Auf einen Blick
- Andrejs Ciganiks vom FC Luzern steckt in einem anhaltenden Formtief
- 25 Einsätze von Sommer bis Weihnachten für Klub und Nationalmannschaft
- Eine Dreierkette könnte Ciganiks wieder in die Spur bringen
Eigentlich müsste der FC Luzern eine Vermisstenmeldung herausgeben: Wo ist bloss der Andrejs Ciganiks (27) von Anfang Saison? Im Sommer machte der lettische Neuzugang und Linksverteidiger im Nu seinen Vorgänger Martin Frydek (32) vergessen. Mit seinen Rushs und punktgenauen Flanken spielte er sich schnell in die Herzen der Fans.
Doch seit einer Weile will dem sympathischen und bestens im Klub integrierten Ciganiks nicht mehr viel gelingen. Beim spektakulären 3:2-Sieg gegen St. Gallen Ende September gab er seine bisher letzte Vorlage. Vor allem die Monate November und Dezember waren, wie es sein Name sagt: Ciga-Nix. Sowohl im Spiel nach vorne als auch hinten, wo er mit der Zeit immer fehleranfälliger wurde.
Anhaltendes Formtief
«Er ist überspielt und müde», begründete Luzern-Trainer Mario Frick (50) das Tief des Linksverteidigers. Tatsächlich hat Ciganiks von Sommer bis Weihnachten praktisch alle Spiele durchgespielt. Sowohl im Klub als auch in der Nati Lettlands. 25 Einsätze sind es an der Zahl. Entsprechend war man sich sicher, dass die Winterpause besonders ihm gelegen kam.
Ins neue Jahr ist Ciganiks fern von Rasen und Rampenlicht mit einer herzerwärmenden Geste gestartet. Bei einem Teamevent in Engelberg half er zusammen mit Captain Pius Dorn (28) einem älteren Mann in einer Notsituation. Dieser bedankte sich später per Brief bei den beiden FCL-Profis.
Bald in der Dreierkette unterwegs?
Deutlich weniger herzerwärmend war dagegen Ciganiks erster Auftritt als Fussballer im neuen Jahr. Wie schon in den letzten beiden Monaten bekundete er auch in Lausanne in der Defensivarbeit viel Mühe. Dabei verursachte er beinahe einen Handspenalty. Aber auch im Spiel nach vorne war er fehleranfällig. Deshalb figuriert sein Name zum dritten Mal in den letzten sechs Runden im Flop-Team des Spieltages.
Für die Zentralschweizer geht es nun darum, den ablösefrei verpflichteten Ciganiks so schnell wie möglich wieder auf das alte Niveau zu bringen. Eine Option wäre die in der Hinrunde bereits getestete Dreierkette. Damit hätte der bei Bayer Leverkusen ausgebildete Spieler weniger Defensivarbeit zu verrichten, was ihm und seinen Offensivqualitäten zugutekommen dürfte.
Wie das Frick sieht, werden die nächsten Wochen zeigen. Angefangen mit dem Spiel gegen den FCZ. Gegen die Zürcher hat Ciganiks übrigens gute Erinnerungen. Im Letzigrund schoss er bislang sein einziges Tor in Blau-Weiss. Wenn das mal nicht ein gutes Omen ist.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 19 | 6 | 32 | |
2 | FC Basel | 19 | 21 | 31 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 19 | 9 | 31 | |
4 | FC Luzern | 19 | 3 | 30 | |
5 | Servette FC | 19 | 2 | 30 | |
6 | FC Zürich | 19 | 0 | 30 | |
7 | FC St. Gallen | 19 | 6 | 26 | |
8 | FC Sion | 19 | 3 | 26 | |
9 | BSC Young Boys | 19 | -4 | 24 | |
10 | Grasshopper Club Zürich | 19 | -9 | 18 | |
11 | Yverdon Sport FC | 19 | -13 | 17 | |
12 | FC Winterthur | 19 | -24 | 14 |