den Ligaerhalt auf sicher hat, empfindet Frick als schwierigere Ausgangslage vor dem Duell am nächsten Freitag, als wenn die Stadtzürcher noch mitten im Abstiegskampf stünden: «Es wäre mir eigentlich lieber, der FCZ wäre noch nicht gerettet.» Warum? «Weil der Druck auf sie riesig gewesen wäre – grösser als auf uns. Das hätte uns womöglich in die Karten gespielt.»
Im Konjunktiv reden bringt allerdings nicht viel. Schon gar nicht den Klassenerhalt, das weiss auch Mario Frick. Eine Leistungssteigerung im Vergleich zum Auftritt gegen Servette und drei Punkte beim FCZ hingegen schon! (mpe)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |