Henchoz glaubt ans Wunder
«Wir sind noch nicht tot»

Fünf Punkte Rückstand auf Sion, acht auf Thun. Xamax steht am Abgrund. Doch Trainer Stéphane Henchoz gibt sich noch längst nicht geschlagen.
Publiziert: 24.07.2020 um 10:08 Uhr
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Aktualisiert: 14.06.2023 um 23:47 Uhr
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Am Donnerstagabend versuchten die Neuenburger zuhause gegen YB Punkte zu holen. Diese Mission ist gescheitert.
Foto: keystone-sda.ch
Martin Arn

Als Xamax vor 19 Tagen seinen Trainer Joël Magnin entliess und Stéphane Henchoz als Feuerwehrmann übernahm, glaubten viele in Neuenburg an ein erneutes Wunder. So wie im letzten Jahr, als Henchoz die Rot-Schwarzen in Extremis und in der Barrage gegen Aarau vor dem Abstieg rettete. Aber Wunder wiederholen sich selten.

Und nun steht Xamax, nach dem 0:1 zu Hause gegen YB, also wieder am Abgrund. Die Lage ist nahezu aussichtslos. Fünf Punkte beträgt der Rückstand auf den Barrage-Platz, den derzeit Sion innehat. Doch die Walliser haben ein Spiel weniger ausgetragen als die Neuenburger. Thun, das auf Platz acht liegt, hat sogar acht Punkte Vorsprung. Xamax muss wohl alle drei verbleibenden Spiele (auswärts in Genf und St. Gallen und zu Hause gegen Lugano) gewinnen, um wenigstens noch Platz neun zu erreichen.

«Wir wissen, wie schwierig es wird»

Am Engagement der Neuenburger liegt es nicht, dass sie gegen YB zum 16. Mal in dieser Saison als Verlierer vom Platz gehen. Henchoz: «Kein Vorwurf an meine Mannschaft. Sie hat alles gegeben. YB hatte eine Torchance. Die haben sie genutzt.»

Das Wort Abstieg nimmt Henchoz trotz der aussichtslosen Situation nicht in den Mund: «Wir sind noch nicht tot. Erst wenn es keine Hoffnung mehr gibt, gebe ich auf. Klar, wir sind keine Träumer, wir wissen, wie schwierig es wird. Aber noch sind wir am Leben. Wir werden am Freitag aufstehen, ins Training gehen. Uns auf das Spiel gegen Servette vorbereiten. Wir wollen unseren Job zu Ende führen.»

Henchoz: «YB ist der zukünftige Meister»

Ganz anders natürlich die Gemütslage bei YB-Trainer Gerardo Seoane, dessen Team sich nach dem frühen Treffer von Jean-Pierre Nsame darauf beschränkte, den knappen Vorsprung zu verwalten: «Wir haben spielerisch momentan sicher nicht die beste Phase. Aber das Team ist sehr fokussiert und abgeklärt.»

Das Wort «Meister» will Seoane trotz 5 Punkten Vorsprung bei drei verbleibenden Runden auf St. Gallen noch nicht in den Mund nehmen. Dafür tut dies Henchoz: «Wir haben heute nicht gegen irgendein Team verloren, sondern gegen YB den amtierenden und zukünftigen Meister.»

«Für Xamax ist es wohl gelaufen …»
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Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
-10
15
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
13
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