Auf einen Blick
- Luzern gewinnt verrücktes Spiel gegen Zürich.
- Adrian Grbic beendet Torflaute mit Doppelpack und gewinnt Selbstvertrauen zurück
- FCL holt vier Punkte aus zwei schwierigen Spielen zum Jahresauftakt
Hätte jemand den Spielverlauf von Luzern gegen Zürich vorausgesagt, er wäre für völlig verrückt erklärt worden. Als ein «crazy Spiel» bezeichnete FCL-Coach Mario Frick (50) den Sieg gegen den FCZ. Der Liechtensteiner ist sich aber auch bewusst, dass «sehr viel zu unseren Guten entschieden wurde».
Unter dem Strich kann und darf es Frick aber egal sein, wie seine Mannschaft gewonnen hat. Die Freude über den gelungenen Start ins neue Jahr mit vier Punkten in zwei schwierigen Spielen überwiegt. Da man sich in der oberen Tabellenhälfte weiter festbeisst. Aber da ist noch ein weiterer Grund, was den Luzern-Trainer optimistisch in die Zukunft blicken lässt.
Die Wiederentdeckung Grbics
Denn Adrian Grbic (28) schiesst endlich wieder Tore. Der Österreicher hat ein schwieriges halbes Jahr hinter sich. Erst kurz vor Weihnachten beendete er in Winterthur mit einem Glückstor seine Flaute. Und nun in seinem ersten Einsatz im neuen Jahr bucht er dank zwei Penalties gleich ein Doppelpack.
«Die beiden Tore geben mir natürlich sehr, sehr viel Selbstvertrauen», sagt ein glücklicher Grbic. Er erklärt, dass es ihm in den letzten Monaten seit seinem fixen Transfer in die Zentralschweiz an eben diesem Selbstvertrauen gemangelt hat. «Ich hatte immer wieder Chancen. Aber dann schoss ich die Tore entweder aus Abseitspositionen wie in St. Gallen oder verschoss wie gegen GC einen Penalty, oder die Torhüter haben super pariert. So hat man schnell nicht mehr das Selbstvertrauen, das man zuvor noch hatte», erklärt er.
«Er hat wahnsinnige Anlagen»
Jetzt sieht die Welt für Grbic mit dem Doppelpack wieder total anders aus. Wobei: War es wirklich ein Doppelpack? Während er den ersten Penalty eiskalt verwertet, scheitert er beim zweiten an FCZ-Goalie Yanick Brecher (31). Erst der Nachschuss landet im Netz. Allerdings ist nicht ganz klar, ob Grbic oder doch Captain Pius Dorn (28) als Letzter am Ball war.
«Pius hat sofort auf mich gezeigt. Aber dann hat er mir gesagt, dass er den Ball auch berührt habe, aber nicht wisse, ob vorher oder nachher», erläutert Grbic. Für die Liga ist der Fall jedenfalls klar. Sie gibt dem Österreicher den Treffer und dem Deutschen den Assist. «Umso besser. So haben beide etwas davon», scherzt der Wiener.
Ernster wird Grbic wieder, als er gefragt wird, was die beiden Tore für den weiteren Verlauf der Saison bedeuten könnten. «Meine Saison beginnt jetzt», betont er. Das erhofft sich nicht nur ganz Luzern, sondern auch Frick: «Bei unseren Stürmern ist das Mentale alles. Entsprechend hoffe ich, dass die zwei Tore bei Grbic nun den Knopf geöffnet haben. Er hat wahnsinnige Anlagen. Und wenn er jetzt wieder Vertrauen gewinnt, dann stehen die Chance sehr gut, dass wir eine gute Rückrunde spielen.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Lugano | 20 | 7 | 35 | |
2 | FC Basel | 20 | 24 | 34 | |
3 | FC Luzern | 20 | 5 | 33 | |
4 | FC Lausanne-Sport | 20 | 8 | 31 | |
5 | Servette FC | 20 | 2 | 31 | |
6 | FC Zürich | 20 | -2 | 30 | |
7 | FC St. Gallen | 20 | 7 | 29 | |
8 | FC Sion | 20 | 0 | 26 | |
9 | BSC Young Boys | 20 | -4 | 25 | |
10 | Grasshopper Club Zürich | 20 | -9 | 19 | |
11 | Yverdon Sport FC | 20 | -13 | 18 | |
12 | FC Winterthur | 20 | -25 | 14 |