«Der FCSG ist für mich der sympathischste Verein in der Schweiz»
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Fiebert mit den Espen:Leichtathletik-Star Kariem Hussein

Hürdenstar glaubt an den Titel
Wird Hussein St. Gallens Glücksbringer?

Dass Kariem Hussein zu den Schweizer Leichtathletik-Cracks gehört ist bekannt. Doch dass er einst Profifussballer werden wollte und mit dem FC St. Gallen mitfiebert weiss kaum jemand. In Hussein schlägt seit klein auf ein riesengrosses Fussballerherz.
Publiziert: 31.07.2020 um 00:16 Uhr
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Aktualisiert: 31.07.2020 um 13:15 Uhr
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In Hussein schlägt von klein auf ein grosses Fussballer-Herz.
Foto: Sven Thomann
Eynat Bollag

Obwohl sich Kariem Hussein (31) heute als Leichtathlet «durch und durch» bezeichnet, war, ist und wird Fussball in seinem Leben immer eine Rolle spielen. Bereits als kleines Kind kannte er «jeden Fussballer und jede Statistik», erzählt Hussein und strahlt. «In meinem Dorfverein kannte ich jeden Spieler und ging auch jedes Spiel schauen.» Bis er dann im besagten Dorfverein, dem FC Tägerwilen, selbst zu kicken beginnt. Und das gut. Jeden Penalty habe er damals im Tor versenkt. Dass der Strahlemann lange Profifussballer werden wollte, daraus macht er kein Geheimnis.

Doch irgendwann überwiegt der Wunsch, Medizin zu studieren, «und das wäre zusammen mit dem Fussball nicht gegangen». Um trotzdem weiterhin Leistungssport betreiben zu können, beginnt Hussein mit Leichtathletik und wird nach rund fünf Jahren im Jahr 2014 Europameister über 400 Meter Hürden und das erst noch vor heimischem Publikum.

Wer jetzt denkt, der attraktive Sportler aus dem Thurgau habe seit seinem Sportartenwechsel den Fussball in die Ecke gestellt, der irrt sich gewaltig. Denn für Hussein ist klar: «Fussball ist der tollste Sport.» Und diesen verfolgt der 31-Jährige seit eh und je.

Hussein der FCSG-Sympathisant

Die Sportschau und das Nachschauen der Spiele bezeichnet Hussein gar als seine wöchentliche Routine. Dabei lässt vor allem ein Premier-League-Klub seinen Puls höherschlagen: «Mein Verein ist Manchester United», gesteht der Ostschweizer und fügt verlegen und mit einem Hauch von Ironie an: «Aber ich war noch nie bei ManU im Old-Trafford-Stadion, das ist nicht gerade konsequent.»

Da hat der FC St. Gallen mehr Glück. Den aktuellen Tabellenzweiten hat Hussein schon mehrmals im Kybunpark unterstützt, letztmals vor über einem Jahr gegen Thun. Die Partie endete 3:1 für die Berner. «Vielleicht sollte ich nicht vor Ort sein, damit sie eher gewinnen», scherzt Hussein, der den FCSG unterstützt. «Er ist der einzige grosse Verein, den wir hier in der Ostschweiz haben, und für mich der sympathischste in der Schweiz.» Hussein möchte sich aber nicht als FCSG-Fan bezeichnen, eher als FCSG-Sympathisant. «Wenn ich sage, ich bin Fan, dann wird das denjenigen, die wirklich Fan sind und das jeden Tag leben, nicht gerecht.»

Fussball-Comeback?

Fussballfan ist das positive Gemüt aus der Ostschweiz also definitiv. So verwunderts nicht, dass der Thurgauer bis vor zwei Jahren mit dem Gedanken, wieder mit Fussball anzufangen, spielte: «Ich glaube, wenn ich im 2018 das Staatsexamen und die Europameisterschaft wirklich am gleichen Tag hätte machen können und ich dann tatsächlich Europameister geworden wäre, dann hätte ich aufgehört», erzählt Hussein.

Damit hätte er nicht nur fast auf den Tag genau gleichzeitig mit Leichtathletik und dem Medizinstudium begonnen (2009 d. Red.), sondern beides am genau gleichen Tag wieder beendet.

Glaube an Meistertitel nicht verloren

Ob er heute auch noch ab und zu mit einer Fussball-Rückkehr liebäugelt? «Wenn es mich mal wieder ‹gluschten› sollte, wieso nicht?» Generell möchte der Schweizer mit ägyptischen Wurzeln einfach, solange er Spass hat und gesund ist, Sport auf höchstem Niveau betreiben, egal in welcher Sportart. «Ich überlege mir nicht, bis wann ich das noch machen möchte, aber wenn ich es nicht mehr fühle, dann werde ich aufhören», so Hussein und fügt lachend an, «wer weiss, vielleicht mache ich das in zehn Jahren noch und bin dann der Älteste.»

Sicher ist, dass heute Husseins Schweizer Lieblingskicker gegen Xamax punkten wollen. Der Leichtathletik-Star glaubt an einen Meistertitel. «Und wenn nicht in diesem, dann innerhalb der nächsten drei Jahre.»

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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