«Können nicht allen Ernstes von der Meisterschaft reden»
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Espen-Trainer Zeidler nach 0:5-Klatsche
«Können nicht allen Ernstes von der Meisterschaft reden»

Kurz vor 23 Uhr wird Espen-Trainer Peter Zeidler nach der 0:5-Schlappe gegen Basel aufs Meisterrennen angesprochen wird. Keine gute Frage, findet der Deutsche.
Publiziert: 23.07.2020 um 14:27 Uhr
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Espen-Trainer Peter Zeidler und seine Rasselbande werden von Basel geduscht. Der Deutsche muss beim 0:5 das T-Shirt wechseln.
Foto: Sven Thomann
Max Kern

Salon «Sturm» im vierten Stock des kybunparks, draussen tobt seit der 52. Spielminute immer noch ein heftiges Gewitter. Der Himmel über St. Gallen weint bittere Tränen. Drunten auf dem Platz verliert Titelanwärter FCSG mit einem 0:5 gegen den Tabellendritten wohl die letzte Chance auf die Meisterschaft.

Mit einem Sieg gegen den FCB wäre die Mannschaft von Peter Zeidler mindestens bis heute einen Punkt vor Meister YB gelegen. Und das drei Runden vor Schluss.

Die Berner spielen am Donnerstagabend um 20.30 Uhr beim Tabellenletzten Xamax.

0:5-Ohrfeige! «Ist damit die Meisterschaft ade?», wird der Espen-Trainer an der Medienkonferenz gefragt. Zeidlers Antwort: «Wir können doch jetzt nicht allen Ernstes nach einem 0:5 von der Meisterschaft reden... Natürlich kenne ich die Tabelle, weiss, dass YB heute gegen Xamax spielt. Und das Torverhältnis holen wir jetzt nach heute auch nicht mehr auf. Natürlich habe ich geträumt. Wir versuchen jetzt, ein gutes nächstes Spiel zu machen. In gewissen Phasen haben wir auch heute gezeigt, was wir drauf haben.»

«Das Leben geht trotzdem weiter»

In einigen Spielsituationen konnte es seine junge Rasselbande aber auch nicht zeigen. Etwa bei den beiden frühen Gegentoren innert 61 Sekunden gleich nach Spielbeginn. 0:2 nach 6 Minuten! Vor allem das Stellungsspiel der beiden jungen Innenverteidiger Leonidas Stergiou (18) und Betim Fazliji (21) gibt zu reden.

Zeidler: «Ich habe mir die beiden ersten Gegentore soeben im Büro nochmals angeschaut. So schlecht wie beim 0:1 haben wir die ganze Saison nicht verteidigt. Wir haben viel Lehrgeld bezahlt.» Der ehemalige Lehrer präzisiert: «Lehrgeld beinhaltet das Wort ‹lehren›. Wir werden lernen daraus. Ich werde keinem den Kopf abreissen. Und das Leben geht, so glaube ich, trotzdem weiter.»

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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